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Von der Dieburger Bucht zum Hinterwald

Münster, 1.1.2015 Neujahr 6.45 Uhr – ready for walking – die beste Zeit um in in das neue Wanderjahr zu starten. Die Schmauchspuren der Feuerwerksbatterien scheinen noch nicht verzogen zu sein. Die Kommune selbst um diese Uhrzeit noch im  Wachkoma, zwei drei Gestalten die krampfhaft versuchen sich auf den Beinen zu halten, Autoverkehr Fehlanzeige, Sonnenaufgang noch lange nicht in Sicht, das Ganze garniert von einer Nebelglocke, die bis in die Mittagsstunden den Wetterverlauf des ersten Tag des Jahres bestimmen  wird.   Auch unter diesen Vorzeichen ist es nicht verboten in den zweiten Abschnitt des OWK-Hauptwanderweges HW 19 von Offenbach nach Eppingen einzusetzen. Das heutige Ziel ist das 24 Kilometer entfernte Brensbach im Odenwald. Der Ödnis des Tages geschuldet geht es zunächst durch das nördliche Industriegebiet Dieburgs in die ehemalige Kreisstadt hinein. Die alte Stadt, reich an Geschichte, im Hellen absolut sehenswert, wird via Marktplatz durchquert um über den aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloßgarten nach Klein-Zimmern zu wandern. Vorbei am Russischen Friedhof geht es parallel zur Gersprenz nach Habitzheim, dort wo heute in einem Hofgut die Restspuren der ehemaligen Wasserburg besichtigt werden können. Weiter geht es nach Lengfeld dem Verwaltungsmittelpunkt des Kommunenverbundes Otzberg. Lengfeld beherbergt interessante historische Gebäude, die lohnenswert sind besichtigt zu werden. Markant das in der Ortmitte aus dem Jahre 1717 stammende zweigeschossige Alte Rathaus mit Krüppelwalmdach. Fleißpunkte zum Jahresanfang kann man sammeln, wenn man bei Schneematsch den 368 hochgelegen   Restvulkan im Umfeld des Böllsteiner Gneises namens Otzberg  erklimmt. Die Burg auf dem Hügel – eingehüllt und versteckt im Nebel – die Sicht in [read more…]

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Vorwärts durch den Vorderen Odenwald

Offenbach, den 30.November 2014. Offenbach – vielgescholten, insbesondere von der großstädtischen Nachbarkommune, gehört zumindest in der erweiterten geostrukturellen Randlage zum Vorderen Odenwald. Geologen vertreten mittlerweile die Meinung, dass wohlweislich geologische und tektonische Schmauchspuren erkennbar sind, sodass die Rodgauer Region letztendlich dem Odenwald zuzuordnen ist. Zumindest hat der Odenwaldklub einen seiner Hauptwanderwege (No. 19) in der Hauptstadt des Leders eingesetzt. 150 Kilometer führen auf wohlmarkierten Wegen (Blaues Quadrat auf weißen Spiegel) vom Vorderen Odenwald in den Kleinen Odenwald nach Eppingen. Im Rahmen eines neuen Wanderprojektes ist es Ziel, in fünf Etappen den Hauptwanderweg nebst sehenswerten Kultur- und Landschaftsgütern tiefer zu ergründen, wohlweislich unter Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs, was auch eine Herausforderung sein kann. Die erste Etappe startet in Offenbach am Main. Frühmorgens erfolgt die Anreise per S-Bahn zur Haltestelle OF-Marktplatz, dort wo noch von den Spuren der Nacht gezeichnete Nachtschwärmer in einem nicht mehr taufrischen Zustand vor sich hindämmern. Immerhin knapp vier Kilometer entlang der Offenbacher Waldstraße sind bis zum eigentlichen Startpunkt des Wanderweges zu absolvieren. Analog der Berliner Friedrichsstraße ist die Waldstraße ein Spiegelbild der divergierenden Offenbacher städtebaulichen Kultur. Moderne Bauten im Zentrum versus baulicher Altlasten kennzeichnen den Wegeverlauf. Aufgeräumte Straßenzüge versus Schmutzecken, moderne Geschäfte versus multinationaler Lädchen, die einen eigenen Charme ausstrahlen. Der Hauptwanderweg No.19 setzt im Areal Tempelsee ein, dort wo auch die Offenbacher Waldroute kreuzt. Auf einem unspektakulären geradeaus verlaufenden ebenen Waldpfad geht es, die A3 unterquerend, zum 3,5 Kilometer entfernten  Heusenstamm, bei erfrischenden novembertypischen 3 Grad. Die Bäume haben die bunten Blätter abgelegt, Zeit nun, die [read more…]

