Limburg, den 02.März 2023 – Limburg an der Lahn – die schmucke Fachwerkstadt ist in Wanderkreisen durchaus bekannt. Ob Lahnwanderweg, Lahnhöhenweg der Lahn-Camino oder der Hessenweg 9 – eine Vielzahl attraktiver Wanderwege liegen im Korridor der hessischen Domstadt. Das Limburger Becken selbst ist eingekesselt zwischen Taunus und Westerwald und ist dank des fruchtbaren Bodens innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges eine der ertragreichsten Agrarflächen Hessens. Wanderwege verbinden. So hat die Stadt Limburg zwei Wanderwege, eine Nord- und eine Südroute jeweils über mehr als zwanzig Kilometer konzipiert, um die die Möglichkeit anzubieten die Kernstadt und alle Stadtteile zu Fuß zu entdecken. So hat es sich angeboten beide Touren zu verbinden um eine tagesfüllende Rund-um-Limburg-Passage unter die Wandersohle zu nehmen.
Gestartet wird mit der Südroute am Park&Ride Parkplatz am Ausläufer des Tal Josaphat unweit des Bahnhofs und der A3. Der gut ausgeschilderte Weg führt über die Freizeitanlage “Paradies” zum 313 Meter hohen Mensfelder Kopf, der zwar nicht mehr zur Gemarkung Limburgs zählt, jedoch war es von den Streckenplanern geschickt die Anhöhe in die Wegeführung zu integrieren, denn von der Aussichtsplattform kann man sich einen hervorragenden Überblick über das Limberger Becken verschaffen, welches vom Westerwald und vom Taunus regelrecht eingemantelt ist.
Mit dem Anstieg zum Mensfelder Kopf ist mehr oder minder der “gewaltigste Anstieg” der Limburger Komplettrunde absolviert. Abwärts führt der Wanderweg vorbei an zahlreichen Aussiedlerhöfen Richtung Lindenholzhausen, der größte Stadtteil von Limburg. Einzig störend ist auf der gesamten Südroute das ständige Rauschen der stark frequentierten A3 und der parallel verlaufenden ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Insbesondere bei Ostwindlage ist der Geräuschpegel nervend und die Anwohner sind hier wahrlich nicht zu beneiden. Lindenholzhausen ist schon ein besonderer Stadtteil der Domstadt. Ob Eierautomat, Alienansiedlung, Gesundheitsbrunnen oder die Etikettierung als größtes Sängerdorf der Welt, der Stadtteil genießt offenbar einen Sonderstatus im Gebiet.
Von Lindenholzhausen wandert man entlang des Emsbaches vorbei an Ennerich nach Dietkirchen, dort wo an der dortigen Lahnbrücke die Limburger Südroute in die Limburger-Nordroute übergeht – sofern man möchte. Andernfalls folgt man dem Lahnwanderweg der entlang der Lahn direkt nach Limburg zurückführt. Dietkirchen selbst wird geprägt von einer mächtigen Basilika, der Lubentiuskirche, die sich auf einem Kalkfelsen errichtet mächtig über die Lahn erhebt. Die Limburger Nordroute zieht am östlichen Ortsrand von Dietkirchen vorbei und verschwenkt vor Dehrn, welches bereits zur Gemeinde Runkel zählt in die weitläufige Agrarlandschaft gen Ahlbach. Hier, an der nördlichsten Spitze der Gesamttour, befindet sich auch die höchste Erhebung der Limburger Gemarkung, der 245 Meter hohe Große Berg, der jedoch unbeschwerlich und ohne Sauerstoffmaske erklommen werden kann.
Von Ahlbach aus führt die Limburg-Route südwärts gen Offheim und weiterführend gen Limburg. Offiziell verschenkt der Wanderweg rund um Staffel um dann über den Schafsberg nach Limburg zu verschwenken. Kombiniert man jedoch beide Strecken dann ist es sinnvoller am östlichen Rand von Staffel mit Blick auf den Limburger Dom entlang der Lahn zu wandern um zum krönenden Abschluss einzutauchen in die sehenswerte historische Altstadt der Kreisstadt. Quer durch die Altstadtgassen und der Domplatte wandert man durch das Tal Josaphat zurück zum morgendlichen Startpunkt, der nach 42 gut gangbaren Kilometern und übersichtlichen 610 Höhenmetern wieder erreicht ist.
Sicherlich es gibt Rund-um…Stadtwege die beeindruckender sind, wie beispielsweise der Kölnpfad, der Berliner Mauerweg oder der Frankfurter Grüngürtelweg. Der Limburger Rundweg im Gesamten bietet Gelegenheit für eine sportlich ausgelegte Wanderung mit punktuellen Einblicken in die mittelhessische Region. Am langen Ende ideal um zu dieser Jahreszeit Mensch und Material für die neue Wandersaison einzustimmen.
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