Münster 4. März 2014
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah…. Zwischen Münster und Hergershausen liegt das FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) “Im Seerich” ein ausgewiesenes Landschafts- und Naturschutzgebiet. Kaum zu glauben, dass in dem Areal, dort wo eine Sichtachse zwischen den Kirchtürmen von Münster und Hergershausen besteht, eine 20 Kilometer lange Exkursion realisierbar ist.
Gestartet wird am Ortsausgang von Münster an der B 45 dort wo jüngst im Rahmen einer Renaturisierungsmaßname der Verlauf der Gersprenz angepasst und mit einer Fischtreppe ausgestattet wurde. Flankierende Maßnahmen wie Totholzeinbau und Uferaufweitungen bieten dabei gute Voraussetzung für eine standorttypische Lebensraumgstaltung für Tier- und Pflanzenarten.
Das renaturisierte Gersprenzareal zieht sich entlang bis zu den Fischweihern des Angelsportvereins in Hergershausen. An der Langfelsmühle ist der Scheitelpunkt erreicht, um Richtung Münster auf naturbelassenen Pfaden zurückzukehren. Unweit der Wiesenmühle geht es wiederum auf einem östlichen Parallelweg zwischen Herrengraben und Gersprenz Richtung Hergershausen. Vorbei am Storchennest an der Kläranlage, dort wo sich bereits zwei Störche niedergelassen haben erreicht man den Flur “Im Mommenrand” an den Hergershäuser Wiesen, dort wo ein wahres Eldorado für Naturliebhaber entstanden. Hierbei handelt es sich um ein Auengebiet am Unterlauf der Gersprenz mit einer ausgewiesenen Fläche von 400 Hektar. Das ausgewiesene Feucht- und Niedermoorgebiet beheimatet mittlerweile eine Vielzahl von Fischen, Vögeln, Kröten und Kleinlebewesen. Vor Hergershausen trifft man auf den Gersprenzufluss die Semme, die bei Ober-Klingen entspringt und hinter Hergershausen in die Gersprenz entwässert.
Zwischen Retentionsräume wurden Polder geschaffen und aufwändige Aussichtsplattformen eingerichtet. Der Semme folgend führt der Weg durch das Naturschutzareal “Im Sand” und von dort durch den Seerich auf naturbelassenen Pfaden zurück nach Münster. Das gesamte Areal ist ganzjährig begehbar wobei jahreszeitbedingte Einschränkungen aus naturschutzrechtlichen Aspekten bzw. im Falle der Entwässerung der Gersprenz bei Hochwasser zu beachten sind.
Die Bilderflut veranschaulicht die Vielfalt die dieser Lebensraum bietet. Punktuelle Erkundungen auf den ausgewiesenen Pfaden (Rundwege von 5 bis 10 Kilometer Länge eigenen sich ebenso hervorragend um das Gebiet mit einer gebührenden Achtsamkeit zu entdecken.
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