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Main-Stromberg-Weg Trail 4 (Durch den Kleinen Odenwald)

Neckarsteinach 15. November 2014 Die vierte Exkursion auf dem Main-Stromberg-Weg führt quer durch den Kleinen Odenwald, der geologisch zum Buntsandstein-Odenwald zählt, wobei der Neckar die nördliche Grenze bildet. Startpunkt ist der Zielort der letzten Exkursion, Neckarsteinach noch im Hessischen. 45  Minuten vor Sonnenaufgang liegt die Vierburgenstadt noch im Dämmerschlaf in der sich zu Ende neigenden Nacht. Einzig an der Neckarschleuse herrscht schon reger Betrieb. Die Schleuse querend geht es zunächst am Höllenberg hinauf zur gegenüberliegenden Kommune Dilsberg auf die Dilsburg. Mehrere kriegerische Auseinandersetzungen überstand diese Burgfeste. Im 19. Jahrhundert  wurde die Anlage zum Abbruch freigegeben wurde und als Steinbruch mißbraucht. Zur Freude der Bauindustrie erfolgte im 20. Jahrhundert eine Instandsetzung. und ist mittlerweile ein geschätztes Ausflugsziel.   Bevor es entlang des Bannholzweges geht kann man einen Blick auf den “Kompass des Kraichgaus”, der bei Sinsheim gelegenen Burg Steinberg werfen. Weiter durch den Haberwald und Fronwald Richtung Lobenfeld nach Mönchzell. Durch schöne Waldpfade führt der Wanderweg vorbei am Golfplatz Lobbach-Lobenfeld. Man kann davon ausgehen, dass die ballschlagende Zunft wohlweislich die schönen Fleckchen kennt, wo es sich lohnt entsprechende Anlagen zu verbauen. Mönchzell am Ostrand querend geht es weiter nach Eschelbronn zur Streckenhalbzeit. Nach einer gepflegten Frühstücksjause führt die Strecke weiter durch den Kraichgau Richtung Sinsheim. Dieser Name Kraich geht dabei  auf das keltische Wort Creuch für Schlamm und Lehm zurück, während mit Gau ein offenes waldfreies Gebiet bezeichnet wird. Die sanfthügelige Landschaft ist eine gute Wanderdestination und bietet weitreichende Ausblicke in das Umland.  Bemerkenswert auch die geringe Walddichte in diesem Areal. So freuen sich zwei Wanderinnen im vor Sinsheim gelegenen Waldabschnitt Saugrund/Stadtforlen über diesen herrlichen [read more…]

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Main-Strombergweg Trail 2 (Mit Volldampf in den Odenwald)

