Odenwald pur: Vom höchste Gipfel – zur tiefsten Schlucht

Hirschhorn, den 5. Mai 2016 –

Es gibt sie immer wieder – Wanderperlen abseits des Mainstreams. Auf der zweiten Passage des OWK-Hauptwanderweges HW34, der den südlichen Odenwald von Westen nach Osten quert, empfiehlt sich eine Variante mit einem spektakulären Wandererlebnis am Schluss des Trails.

Gestartet wird in Hirschhorn am Neckar. Vom Bahnhof kommend, geht es durch die Altstadt hinauf zur gleichnamigen Burganlage um der Wegekennzeichnung (Gelbes Kreuz auf weißem Spiegel) in östlicher Richtung zu folgen.

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Die Hirschhorner Karmeliten-Klosterkirche zwischen Burg und Stadt
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Hinauf zur Burg Hirschhorn
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Blick hinab nach Hirschhorn am Neckar

Auch der Neckarsteig folgt in Teilen diesem Wegeverlauf. Gut gangbar die Wege die über den Kreuzungspunkt Steinerner Tisch führen , der 1797 als Rastplatz für Jagdgesellschaften mit (damaligen) Blick auf die Burg  Hirschhorn eingerichtet wurde, geht es weiter Richtung Igelsbach. Hier stößt man auf eine stattliche Anzahl von Grenzsteinen, die auf den Grenzverlauf der Hessisch-Badischen Grenze hinweisen. Hier ist der südöstlichste  Zipfel von Hessen erreicht. Während die Hauptpassage einen Schlenker über den Gretchengrund macht (der bei eine der nächsten Exkursionen auf dem Neckarsteig nachgeholt wird) geht es hinab nach Igelsbach, um vorbei am „Bösen Berg“ parallel zur Neckar nach insgesamt elf Kilometern Eberbach zu erreichen. Folgt man hier übrigens dem Wanderweg Bad-König-Eppingen (rotes Dreieck) in nördlicher Richtung erreicht man Deutschlands höchsten Baum mit stattlichen 66 Metern.

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Wandervielfalt: Hugenottenweg, Neckersteig, Rhein-Neckarweg und und und….
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Wie immer vorbildliche Beschilderung im Odenwald
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Detailstudie Buntsandsteinodenwald
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Länderüberschreitung vom Großherzogtum Baden…
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..zum Großherzogtum Hessen..
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Diese Wegweiser dagegen werden nicht solange halten…
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Nomen est Omen? Der “Böse Berg” in der Gemarkung “Kniebreche” gelegen
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Der Frühling ist angekommen
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Blick auf Eberbach
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St. Johannes Nepomuk in Eberbach aus Neckartäler Sandstein im 19.Jahrhundert erbaut

Der Wegemarkierung und dem zusätzlichen Wanderzeichen Katzensteig  (Eberbach-Neckargerach 27 Kilometer) folgend, geht es ab nun permanent aufwärts, zunächst in kurzen Kehren hinauf zur knapp 300 Meter hoch gelegenen Ruine Eberbach, die im 11. Jahrhundert von Wormser Bischöfen erbaut, im Jahre 1400 geschliffen und heute mit einem durchaus morbiden Charme behaftet ein beliebtes Wanderziel ist.

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Burgruine Eberbach – Reste der Mittelburg sind noch erhalten
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Die Geschichte der Burg
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Starke Ruinenimpressionen

 

Von der Burgruine sind es noch fünf Kilometer bis zu höchsten Erhebung des Odenwaldes, dem 626 Meter hoch gelegenen Katzenbuckel. Die Steigungen sehr moderat und angenehm zu wandern. Der Berg ist ein ehemaliger Vulkan, dessen Schlot ursprünglich eine Höhe von 1.000 Meter aufwies. Erosionsbedingt (1 mm in 100 Jahren) wurde das Jura und Sendimentgstein auf die heutige Höhe des harten Basalts abgetragen. Bemerkenswert ist, dass hier die Kompassnadeln verrückt spielen, dank des hohen Magnetitgehalts im Stein. Allemal lohnenswert ist es den 18 Meter hohen Aussichtsturm zu erklimmen. Weitreichende Blicke, bei klarer Sicht bis zum Kreuzberg in der Rhön, bzw. bis zum Donnersberg am Königsstuhl sind von hier aus möglich.

