Marathon

Natur pur auf der Burgensteig-Tour

Heppenheim, 23. Mai 2015 “Positiv bewertet werden eindrucksvolle Hohlwege, Steilhänge, Terrassen usw., die für den Wanderer erfahrbar sind” , so eines von 34 Hauptkriterien des Deutschen Wanderinstitutes  zur Vergabe des Deutchen Wandersiegels mit der Prädikatsauszeichnung “Premiumweg”. Dass der Burgensteig an der Bergstraße, der seit 17. Januar 2015  dieses Siegel führen darf, die Qualitätsanforderungen in jeglicher Hinsicht erfüllt, verdeutlicht eindrucksvoll die zweite Passage, die von Heppenheim bis in das 40 Kilometer entfernte Großsachsen erwandert wurde. Nach der spektakulären und mit vielen kulturellen Stationen belegte Ersttour von Eberstadt nach Heppenheim, ist der zweite Abschnitt von einer außergewöhnlichen Streckenführung geprägt. Die Verlagerung und Ausweitung des ehemaligen Burgenweges in das Mittelgebirge des Odenwaldes hat dem neuen Steig eine bemerkenswerte und besondere Note verliehen.  Faszinierende Pfade und Hohlwege machen den Trail zu einem genussvollen Wandererlebnis. Dass im Gegensatz zum ersten Abschnitt die Anzahl der Einkehrmöglichkeiten deutlich geringer ist, ist kein Manko. Optional besteht natürlich die Möglichkeit die Passage in kürzere Abschnitte einzuteilen um die an den jeweiligen Endpunkten gelegenen Restaurationen aufzusuchen, die nicht direkt und unmittelbar am Steig liegen. Gestartet wird am Ausgangspunkt der letztwöchigen Passage, am Bahnhof in Heppenheim. Die Wegweisung führt über den sehr sehenswerten und markanten Marktplatz in der Heppenheimer Oberstadt.  Weiter geht es in südlicher Richtung, zunächst abwärts, um auf der gegenüberliegenden Seite über den Essigkamm, vorbei an im Unkental liegenden Weinbergen durch den Bodenwald  den 294 Meter hohen Steinberg zu umrunden. Auf einem faszinierenden Hohlweg, durchsetzt mit begehbaren Totholzbarrikaden, geht es weiter entlang der Laudenbacher Weinberge Ehrenberg und Mühlberg, die schon [read more…]

Marathon

Wunderbar wanderbarer Burgensteig

Bergstraße, 17. Mai 2015 Wandern in Deutschland – dort wo Mandelbäume blühen,  Feigen und Ölbäume wachsen, kultivierter Weinanbau betrieben wird, und Burgen und Schlösser die Bergflanken der  „strata montana „ zieren.  Die Rede ist von der Bergstraße im Odenwald und im Speziellen vom Burgensteig, der seit 17. Januar 2015 als Qualitätswanderweg zertifiziert worden ist. Mit 120 Kilometern  und 3650 Höhenmetern gehört der „Burgensteig Bergstraße“, der mit dem Symbol einer blauen Burg auf weißem Spiegel gekennzeichnet ist, zu den anspruchsvollsten Qualitätswanderwegen in der Republik. Er führt auf von Darmstadt-Eberstadt nach Heidelberg, mit Abstechern in den Vorderen Odenwald, gesäumt von 30 Burgen und Schlössern. Grandiose Ausblicke in die Rhein-Neckarebene und Seitentäler des Odenwalds garantieren ein außergewöhnliches Wandererlebnis. Der neue „Burgensteig Bergstraße“ lehnt sich im Grundsatz an den früheren Burgenweg an. In weiten Teilen ist er neu konzipiert. Unzählige Meter wurden auf mittlerweile zugewachsenen und vergessenen Wegen wieder begehbar gemacht, die landschaftlich reizvollsten, besonders urigen und topographisch durchaus anspruchsvollsten Stellen wurden erkundet und einbezogen. Die erste Etappe wird in Darmstadt-Eberstadt, dem offiziellen „Einstiegspunkt“ des Burgensteiges gestartet. Am Friedhof des Darmstädter Stadtteils ist eine Weginformation angebracht – jedoch noch auf Basis des alten Burgenweges. Dass der frisch ausgezeichnete Weg noch jungfräulich ist, dokumentiert der Umstand, dass die angegebenen Kilometerangaben, wie auch die Weiteren im Wegverlauf schlichtweg falsch sind, und daher nicht als Orientierungsmaßstab herangezogen werden können, da die Strecke um mehr als 30 Kilometer erweitert wurde.  Hier wird seitens der Kommunen und des OWK,s in bewährter Qualität noch nachzubessern sein. So geht es entlang [read more…]