Ober-Ramstadt, 27. September 2014 Von Nord nach Süd quer durch den Odenwald  – so die spannende Aufgabenstellung einer 170 Kilometer langen Odenwalderkundungsexpedition. Nachdem vor vierzehn Tagen die erste Etappe von Frankfurt nach Ober-Ramstadt absolviert wurde, stand nun der zweite Teil des Trails auf der Wanderagenda. Geologisch lässt es sich sicherlich trefflich streiten, wie weit die Ausdehnung des Odenwaldes geht. Manch ein Experte aus dem Fachgebiet sieht mitnichten den Frankfurter Raum als nördlichen Ausläufer des Mittelgebirges an – jedoch überzeugt spätestens die zweite Etappe, beginnend ab Ober-Ramstadt, dass man sich nun – wenn auch “nur” im “Vorderen” aber immerhin im Odenwald befindet. Gestartet wird am Bahnhof von Ober-Ramstadt. Ziel des 30 Kilometer langen Trails ist Fürth im Odenwald, einschlägigen Landeskundlern seit Antonia B. literarischer Beitrag  auch als Odenwaldhölle geläufig. Aufgenommen wird wiederum das rote Quadrat im weißen Spiegel, die durchgängige Markierung des vom OWK markierten Hauptwanderweges No. 15.  Die Heimatstadt des Physikers Georg Christoph Lichtenberg, im lokalen Dialekt auch  Owwer-Ramschd genannt, ist insbesondere als Standort der Deutschen Amphibolin-Werke Caparol (die mit dem bunten Elefanten) europaweit bekannt.   Bereits bei Ober-Ramstadt sind die Ausläufer des kristallinen Odenwaldes, in Form einer sanft hügeligen Landschaft erkennbar. Richtung Wembach in südlicher Richtung gehend kann man faszinierende Weitblicke Richtung Fischbachtal und den Bergzügen der Bergstraße genießen. Die Waldenserstadt Wembach querend geht es am Striet entlang, hart Kante Groß-Bieberau vorbei nach Rodau mit seinen schönen Fachwerkhäusern im Ortskern, welches strategisch abgeschirmt vom Riedbusch und vom Eichelberg im Windschatten des Schlosses Lichtenberg liegt. Entlang eines von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Elefantengrashaines, der [read more…]

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Rund um den Frankfurter Flughafen

Frankfurt, den 02. August 2014 42.000 Flugbewegungen, 5,8 Millionen Passagiere so die durchschnittliche Auguststatistik des Frankfurter Flughafens. Grund genug Bodenhaftung zu bewahren und im Rahmen einer Industriekul(t)ourwanderung  den drittgrößten europäischen (weltweit Platz  12) Flughafen zu Fuß zu umrunden. Das knapp 2.200 Hektar große Areal kann man bei enger Auslegung in 25 Kilometern umrunden. Unter Einbeziehung der ein oder anderen Einkehrmöglichkeit und Sehenswürdigkeit bleibt der Wandertacho bei  37 Kilometern  und unspektakulären 278 Höhenmetern stehen. Das Flughafenareal selbst ist in die knapp 190 Kilometer umfassende Regionalparkroute zwischen Kilometer 150 und Kilometer 168 einbezogen. Als Einstieg empfiehlt sich der Kelsterbacher Staudenweiher. Einerseits lässt sich am Wochenende in diesem Gebiet das Fahrzeug gut unterstellen, andererseits kann man hier mit entsprechendem Timing eine gepflegte  Mittagsrast im Gundhof bei Walldorf und ein zu empfehlendes Abschlußbier im besten Biergarten des Frankfurter Flughafens einplanen. Bereits bei Anfahrt über den Kelsterbacher Grenzweg ist der Flughafen omnipräsent, auch wenn gefühlt und tatsächlich die Flughafenterminals deutlich entfernt sind von der Landebahn-Nord-West. Im Normalbetrieb landen je nach Windrichtung im 70 Sekunden-Takt  die Fluggeräte auf der in 2011 in Betrieb genommenen Landebahn. Spektakulär für die auf der A3 befindlichen Autofahrer die beiden Abrollbrücken über der Autobahn, mit denen die neue Piste mit dem alten Rollfeld verbunden ist.  Allemal augenfällig bereits auf den ersten Schritten  – die Qualität der angelegten Rad/Fußwege nebst Halte- und Informationspunkte. Bemerkenswert auch die hohe Dichte der MP3-Träger unter den zahlreichen Joggern und Radlern auf den weitläufigen Wegen und Schneisen – als Kompensationsmaßnahme für den permanenten Lärmeintrag von oben. Was letztendlich für den Gehörgang gesünder [read more…]

