Der Taunushöhenweg von Saalburg nach Eppstein

Saalburgsiedlung am 5. Dezember 2015

Wandermonat Dezember –  im landläufigen Sprachgebrauch nur in Verbindung mit kontrollierten Verdauungsspaziergängen im Dunstkreis des eigenen Gartenzaunes als Kompensation einer überbordernden Völlerei verankert, eröffnet allerdings auch außergewöhnliche Ein- und Ausblicke durch ein markantes Zusammenspiel von Nebel, Sonnenlicht und Wolkenszenarien in blattlosen skelettierten Waldzonen.

Unter diesen Vorzeichen startet Teil II des Taunushöhenweges an der Bahnstation Saalburg-Lochmühle. Zeitig vor Sonnenaufgang starten wir entlang des Limes stetig aufwärts gehend, um nach drei Kilometer das einzig rekonstruierte Kastell am gesamten Limes-Verlauf, das historische Römerkastell Saalburg zu erreichen. Weitblickend veranlasste Wilhelm der II. um die 20. Jahrhundertwende eine aufwändige Restaurierung der Festung, die in Spitzenzeiten 2000 Römern aufnahm. Da man natürlich frühmorgens am Römermuseum noch nicht auf morgendliche Besucher eingestellt ist, ziehen wir  weiter immer dem markanten Limeswall folgend. Besonders zu erwähnen ist , dass an der Saalburg der deutschen Motorsport begründet wurde. 1904 donnerten erstmals die Rennboliden an dem hier installierten Start- Zielpunkt unter den Augen von einer  Million Zuschauer, darunter Kaiser Wilhelm II vorbei.

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Strategisch günstiger Einstieg an der S-Bahnstation Saalburg-Lochmühle
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Immerhin der gute Wille der Wegweisung ist noch erkennbar
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Unterdess Winterstreueinsatz auf der Taunushöhenstraße – exklusive Wanderwege
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Die beste Zeit für einen wahrhaften Kaltstart in den Taunus
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..und rasch kündigt sich der große Komet an
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Hochtaunusstraße – eine 55 Kilometer lange Alternative für Autowanderer
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Im Vorgarten der Saalburg
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..mit ausführlichen Darlegungen zur römischen Geschichte
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Mystische Dezemberstimmung an der eingenebelten Saalburg
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Vettels Ururväter… Gedenkschild an der Geburtsstätte des Deutschen Automobilsports
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..an den Saalburgzinnen

Kurz hinter dem Kastell erreicht man an einer Waldkreuzung eine 12,5 Meter hohe Jupitersäule als Replikat der  Großen Mainzer Jupitersäule, der größten in Deutschland gefundenen Säule zu Ehren des höchsten römischen Gottes, Jupiter Optimus Maximus. Vorbei an stattlichen Buchen und Nadelbäumen geht es stetig aufwärts gehend hinauf zum Naturdenkmal Marmorstein. Die marmorartige Maserung des Quarzitgesteins hat dieser Felsgruppe, die von alten knorrigen Eichen eingerahmt wird, den Namen gegeben. Hier trifft man übrigens auch auf den 135 Kilometer langen Elisabethenweg, der einer historischen Route folgt, der von Frankfurt zur Elisabethenkirche in Marburg führt – durchaus ein Merkposten für kommende Exkursionen.

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Irgendwo zwischen Atlantik und dem Schwarzen Meer
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Römische Spuren auf Schritt und Tritt
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Der goldene Jupiter Optimus Maximus blickt vom seinem 12 Meter hohen Trohn herab

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Profan dagegen die benachbarte Spraykunst an Eiche abgelegt
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Hochgeschossener Nadelwald
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Freigelegte Baumadern
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Am Marmorstein
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Nebelwände die sich sporadisch lichten und Sonnenfragmente freilegen
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Naturschutzgebiet am Marmorstein
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Seepferd aus Holz
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Langstreckenwege die sich kreuzen – Taunushöhenweg meets Elisabethenpfad

Mangels Sicht in dem noch durch wabernde Nebelschwaden beherrschten Areal verzichten wir darauf den Bypass über den 591 Meter hohen Herzberg zum dortigen Aussichtsturm zu nehmen, sondern folgen der offiziellen Markierung hinauf zum 632 Meter hoch gelegenen Roßkopf, um von dort  die  zu erreichen. Auch hier war seinerseits ein römisches Kleinkastell ansässig. Keltische Fundstellen an dieser Stelle legten darüber hinaus Zeugnis ab, dass zu vorchristlicher Zeit Menschen diesen Pass nutzten.