bis 35 km

Von der Dieburger Bucht zum Hinterwald

Münster, 1.1.2015 Neujahr 6.45 Uhr – ready for walking – die beste Zeit um in in das neue Wanderjahr zu starten. Die Schmauchspuren der Feuerwerksbatterien scheinen noch nicht verzogen zu sein. Die Kommune selbst um diese Uhrzeit noch im  Wachkoma, zwei drei Gestalten die krampfhaft versuchen sich auf den Beinen zu halten, Autoverkehr Fehlanzeige, Sonnenaufgang noch lange nicht in Sicht, das Ganze garniert von einer Nebelglocke, die bis in die Mittagsstunden den Wetterverlauf des ersten Tag des Jahres bestimmen  wird.   Auch unter diesen Vorzeichen ist es nicht verboten in den zweiten Abschnitt des OWK-Hauptwanderweges HW 19 von Offenbach nach Eppingen einzusetzen. Das heutige Ziel ist das 24 Kilometer entfernte Brensbach im Odenwald. Der Ödnis des Tages geschuldet geht es zunächst durch das nördliche Industriegebiet Dieburgs in die ehemalige Kreisstadt hinein. Die alte Stadt, reich an Geschichte, im Hellen absolut sehenswert, wird via Marktplatz durchquert um über den aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloßgarten nach Klein-Zimmern zu wandern. Vorbei am Russischen Friedhof geht es parallel zur Gersprenz nach Habitzheim, dort wo heute in einem Hofgut die Restspuren der ehemaligen Wasserburg besichtigt werden können. Weiter geht es nach Lengfeld dem Verwaltungsmittelpunkt des Kommunenverbundes Otzberg. Lengfeld beherbergt interessante historische Gebäude, die lohnenswert sind besichtigt zu werden. Markant das in der Ortmitte aus dem Jahre 1717 stammende zweigeschossige Alte Rathaus mit Krüppelwalmdach. Fleißpunkte zum Jahresanfang kann man sammeln, wenn man bei Schneematsch den 368 hochgelegen   Restvulkan im Umfeld des Böllsteiner Gneises namens Otzberg  erklimmt. Die Burg auf dem Hügel – eingehüllt und versteckt im Nebel – die Sicht in [read more…]