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Auf dem Rheinterassenweg Teil II

Oppenheim 26. Juli Von Oppenheim nach Mainz, so die zweite und letzte Etappe des vor kurzem eingeweihten Rheinterassenweges. Zweifelsohne die attraktivere Strecke, wenn man beide Trails miteinander vergleicht. Konnte man im ersten Abschnitt den Rhein nur erahnen, so ist man ab Oppenheim auf den Anhöhen der Weinberge mit dem großen Fluß auch in Sichtkontakt. Zweifelsohne haben die Weinstädte Oppenheim und das unmittelbar folgende Nierstein ihren besonderen Reiz und stellen mithin die schönsten Städtchen auf der gesamten Rheinstreckentrasse dar. Startpunkt ist der Bahnhof in Oppenheim. Von hier geht es in mehreren Treppenzügen hinauf Richtung Ruine Landskrone und von dort aus hinein in die hochwertig ausgebauten Trassen der Weinberge. Hier merkt man, dass das Geld aus den Flaschen gezogen wird. Aufwändig angelegte Wege, künstlerische Gestaltungselemente, hochwertige Beschilderungen – hier lässt es sich passabel leben. Sowohl in Oppenheim als auch in Nierstein sind eine Vielzahl ansässiger Winzer und Straußenwirtschaften, die zur Einkehr einladen. Weltklasseniveau hat die Niersteiner Weinlage Roter Hang. Dabei handelt es sich um eine langgestreckte Steillage direkt am Rhein.  Geologisch stammt die rote Farbe von einem  Ton-Schiefer-Verwitterungsboden mit hohem  Eisenanteil. Solche geologischen Formationen sind seltene Glücksfälle, weil sie besonders lebendige  Weine hervorbringen. Vor hundert Jahren waren Lagenrieslinge aus dem Roten Hang wie z.B. der Ölberg oder der Heiligenbaum ständig vertreten auf den Weinkarten in London undNew York. Entlang des Weges sind markante Aussichtspunkte entlang der Weinterassen eingerichtet und bieten auch größeren Wandergruppen gute Rastmöglichkeiten. Weiter geht es Richtung Nackenheim, dort wo Resterramperäumen vom vorabendedlichenWeinfest angesagt war. Der offizielle Wanderweg touchiert Nackenheim. Bodenheim selbst wird großräumig umrundet, es [read more…]

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Quer durch das Messeler Hügelland