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Bizarre Schattenspiele
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Einzig farblicher Lichtblick – ohne Moos nichts los….
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umso mehr beeindruckt die Baumstilistik
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Entlang des Limeserlebnispfades hinauf zum Roßberg..
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..auf gut gangbaren Waldboden
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und in regelmäßigen Abständen vorbei an Kleinkastellen
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während kräftige Wurzeln den Limeswall umklammern

Von hier setzt die Beschilderung zum 881 Meter hoch gelegenen Großen Feldberg  ein. Stetig aber unaufdringlich der Anstieg zum höchsten Gipfel des Hochtaunusgebirges. Machte bei 600 Metern die sich durchsetzende Sonne noch Hoffnung auf weitreichende Aussichten auf der höchsten Erhebung, so wurden wir am Feldbergplateau eines Besseren belehrt. Sicht Null, selbst der hohe Fernmeldeturm,verschwunden im Nebel. Demnach zwecklos den  40 Meter hohen Aussichtsturm des Taunusklubs zu erklimmen, um die  proklamierte Rundumsicht über Frankfurt, Bad Homburg, die Hohe Mark, die Idsteiner Senke den Goldenen Grund, den Hochtaunus, Wetterau dem Lahn-Dill-Berglands, des Siegerlandes, den Vogelsberg, die Eifel,den Hunsrück und den Odenwald zu genießen. Gerade noch zu erkennen ist der markante  Brunhildisfelsen auf dem Tableau.  Glücklicherweise öffnete gerade der Feldberghof seine Pforten, so dass wir bereits um 11.00 Uhr eine vorgezogene Mittagsrast einlegen konnten. Kräftig die Windböen, bei eisig-frostigen Temperaturen gefühlt – 8 Grad, real gemessen 1,1 Grad.  Eine dreiviertel Stunde später reißt der Himmel auf und eröffnet weitreichende Blicke Richtung Nordosten.

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Auch in dunklen Ecken ab und an ein Lichtblick
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Ein Gruß der amerikanischen Streitkräfte die in der Nähe der Sandplacken stationiert waren.
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Mit viel Aufwand ausgezeichnet – gute Arbeit des Taunusclubs
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Kreativ Town-us als Hommage auf den Taunus
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Hier verlief einst die Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau und der Landgrafschaft Hessen-Homburg
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Bikertrail mit Start am Großen Feldberg
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Der Fernmeldeturm nebst Sendeanlagen – schlichtweg eingenebelt
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Energetische Kraftübung am alten Baumbestand
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..und Powerwalker Walter repariert die Beschilderung
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Ein heißer Äbbelwoi wird an kalten Tagen wie diesen gerne genommen
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Dazu eine kräftige Wanderkost – eine stabile Grundlage für die nächsten 20 Kilometer

Weiter den Wegverlauf des markierten Taunushöhenweg folgend, geht es sehr  steil abwärts, vorbei der Weilquelle und den Restspuren des römischen Feldbergkastells zur Passhöhe des Roten Kreuzes, die bereits zu römischen Zeiten genutzt wurde. Glasig geht es auf dem weiteren Wegeverlauf zu. Vorbei am 687 Meter hoch gelegenen  Glaskopf (687m) erreichen wir das Teiltappenziel Glashütten. Ein Glasweg zu den historischen Glasöfen und themenbezogene Glasinstallationen erinnern daran, dass im hiesigen Waldareal einst Glashütten betrieben wurden. Via Dickehaagweg  geht es abwärts  über Schloßborn um Richtung Ruppertshain aufwärts zum 507 Meter hohen  Atzelberg  zu wandern.

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Biker,s Schmauchspuren….
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Kurz lichtet sich die Nebelwand auf 881 Meter Höhe..
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und legt die Achse Richtung Nordosten frei
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und immer herrliche Wurzelwege entlang der Strecke
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Vorbei am Feldbergkastell
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Am Roten Kreuz – einem historischen Pass
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Nicht auf dem Holz- sondern auf dem Glasweg bei Glashütten
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und langsam nimmt die hier entspringende Weil Fahrt auf
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abgedreht statt abgesägt….
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Dagegen Achtsamkeit am Grenzstein
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Die Glashüttener Kirche in ungewohnter Perspektive
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Blick hinauf zum Sendemast am Atzelberg
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Abforstung bei Eppenhain

Mangels Sicht verzichten wir auf einen Steilanstieg zum 30 Meter Hohen Ausichtsturm, der neben dem 100 Meter hohen Fernmeldeturm installiert wurde und erreichen über einen moderat zu gehenden Wirtschaftsweg die höchst gelegene Ortschaft des Main-Taunus-Kreises, Eppenhain. Noch eine  Stunde und 20 Minuten bis zum Sonnenuntergang, per se zu knapp um die weitreichende Schleife via Fischbach zum Großen Mannstein und weiter zum Kaisertempel der in exponierter Lage über Eppstein trohnt zu nehmen. So kürzen wir an einer Wegscheide ab, um nach 35 Kilometern, vorbei an der Eppsteiner Burg und dem  historischen  Ortskern den S-Bahnhof in Eppstein zu erreichen. Trotz Abkürzung immerhin 35 Kilometer mit 1.075 Meter Aufstieg und harten 1.151 Abstiegsmetern. Bei kompletter Absolvierung kann man locker fünf Kilometer und 400 Höhenmeter in Auf und Abstieg hinzuaddieren. Fortsetzung auf dem Taunusweg – alsbald je nach Wetterlage.

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und nochmals ein Stück Waldteppich als Kontrastprogramm
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Blick hinauf auf den 1894 errichteten Kaisertempel oberhalb von Eppstein
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Schon eher auf Augenhöhe – die Burg Eppstein nebst Altstadt
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Der spätgotische Bau in der Eppsteiner Altstadt hat 556 Jahre auf dem Buckel
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Zweimal Umstieg via Ffm Hbf über Bad Homburg zurück nach Saalburg – in 1 St. und 40 Minuten

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