bis 35 km

Vorwärts durch den Vorderen Odenwald

Offenbach, den 30.November 2014. Offenbach – vielgescholten, insbesondere von der großstädtischen Nachbarkommune, gehört zumindest in der erweiterten geostrukturellen Randlage zum Vorderen Odenwald. Geologen vertreten mittlerweile die Meinung, dass wohlweislich geologische und tektonische Schmauchspuren erkennbar sind, sodass die Rodgauer Region letztendlich dem Odenwald zuzuordnen ist. Zumindest hat der Odenwaldklub einen seiner Hauptwanderwege (No. 19) in der Hauptstadt des Leders eingesetzt. 150 Kilometer führen auf wohlmarkierten Wegen (Blaues Quadrat auf weißen Spiegel) vom Vorderen Odenwald in den Kleinen Odenwald nach Eppingen. Im Rahmen eines neuen Wanderprojektes ist es Ziel, in fünf Etappen den Hauptwanderweg nebst sehenswerten Kultur- und Landschaftsgütern tiefer zu ergründen, wohlweislich unter Einbeziehung des öffentlichen Nahverkehrs, was auch eine Herausforderung sein kann. Die erste Etappe startet in Offenbach am Main. Frühmorgens erfolgt die Anreise per S-Bahn zur Haltestelle OF-Marktplatz, dort wo noch von den Spuren der Nacht gezeichnete Nachtschwärmer in einem nicht mehr taufrischen Zustand vor sich hindämmern. Immerhin knapp vier Kilometer entlang der Offenbacher Waldstraße sind bis zum eigentlichen Startpunkt des Wanderweges zu absolvieren. Analog der Berliner Friedrichsstraße ist die Waldstraße ein Spiegelbild der divergierenden Offenbacher städtebaulichen Kultur. Moderne Bauten im Zentrum versus baulicher Altlasten kennzeichnen den Wegeverlauf. Aufgeräumte Straßenzüge versus Schmutzecken, moderne Geschäfte versus multinationaler Lädchen, die einen eigenen Charme ausstrahlen. Der Hauptwanderweg No.19 setzt im Areal Tempelsee ein, dort wo auch die Offenbacher Waldroute kreuzt. Auf einem unspektakulären geradeaus verlaufenden ebenen Waldpfad geht es, die A3 unterquerend, zum 3,5 Kilometer entfernten  Heusenstamm, bei erfrischenden novembertypischen 3 Grad. Die Bäume haben die bunten Blätter abgelegt, Zeit nun, die [read more…]

Marathon

Main-Stromberg-Weg Trail 5 (Ein großes Finale)

Sternenfels, 22. November 2014. Es hätte alles so einfach sein können. 28 entspannte Kilometer durch die Kraichgauer Lande von Waldangeloch nach Sternenfels, so der Arbeitsauftrag der letzten Main-Stromberg-Etappe. Doch es kam alles anders. Der Wettergott offerierte ein unwiderstehliches Wochenendangebot.  Ende November, zwei Sonnentage pur –  bei Temperaturen bis zu 14 Grad. Strahlende Sonne, blauer Himmel, ein nach wie vor farbenfroher Odenwald mangels Frost- und Sturmtage und eine hervorragende Wanderinfrastruktur, die es zulässt adhoc eine adäquate zweitägige Wanderalternative zu entwickeln. 83 Kilometer mit exakt 2.000 Höhenmetern so die Schlußbilanz einer eindrucksvollen Fast- Jahresabschlußexkursion. Grundlage der Planung war die ursprüngliche Schlußetappe des OWK  Hauptwanderweges von Waldangelloch nach Sternenfels, welches am Fuße des Strombergs liegt. Von Waldangelloch, welches einst zehn Zigarrenfabriken beherbergte, führt  der Pfad zunächst entlang des Historischen Weinlagenweges hinauf zur Sankt Michaelskapelle. Noch beherrschte der Morgennebel die Wingert – jedoch konnte man bereits zur frühen Morgenstunde die weitreichenden Aussichtsmöglichkeiten erahnen. Nach einer Stunde war bereits der Kreuzberghof erreicht, dort wo zufälligerweise eine Kontrollstelle einer dort stattfindenden IVV-Wanderung eingerichtet war. Gerne wurde ein zweites Frühstück zu zivilen Preisen eingerichtet, letztendlich auch als zeitsparendes Substitut für ein Mittagessen, sollten doch an diesem  Tag 41 Kilometer, nach Möglichkeit noch bei Tageslicht absolviert werden. Weiter ging es auf herrlichen Pfaden vorbei an Tiefenbach durch den sanfthügeligen Kraichgau quer durch herrliche Weinberge, wie ein Südhesse sie aus der Bergsträßer Region kennt. Menzingen war das nächste Teiletappenziel. Allemal zu empfehlen ist, den markierten Wanderweg zu verlassen, um das bemerkenswerte Reste des Menzinger Wasserschlosses  zu besichtigen. Mitte des 14. [read more…]

bis 35 km

Main-Stromberg-Weg Trail 4 (Durch den Kleinen Odenwald)