Münster 6. Juli 2014 Südhessen 07.00 Uhr morgens: 21 Grad.  Drückende Schwüle die sich im Tagesverlauf  bei Temperaturen von bis zu 31 Grad stündlich hochschraubt. Grund genug in die südhessischen Wälder zu flüchten mit einem adäquaten Ziel dem Bayrischen Biergarten in Darmstadt.  Die 28 Kilometer lange Strecke führt über die Dieburger Fohlenweide in Dieburgs Westen zum Freizeitzentrum Wolfgangssee, der vor mehr als 40 Jahren angelegt wurde und mittlerweile Lebensraum für  zahlreiche Wasservögel und Fische geworden ist. Auf guten Wirtschaftswegen geht es weiter zum Naherholungsgebiet Spießfeld. Hier befindet sich eines der Eintrittstore zum 9000 ha großen Naturschutzareal  „Messeler Hügelland“, welches zwischen  Darmstadt, Dieburg und Langen gelegen ist und sich durch seine Größe, Artenreichtum und relative Geschlossenheit in unmittelbarer Nähe zum südhessischen Ballungsraum auszeichnet.   Entlang der Kleeplattenschneise geht es hoch hinauf zum Dieburger  Hausberg, dem Mainzer Berg, dort wo das Naturfreundehaus Moret, ein anerkannter Treffpunkt insbesondere für Wanderer, Jogger  und Dieburger Senioren zur Einkehr einlädt. Direkt hinter dem Naturfreundehaus befindet sich ein Syenit-Steinbruch, dort wo die OHI den  quarzarmen Granit abbaut und vor Ort als Granulat verarbeitet. Über die große Hauptschneise geht es vorbei an der US Rifle Range, ein ehemaliger Schießplatz, der seit 2007 stillgelegt ist. Nachdem die US-Streitkräfte das Gelände samt seinen Aufbauten und Altlasten haben stehen und liegen lassen, ging es nach dem Nato-Truppenstatut an die Bundesvermögensverwaltung über. Inzwischen hat sich der Bundesforst der Natur den Vorrang zu geben und sie nicht für andere Zwecke zu nutzen. Denn es gab durchaus Überlegungen, das Areal im Messeler Hügelland Vereinen als Schießstand für großkalibrige Waffen zu verpachten. Seinerseits schossen [read more…]

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Auf den Pfaden der Nibelungen

Hüttenthal 5. April 2014 Inmitten des Geoparks Bergstraße-Odenwald ist sie noch zu finden – die intakte Natur mit saftigen Wiesen und blühenden Bäumen, gepflegte Dörfer, entspannte Stille und das typischen Odenwälder Landleben.  Nach der Nibelungensage hat hier am Lindelbrunnen, unmittelbar an der Siegfried-Straße gelegen, Hagen von Tronje den Helden Siegfried erschlagen – wobei es im Odenwald mehrere diesbezügliche Plätze gibt, die auf die Meucheltat referenzieren.  Interessant auch die Darstellung der Gemeinde, die darauf verweist, dass hier seit Jahren die ortsansässige Privatbrauerei Schmucker Bier in Mossautal aus quellfrischem Odenwaldwasser braut, von dem schon Siegfried trank. Nicht zu vergessen, der weit über die Ortsgrenze bekannte Hütthenthaler Käse, der hier produziert wird. Eingeladen hatten die ortsansässigen Wanderfreunde zu einer 33 Kilometer langen Wanderung, mit teilweise anspruchsvollen Steigungen. Die hervorragende Infrastruktur (Drachenwege, Nibelungensteig, Geoparkrundwanderwege) bieten dabei hervorragende Möglichkeiten eine diesbezügliche Strecke zusammenzustellen. Alles in allem ein Beleg für den Umstand, dass der Odenwald wahrlich ein Wanderparadies ist.

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Die “Hohe Straße” zwischen Dieburg und Stockstadt

Dieburg, 19. Januar 2014 In Deutschland sind knapp zehn historische Verkehrswege mit dem Namen “Hohe Straße” bekannt.   Die Frankfurter Mainfurt war ihrerseits entlang des Wendelsweges in Sachsenhausen direkt mit Dieburg, dem Hauptort der Civitas Auderiensium, verbunden  Händler, Kriegsheere und Reisende benutzten bis ins 19. Jahrhundert die ursprünglich von den Römern gebaute Trasse. Die römischen Verkehrsadern waren im Gegensatz zu manch einer heutigen Verkehrstrasse aufwändig konstruiert. Angelegt mit entsprechenden Unterbau, inklusive Drainage und einem widerstandsfähigen Pflaster konnten Pferdefuhrwerke Mensch und schweres Material auf sicheren Pfaden transportieren. Durch den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald wurde die “Hohe Straße” zwischen Dieburg und Stockstadt am Main gekennzeichnet, und mit Hinweistafel zur reichen Geschichte des bedeutenden Verkehrsweges ausgestattet. Gestartet wird am Schloß Fechenbach in Dieburg. Zweckmäßigerweise folgt man dem  dem Symbol eines römischen  Reisewagens.  Der Weg ist primär für Radfahrer konzipiert, und verläuft steigungslos  auf kerzengraden Wegen  (typisch römisch), da man schon früher  bedacht war, die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten zu schaffen. Bereits im Dieburger Wald ist  noch heute, circa zehn Meter vom Wirtschaftsweg entfernt, der Wegverlauf der römischen Trasse erkennbar.  Der eigentliche Straßenkörper war leicht gewölbt und bis zu sechs Meter breit. Meilensteine gaben die Entfernung zunächst in römischen Meilen (1,48) und später in gallischen Leugen (2,22 km) an. Vorbei am Ausiedlerhof  Römerhof passiert man die Umstädter Gemarkung um kerzengerade zwischen Langstadt und Schlierbach auf Höhe der Straßenmühle den weiteren Wegverlauf durch die  Schaafheimer Gemarkung zu folgen. Ein regelrechter Grenzgang führt hinab zur Gersprenz.  Unmittelbar neben der noch heute sichtbaren Landwehr, die 1486 vom Mainzer Kurfürst [read more…]

