Groß-Umstadt, den 14. Mai 2017 –
87 Quadratkilometer Fläche, knapp 21.000 Einwohner, an der Nahtstelle zum benachbarten Bayern liegend, als Tor zum Odenwald klassifiziert und als Odenwälder Weininsel bekannt. Die Rede ist von Groß-Umstadt, flächenmäßig die größte Kommune des Landkreises und daher auch ein willkommener Anlass für den Odenwaldklub Groß-Umstadt anlässlich des bundesweiten “Tag des Wanderns” unter dem Arbeitstitel „Umstadts Grenzen erfahren“ zu einer besonderen Marathonwanderung einzuladen.
Pünktlich um 06.00 morgens begrüßten die Wanderführer Mathias Horn und Andreas Seiler 28 sportliche Wanderer zu einer bemerkenswerten Tour. 1-2-3 so die prägnante Faustformel für die Exkursion. Eine Stadt, zwei Bundesländer und drei Landkreise. Bedingt durch die exponierte Lage Groß-Umstadts am Rande des Odenwälder Mittelgebirges war eine facetten- und aussichtsreiche Wanderung garantiert.
Vom historischen Marktplatz aus ging es zunächst in nördlicher Richtung zum Stadtteil Richen um weiterführend Richtung Altheim auf die Gemarkungsgrenzen zu stoßen. Die flachen sandigen Agrarflächen die sich hier befinden sind ideal für den heimischen Spargelanbau. In einem weitgezogenen Bogen führte die Passage durch einen Richtung Langstadt und von dort aus zwischen Kleestadt und Schlierbach aufwärts in die ersten Anhöhen des Vorderen Odenwaldes einzusteigen.
Obschon am frühen Morgen die Weitsicht noch eingeschränkt war, ließ sich mit Blick gen Westen erahnen, welche weitreichende Panoramasichten oberhalb von Kleestadt möglich sind. Mit Seitenblick über die benachbarten sanfthügeligen Weinberge konnte man ebenso nachvollziehen, dass es sich hier um eine lebenswerte Region am Rande des Frankfurter Einzugsgebietes handelt.
Mit weitreichenden Aussichten in den Bachgau und dem Aschaffenburger Land, ging es moderat auf und ab in südöstlicher Richtung zum ehemaligen Radheimer Turm, dort wo nach 23 Kilometern Mittagsrast angesagt war.
Rasch wurde anschließend die Landesgrenze Hessen/Bayern erreicht und standesgemäß übernahm ein blauweißer Himmel die Wetterregie. Grenzsteine dokumentierten entlang der weiteren Passage den Verlauf der Landesgrenze. Oberhalb des Groß-Umstädter Stadtteils Dorndiels ging es weiter zum südöstlichsten Zipfel, dort wo der Landkreis Miltenberg, der Odenwaldkreis und der Landkreis Darmstadt-Dieburg zusammentreffen.
Hinab nach Wald-Amorbach und von dort aus wiederum hinauf, um den südlichen Zipfel der Groß-Umstädter Gemarkung zu queren führte die Passage zur „Alten Frankfurter Straße“. Nach einer kurzen Rast an den römischen Ausgrabungen, die sich zwischen Burg Breuberg und Groß-Umstadt im Walddistrikt „Heidestock“ befinden , begleitete ein durchaus erfrischender Regenguss die Wanderschar Richtung Wiebelsbach/Heubach.
Nach einem kurze Anstieg im Steinerwald eröffnet sich eine neue Blickachse Richtung Dieburger Lande und der Kernstadt Groß-Umstadt. Ein letzter Anstieg hinauf in die Umstädter Weinlage „Herrnberg „ führte zum Tagesziel, dem Gästehaus Jakob, dort wo nach 45 Kilometern und 900 Höhenmetern die Grenzwanderer gerne einkehrten.
Beeindruckend für die Wanderschar, das Spektrum welches sich auf einer Grenzwanderung „Rund um Groß-Umstadt“ eröffnete. Wobei – streckenlängenbedingt wurde auf eine Komplettumrundung der Gemarkung Groß-Umstadt verzichtet, da ansonsten unter Einbeziehung der Außengrenzen von Semd und Wiebelsbach die Passage locker auf 56 Kilometer gekommen wäre, wie Wanderführer Mathias Horn resümierte.
Tolle Tour tolle Gruppe tolle Dokumentation.
Hallo Martin ein toller Bericht über die ultra-marathon Wanderung des Owk Gross-Umstadt. Denke wir sehen uns bei Ultra-marathon Wanderung Owk Otzberg gruss die Waldmaenner.
Danke Stefan – klare Sache, im September bin ich dabei. Gruß Martin