Neckarsteinach 15. November 2014 Die vierte Exkursion auf dem Main-Stromberg-Weg führt quer durch den Kleinen Odenwald, der geologisch zum Buntsandstein-Odenwald zählt, wobei der Neckar die nördliche Grenze bildet. Startpunkt ist der Zielort der letzten Exkursion, Neckarsteinach noch im Hessischen. 45  Minuten vor Sonnenaufgang liegt die Vierburgenstadt noch im Dämmerschlaf in der sich zu Ende neigenden Nacht. Einzig an der Neckarschleuse herrscht schon reger Betrieb. Die Schleuse querend geht es zunächst am Höllenberg hinauf zur gegenüberliegenden Kommune Dilsberg auf die Dilsburg. Mehrere kriegerische Auseinandersetzungen überstand diese Burgfeste. Im 19. Jahrhundert  wurde die Anlage zum Abbruch freigegeben wurde und als Steinbruch mißbraucht. Zur Freude der Bauindustrie erfolgte im 20. Jahrhundert eine Instandsetzung. und ist mittlerweile ein geschätztes Ausflugsziel.   Bevor es entlang des Bannholzweges geht kann man einen Blick auf den “Kompass des Kraichgaus”, der bei Sinsheim gelegenen Burg Steinberg werfen. Weiter durch den Haberwald und Fronwald Richtung Lobenfeld nach Mönchzell. Durch schöne Waldpfade führt der Wanderweg vorbei am Golfplatz Lobbach-Lobenfeld. Man kann davon ausgehen, dass die ballschlagende Zunft wohlweislich die schönen Fleckchen kennt, wo es sich lohnt entsprechende Anlagen zu verbauen. Mönchzell am Ostrand querend geht es weiter nach Eschelbronn zur Streckenhalbzeit. Nach einer gepflegten Frühstücksjause führt die Strecke weiter durch den Kraichgau Richtung Sinsheim. Dieser Name Kraich geht dabei  auf das keltische Wort Creuch für Schlamm und Lehm zurück, während mit Gau ein offenes waldfreies Gebiet bezeichnet wird. Die sanfthügelige Landschaft ist eine gute Wanderdestination und bietet weitreichende Ausblicke in das Umland.  Bemerkenswert auch die geringe Walddichte in diesem Areal. So freuen sich zwei Wanderinnen im vor Sinsheim gelegenen Waldabschnitt Saugrund/Stadtforlen über diesen herrlichen [read more…]

Marathon

Main-Stromberg-Weg Trail 3 (Vom Überwald zum Neckar)

Fürth, 12. Oktober 2014 Schön, schöner, am schönsten. Es fällt leicht in Superlative zu schwelgen, wenn man einen der längsten Hauptwanderwege des OWK,s begeht. Zur besten Tageszeit, zwanzig Minuten vor Sonnenaufgang werden am Fürther Bahnhof die Wanderstiefel geschnürt. Bei allerbesten Wanderwetterkonstellationen (Nachttemperaturen 8 Grad, Tageshöchsstand von 20 Grad) sind für das Auge die denkbar besten wetterbegleitenden Szenarien zu erwarten. Das von Morgendunst eingehüllte Mittelgebirge, aufreißende Wolkenschichten unterlegt mit Sonnenszenarien die an Caspar Davis Friedrichs Gemälde “Wanderer über dem Nebelmeer” erinnern, frei nach dem Szenario: “Plötzlich durchbricht das Licht der aufgehenden Sonne den Nebel” – ein spannender Wandertag steht an. Schnell ist der excellent markierte Pfad gefunden, um die Spur Richtung Tromm entlang des eingerichteten Kunstpfades aufzunehmen. Kurz hinter Fürth markieren erste Lichtfetzen am Firmament die Ankunft des Somnnenlichtes. Herrliche Lichtinszenierungen  im Wechselspiel zwischen Nebelschwaden und Sonnenstrahlen belegen einmal mehr: “Der frühe Vogel fängt den Wurm”. Zügig geht es auf guten Wegen immer höher zur sechsthöchsten Erhebung des Odenwaldes, der 577 Meter hoch gelegenen Tromm (nähere Infos siehe unter “Expedition durch die Odenwaldhölle). Im Areal des Fahrenbacher Kopfes erste Anzeichen menschlicher Zivilisation. Hier haben Zeitgenossen einen angebrochenen Bierkasten gespickt mit vollen (!) Äbbelwoidosen und Bierflaschen niedergelegt. Der Wanderservice im Odenwald scheint zu greifen…  Am Brandschneider Kreuz informiert eine Geoparktafel über das tragische Schicksal des Brandschneiders. Anno 1500: Zwei Käuzchen rufen, ein Wolf heult, einige Hexen versammeln sich an diesem Wegkreuz um ihre magischen Kreise zu ziehen. Da schleicht sich eine Gestalt heran, ein neugieriger Schneider. er versteckt sich unter einer Egge, da [read more…]