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Die Rodau – von der Quelle bis zur Mündung

Schon die Quelle des Mainzubringers scheint unklar zu sein. Verlässt man sich auf die kommunalen Hinweisschilder der Stadt Rödermark, so wird das Areal am Kinderspielplatz nördlich des Sperberweges als Rodauquelle ausgewiesen, was allerdings falsch ist.  Das tatsächliche Quellgebiet liegt 1,80 Kilometer in östlicher Richtung entfernt auf den UTM- Koordinaten 32U 0482720  /5535199 im Rosengarten,  unweit des Areals wo die Flurschneise auf die Hüttenschneise trifft, und aus topografischer Sicht außerhalb der Urberacher Gemarkung liegt , auf einer Höhe von 180 m ü NN.               Von der Quelle bis zur Mainmündung beträgt der Höhenunterschied circa 80 Meter. In einem 28 Kilometer langen Bogen fließt die Rodau durch alle Rodgauer Stadtteile, weiter über Lämmerspiel nach Mühlheim, dort wo sich die Bieber dazugesellt um final in den Main zu entwässern.Wie viele andere Gewäser wurde die Rodau im 20. Jahrhundert begradigt, verrohrt und überbaut. Einhergehend mit notwendigen Deichsanierungen erfolgte insbesondere im Areal des Unterlaufs eine partielle Rrenaturisierung. Auch der kanalisierte Mündungsbereich wurde neu gestaltet. So entstanden Flach- und Stillwasserzonen als Laichgebiete und Schutzzonen für Jungfische.                 Mithin die schönste naturbelassene Gewässerpassage setzt am Gräbenwäldchesfeld von Hausen bis zur Hausener Schwarzbachstraße ein.  Teile des Trails touchieren auch den angelegten Mühlenweg.  Mühlheim ist wie alle „heim“- Orte fränkischen Ursprungs und bedeutet „Ort der Mühle“. 10 Mühlen waren es einst,  lediglich vier Mühlen beziehungsweise deren Reste sind heute noch zu sehen. Insgesamt 21 Mühlen waren am Flußverlauf der Rodau angesiedelt.  Bemerkenswert die im Jahre 2009 vorgenommene [read more…]

