Franken

Im Wandercheck: Rund um Aschaffenburg

Aschaffenburg, den 20. Mai 2024 – Unterfranken ist um eine neue Wanderstrecke bereichert. Mit einem 68 Kilometer langen Rundweg hat man ab sofort Gelegenheit in den Einzugsbereich der größten Stadt am Bayrischen Untermain einzutauchen, dort wo schon zu Zeiten von König Ludwig dem I. vom bayrischen Nizza gesprochen wurde, dort wo der Sprachakrobat Urban Priol regelmäßig auf der heimischen Bühne herumtobt, dort wo die lokale Biersorte Schlappeseppel heißt, und dort wo die Einwohner sich selbst als Ascheberscher bezeichnen und damit auch sprachlich dokumentieren dass die südhessische Schattierung des Dialektes nicht zu verleugnen ist. Zudem wusste einst die Süddeutsche Zeitung zu berichten, dass Aschaffenburg die unbayrischste Stadt im Freistaat ist, denn hier spricht man nicht einmal unterfränkisch und überhaupt ist die Stadt eher als Vorort von Frankfurt zu betrachten, da diese zudem erst 1841 in das Königreich Bayern aufgenommen wurde und schon geologisch durch den Spessart mehr oder minder vom Rest des schönsten Bundeslandes dieser Republik (O-Ton des amtierenden Ministerpräsidenten) absorbiert ist. So bietet der neue Rundwanderweg Gelegenheit sich selbst ein Bild zu verschaffen, um im Rahmen einer zweitägigen Tour auf eine spannende Entdeckungsreise zu gehen. Gestartet wird im Park Schönbusch, einem 160 Hektar großen Landschaftsgarten, der bereits 1775 im Auftrag eines Mainzer Kurfürsten als Lust- und Wandelgarten angelegt wurde. Entlang der Kleinen Schönbuschallee führt die Strecke von den Randausläufern des Bayernhafens durch den Aschaffenburger Ortsteil Leider direkt zum Main. um nach einem weiteren Kilometer die Mainseite mit Zielrichtung Mainaschaff zu wechseln. Am Vereinsheim des Wasserskiclubs Mainaschaff verlässt man den Main, [read more…]

Qualitätswanderwege

Spessartweg 1

Aschaffenburg, den 20. März 2024 – Er ist ein Klassiker im Spessart. Als Qualitätswanderweg zertifiziert, in einer Region, die im Gesamten unter dem Signet “Räuberland” als “Qualitätswanderregion Wanderbares Deutschland” eingestuft wurde, in Gänze im Norden des bayerischen Spessarts eingebettet ist, und zudem mit seinen bis zu vierhundert Jahre alten Eichen und hundertachtzigjährigen Buchen zu den ältesten Wäldern Mitteleuropas zählt. Los geht es in Aschaffenburg, der größten Stadt in der Region Bayrischer Untermain. Offiziell startet der Spessartweg 1 in der Fasanerie der Stadt. Jedoch Mitte März lohnt es den Startpunkt in das Zentrum von Aschaffenburg vorzuverlagern, dort wo sich im Park Schöntal der größte Magnolienhain Bayerns befindet. Der Zeitpunkt ist ideal, die Magnolienbäume stehen in voller Blütenpracht. Vom Hofgarten geht es hinüber zur Großmutterwiese und weiterführend in die Fasanerie, dort wo offiziell der Spessartweg 1 einsetzt. Bereits hier zeigt sich – Aschaffenburg ist eine grüne Stadt. So kann man, wenn man möchte, die Mainmetropole auch im Rahmen einer ausgedehnten Parkwanderung entdecken – ein Thema worüber zu gegebener Zeit zu berichten sein wird. Der Spessartweg zieht eine Schleife durch die Fasanerie und führt hinauf zum Hausberg der Aschaffenburger, hinauf zum Godelsberg. Einst wurden hier die Hangflächen für Obst- und Weinbau genutzt, bevor der Hügel Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeforstet wurde. Von der “Teufelskanzel” aus kann meine seine Blicke nochmals über Aschaffenburg schweifen lassen, bevor es über schöne Wege ostwärts gen Haibach geht. Der Qualitätswanderweg firmiert zudem mit dem Untertitel “Von Fürsten, Fuhrleuten und Pilgern”. Zahlreiche Relikte entlang des Weges dokumentieren dabei den Bezug zu Adelssitzen, [read more…]

bis 35 km

Aschaffenburger Kulturwege

Aschaffenburg, den 28. Dezember 2019 – Mittlerweile sind es knapp einhundert Wanderstrecken die man im Spessart unter dem Signet “Europäische Kulturwanderwege” konzipiert hat. Mit insgesamt sieben Kulturwegen ist dabei die die unterfränkische Metropole Aschaffenburg würdig vertreten – Grund genug zum Jahresende zwei dieser Wege zu einer gepflegten Tagestour zu verbinden. Gestartet wird an der Kleinen Schönbuchallee, seit 1775 die Verbindungsachse des Landschaftsparks Schönbusch und Aschaffenburg, die auf dem Alten Schaafheimer Weg angelegt wurde. Bis in das späte 19. Jahrhundert krakeelten die hier ansässigen Bauern über die hier eingeflanschte Alleenstraße, da man diese als Behinderung in der landwirtschaftichen Arbeit sah. Der Hafenbau verdrängte die Landwirtschaft und die Kleine Schönbuschallee entwickelte sich als grüne Lebensader zwischen der Aschaffenburger Innenstadt und dem lLandschaftspark. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden hier sogar Motorradrennen durchgeführt. Linker Hand des ehemaligen Promenadenweges ist ein regelrechtes Sportzentrum entstanden. Zahlreiche Sportvereine haben hier ihre Areale entwickelt – ansonsten ist ist die Schönbuschallee bereits zu früher Morgenstunde eine beliebte Strecke auf der die unterfränkischen Jogger ihre Runden drehen. Das Aschaffenburger Schloß buchstäblich links liegend lassend geht es zunächst in südlicher Richtung mainabwärts um am Rande des Aschaffenburger Ortsteils Schweinheim den Einstieg in den Aschaffenburger Kulturpfad zu finden, der rund um den Erbig führt. Jahreszeitbedingt ist Winterschlaf am Main angesagt. Die hier im und am Wasser ansässigen gastronomische Betriebe sind eingemottet, die Boote am Yachthafen eingehaust, Einzig Hunde die ihre Besitzer am anderen Ende der Leine durch die dunstverhangenen Mainauen zerren bereichern das winterliche Leben am Mainufer. Durch die [read more…]