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Vatertagsimpression: schwerbeladen mit Augustiner -Edelstöffchen (Respekt Jungs) geht es auf den Katzenbuckel
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Der Königstuhlblick – weitreichende Aussichten von der höchsten Erhebung des Odenwaldes
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Blick hinab nach Waldkatzenbach
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Sanfthügelige Vulkanlandschaft im südlichen Odenwald
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Die Vulkanstory des Katzenbuckels
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Der markante Aussichtsturm, in fünf Jahren feiert er sein 200-jähriges.

Der weitere Wegverlauf des Hauptwanderweges Nummer 34 führt normalerweise auf einem Höhenweg über Waldkatzenbach weiter in das sieben Kilometer entfernte Wagenschwend. Angesichts der ungünstigen Erschließung des Areals mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln bietet sich eine bessere Variante an. Vorbei an der Katzenbuckel-Therme folgt man dem Radweg “Alten Lindacher Straße”

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Blütenpracht im Odenwald
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Relikte alter Zeiten – heute begehrte Scheunendekoration
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Odenwälder Schindelkunst
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Der Katzenbuckel, von östlicher Richtung gesehen
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und am Kreisel ein dezenter Hinweis auf den Vulkankegel

Den Panoramaweg mit schönen Aussichten folgend, erreicht man nach vier Kilometern die Zwingerberger Wolfschlucht. Bedrohlich die Warnschilder, die am Eingang der Schlucht angebracht sind.  Die Wolfschlucht ist ein sogenanntes Kerbtal, tief eingeschnitten bedingt durch eine entsprechende Wasererosion. Wunderbar studieren kann man die massiven Buntsandsteinbänke mit massiven senkrechten Klüften. Blockschutt, umgefallene und angemoderte Baumstämme, vermoostes Gehölz,  wassergetränkte Sandsteinmonolite, enge Steilpfade mit Halteseile und steile Erdhängen gestalten die Durchschreitung der ein Kilometer langen Schlucht durchaus abenteuerlich. Am Ende der Schlucht erschlägt ein gewaltiger Burgbau, der sich vor den Wanderern auftürmt – Schloß Zwingenberg, derzeit von Prinz Ludwig von Baden bewohnt und seit 1983 Schauplatz von jährlich stattfindenden Schloßfestspielen.

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Trotz Warnschilder, es ist teilweise unbeschreiblich, mit welchen Schlappen der Ein oder die Andere in der Schlucht unterwegs ist.
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Von nun an geht,s bergab Richtung Neckar
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Markante Sandsteinbänke
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Bei Nässe lebensgefährlich
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“Ur”wald Odenwald
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Bemerkenswerte Taleinschnitte
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..und phasenweise nicht immer trocken…
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Natur pur
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Achtsamkeit auf Schritt und Tritt ist angesagt
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Schluchtenweg
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An jeder Ecke bizarre Impressionen
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..allemal keine Schlechtwetterwege
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Balanceakte in der Schlucht
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Das mächtige Schloß Zwingenberg
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Blick vom Schloß auf den Neckar
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..und Blick zurück auf einen Teil der mächtigen Burganlage

Nach diesem spektakulären Wanderfinale geht es hinab zur 800 Meter entfernten S-Bahn-Station um fünfzehn Minuten später den Ausgangsort Hirschhorn zu erreichen. Eine wunderbare Tour mit 28 Kilometern Wanderstrecke bei knapp 1.000 Höhenmetern, allerdings nur bei trockener Wetterlage (Wolfschlucht) zu empfehlen. Der Odenwald – von seiner schönsten Seite!

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