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Waldroute in Offenbach

Wanderparadies Offenbach.  So zumindest dass was die Stadt in 2012 anlässlich der 22 Kilometer langen Waldroute unter dem Signet “Die grüne Stadt” dem erholungssuchenden Stadtbewohner offeriert. “Beim Spaziergang die Seele baumeln lassen und Erholung finden von der Hektik des Alltags. Dafür bietet der Wald eine wunderbare Umgebung. Gerade in Offenbach, wo Wald ein Drittel des Stadtgebiets einnimmt. In Offenbach führen viele Wege in den Wald und sie sind selten lang”. so die kommunale Ankündigung. Offizieller Startpunkt ist der OTC-Tennisplatz an der Helene-Mayer-Straße – Endpunkt die Laska-Brücke am Lämmerspiel Weg. Entlang der 22 Kilometer langen Strecke kann der Wanderer an insgesamt 25 markierten  Haltepunkten naturkundliche und kulturhistorische Entdeckungen machen. Vier Offenbacher Besonderheiten sind jedoch dabei zu machen: 1.: Hinweistafeln sind lediglich am Start- und am Zielpunkt angebracht. Ohne Basisinformation (städtischer Flyer) tappt der Wanderer im wahrsten Sinne des Wortes mehr oder minder unwissend durch die Waldareale. 2.: Insgesamt wurden an 50 Stellen Markierungspfähle aus Robinienholz  angebracht.  Stehen jeweils drei Pfähle hintereinander, so geht der Weg gerade aus. Über Eck stehende Pfähle markieren eine Abbiegung. Problematisch nur, wenn an einigen Stellen entsprechende Pfahlweisungen fehlen und der ortsunkundige Wanderer sich auf eine zeichengeführte Wegweisung verlässt – dann ist er verlassen im wahrsten Sinne des Wortes.     3.: “Die Seele baumeln lassen und Erholung finden von der Hektik des Alltags” ist durchaus ein hehres Ziel, jedoch in dieser Form nicht zu realisieren.  Das Wanderareal liegt im Nuklus der Anflugschneise des Frankfurter Flughafens.  Im Minutentakt fliegen im Parallelanflug die Blechkraniche über die Köpfe des Erholungssuchenden ein. Im Areal des Frankfurter Stadtwalde,s [read more…]

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Heppenheimer Genußwege

Heppenheim, 13. Oktober 2013 “Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?” Goethes wunderbare Erkenntnis, gepaart mit der Feststellung von Kaiser Franz Joseph II, der in der Dekade des großen deutschen Dichters die Aussage “Hier fängt Deutschland an Italien zu werden” anlässlich eines Besuches in der Bergstraße gemacht haben soll, kann wohlweislich bestätigt werden, wenn man von Heppenheim aus in die Bergsträßer Gefilde eintaucht. Aus taktischen Gründen empfiehlt es sich von der Innenstadt aus zunächst die Starkenburg (295 Meter) zu erklimmen.  Auf dem oberen Panoramaweg (ehemaliger Kanonenweg)  genießt man exzellente Ausblicke auf Heppenheim und die Rhein-Neckar-Ebene. Rasch hat man die alte Burgruine erreicht, dort wo seit den 60er Jahren eine Jugendherberge betrieben wird.  Von dort aus führt der Weg weiter mit Blick hinab auf Hambach durch Teile des Bergsträßer Weinanbaugebietes.  Die Zeit der Weinlese mithin die Schönste für eine diesbezügliche Wanderexkursion. Weiter geht es durch stille Waldwege. Nach einer kurzen Station an der “Jägerrast”  geht es über die Guldenklinger Höhe zu der ehemaligen Steinbruch-Baracke “Zum Steigkopf” die nach 2,5 Stunden erreicht ist.  Bereits vor 12 Uhr mittags füllt sich der Parkplatz mit Fernreisenden aus Offenbach und Groß-Gerau, als wohlweislicher Indikator  für eine bodenständige Odenwälder Gastrokultur, was ausdrücklich bestätigt werden kann (Extralob für die Prädikatsleberwurst!). Von dort aus führt der Trail auf guten Pfaden über die Juhöhe. Aufwändig gestaltete Informationstafeln informieren über die Besiedlung des Areals  in der Jungsteinzeit und den hier archäologisch erkundeten Hügelgräbern auf der Lee.   Die Ausflugslokale auf der Juhöhe sind  ausnahmslos gut frequentiert. Von [read more…]