Im Dahner Felsenparadies

Dahn, den 05. November 2020 – Dort, wo der Pfälzer Wald mit den Nordvogesen verschmilzt, dort wo bizarre Sandsteinboliden das Wasgauland prägen, und dort wo sagenumwobene Burgruinen als Zeugen der Zeitgeschichte ihren historischen Stempel hinterlassen haben läßt es sich vortrefflich wandern. Alleine 45 Prädikatswanderwege sind in einer Übersicht der Pfalz-Touristik hinterlegt. Zum Einstieg empiehlt sich ein Start im felsigen Epizentrum, im Dahner Felsenparadies. Hier bietet es sich an, den Königsweg der Dahner Felsenlandschaft, den Felsenpfad, mit der benachbarten Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour zu verknüpfen.

Wanderstrategisch empfiehlt es sich “das Beste zum Schluß” aufzuheben und sonnenstandsgerecht von Ost über Nord nach Westen zu wandern. Von Dahn Süd geht es zunächst in nördlicher Richtung, um in den Wohlfahrtspfad einzusteigen, dort wo sich die ersten Sandsteinmassive auftürmen. Über einen Höhenweg der sich entlang des nördlichen Hanges des Lachbergs hochschraubt, erreicht man nach zwei Kilometern den Burgblickfelsen. Von hier aus kann man die Silhouette der größten Burgenanlage der Pfalz bewundern. Weiter geht es, dem Wohlfahrtspfad folgend, hinauf zum Römerfelsen, ein mächtiger Felsenturm, der mit einer Doppelspitze bestückt ist, und über Eisenleitern begehbar gemacht worden ist.

Start in Dahn, dort wo nach Meinung der Marketingsexperten die Pfalz noch schöner ist
Jungfern gehen rechts – alte weiße Männer nach links…..
Der Burgblickfelsen – das erste felsige Ziel der Exkursion
Schon der Wegeverlauf ist spektakulär
Blick vom Fels in das Dahner Land
Auf dem Weg zum massiven Block des Römerfelsens
Erosion als zerstörende Kraft einerseits – und als Steinmetz der Natur andererseits
Blick auf die Altdahner Burganlage. Von November bis März ist die 1.000 Jahre alte Ruine, die auf drei freistehenden Felsen erbaut wurde, geschlossen
Selbst in luftiger Höhe macht sich die Natur breit
Angestrahlt von der morgendlichen Sonne kommt der Sandstein besonders zur Geltung

Über eine Transferstrecke, die am Hohlwoog und am Rohrwoog vorbei führt, erreicht man den Anschluß zur Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour. Hohl- und Rohrwoog liegen idyllisch in einem kleinen naturbelassenen Feuchtgebiet, welches insbesondere zur herbstlichen Zeit einen besonderen Flair ausstrahlt. Die Wieslauter querend wird man von dem Sandsteinturm des Heufels begrüßt, die südwestliche Eingangsporte von Hinterweidenthal. Die Teufelstischtour führt zunächst hinauf zum Heilbertstein um weiterführend via Teufelssschmiede und Teufelsküche zum markantesten Felsen der Pfalz, zum Teufelstisch zu führen.

Vorbei am Hohlwoog
Regelrecht festgefroren harren die Enten im frostigen Wasser aus
Nicht minder bunt geht es am Boden zu
Die Eingangspforte von Hinterweidenthal
Auf dem Weg zum “sagenhaften” Teufelstisch
Grand-Canyon-Feeling
250 Tonnen soll die Tischplatte schwer sein

Tendentiell abwärts geht es zurück nach Dahn, dem Flußverlauf der Wieslauter folgend. Im Vorhof des Felsenpfades bietet es sich zunächst an den Bypass über das Felsentor hinauf zur Burg Neudahn zu nehmen – eine perfekte Einstimmung zum felsigen Intermezzo, was sich unmittelbar anschließt. Idealerweise steigt man in den Dahner Felsenpfad auf der Höhe des markanten Schillerfelsens ein. Das bizarre Buntsandsteinfragment ist der ideale Einsteig in den vielleicht schönsten Premiumwanderweg der Pfalz. Durch einen schmalen Felsspalt quert man das Schillerfelsmassiv, um weiterführend vorbei am Schwalbenfels durch die nördliche Felsarena in die felsige Landschaft einzusteigen.

Beste Pfade führen durch den Pfälzer Wald
Kein typischer Pfälzer
Weder Heuschrecken- noch Vogelschwarm – einzig der herbstliche Entlaubungsprozess
Naturbelassene Wegekennzeichnung
Durch das Felsentor geht es zum Felspfad
Vorbei an den markanten Batterietürmen der Burg Neudahn
Der Hexenpilz
und nebenan der Satansbrocken
Allemal beeindruckend sind die vielschichtigen Felsformationen
Wie hier der markante Schillerfelsen
Ein ausgezeichneter Prädikatswanderweg
Durch diese hohle Gasse….
Zwanzig solcher Steinpilze kann man in der Pfalz entdecken
Die Pfade schmiegen sich an die bizarren Sandsteinformationen
Wanderstoff gibt es hier zur Genüge
Dürres Geäst flankiert das mächtige Gestein
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann dieses Kartenhaus zusammenbricht
Ein weiteres Sandsteinspektakel

Ob Teufelstisch, Satansbrocken oder Hexenpilz, natürlich darf auch nicht der Elwetritschfelsen fehlen. Was in Bayern der Wolpertinger, in Thüringen der Rasselbock, im Siegerland der Dilldappe ist in der Pfalz der Elwetritsch. Sogar einen eigenen Themenpfad gibt es zu diesem Fabelgebilde. Ein idealer Rastort wäre die Dahner Hütte, wo man sich im Biergarten zu regulären Zeiten zu einer gepflegten Pause niederlassen kann. So bleibt die auch durchaus erfrischende Alternative sich an den wunderbaren Felsformationen zu erfreuen.

Allerfeinste Pfade führen durch die imposante Sandsteinlandschaft
Und manch ein Wanderer sammelt hier erste Kraxelerfahrung
Empfehlenswert ist es durch das Loch des Büttelfelsens zu lugen
..um einen Blick auf den gegenüberliegenden Lämmerfelsen zu erhaschen
Ein Hauch von Elbsandsteingebirge offenbart sich hier, wenn man die Kletterer auf den Felsen beobachtet
Die knorrige Kiefer hat dank Felsunterstützung die im Boden verankerte Konkurrenz überflügelt
Am Lämmerfelsen-Block
“Braut- und Bräutigam” eine weitere markante Formation
Und vom Wachtfels ein Blick über die Dahner Felslandschaft

Das Dahner Felsenland – ein besonderes Wanderspektakel. 38 geballte sandsteindurchsetzte Kilometer mit gut verteilten 1.100 Höhenmetern – eine ideale Schnuppertour, die Lust auf weitere Entdeckungstouren macht. Schon heute steht für den nächsten Herbst die südliche Region von Dahn, Richtung Busenberg-Rumberg auf dem Radarschirm.

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