bis 35 km

Main-Strombergweg Trail 2 (Mit Volldampf in den Odenwald)

Ober-Ramstadt, 27. September 2014 Von Nord nach Süd quer durch den Odenwald  – so die spannende Aufgabenstellung einer 170 Kilometer langen Odenwalderkundungsexpedition. Nachdem vor vierzehn Tagen die erste Etappe von Frankfurt nach Ober-Ramstadt absolviert wurde, stand nun der zweite Teil des Trails auf der Wanderagenda. Geologisch lässt es sich sicherlich trefflich streiten, wie weit die Ausdehnung des Odenwaldes geht. Manch ein Experte aus dem Fachgebiet sieht mitnichten den Frankfurter Raum als nördlichen Ausläufer des Mittelgebirges an – jedoch überzeugt spätestens die zweite Etappe, beginnend ab Ober-Ramstadt, dass man sich nun – wenn auch “nur” im “Vorderen” aber immerhin im Odenwald befindet. Gestartet wird am Bahnhof von Ober-Ramstadt. Ziel des 30 Kilometer langen Trails ist Fürth im Odenwald, einschlägigen Landeskundlern seit Antonia B. literarischer Beitrag  auch als Odenwaldhölle geläufig. Aufgenommen wird wiederum das rote Quadrat im weißen Spiegel, die durchgängige Markierung des vom OWK markierten Hauptwanderweges No. 15.  Die Heimatstadt des Physikers Georg Christoph Lichtenberg, im lokalen Dialekt auch  Owwer-Ramschd genannt, ist insbesondere als Standort der Deutschen Amphibolin-Werke Caparol (die mit dem bunten Elefanten) europaweit bekannt.   Bereits bei Ober-Ramstadt sind die Ausläufer des kristallinen Odenwaldes, in Form einer sanft hügeligen Landschaft erkennbar. Richtung Wembach in südlicher Richtung gehend kann man faszinierende Weitblicke Richtung Fischbachtal und den Bergzügen der Bergstraße genießen. Die Waldenserstadt Wembach querend geht es am Striet entlang, hart Kante Groß-Bieberau vorbei nach Rodau mit seinen schönen Fachwerkhäusern im Ortskern, welches strategisch abgeschirmt vom Riedbusch und vom Eichelberg im Windschatten des Schlosses Lichtenberg liegt. Entlang eines von Jahr zu Jahr immer größer werdenden Elefantengrashaines, der [read more…]

Marathon

Wandermarathon im Reinheimer Land

Zeilhard, 20. September 2014 “Die Strecken führen über herrliche Feld- und Waldwege und sind bei jeder Witterung gut begehbar”. Fast schon untertrieben die Ausschreibung des TV 1913 Zeilhard, der bereits zum 9. Mal zu einem IVV-Marathon einlud. Mächtig ins Zeug legten sich die Veranstalter bei Auswahl der Strecke. Startort  war der Reinheimer Ortsteil Zeilhard, über dessen Namensgebung noch heute Unklarheit besteht. Tauchte 1323 in einem Lehnsbrief erstmals der Name Zylhardt spekuliert man darüber, dass  die zwei Jahre später nachgewiesene Schreibweise Zygelhard sich aus Ziegel und Hard (=Berg) ableitete und darauf referenzierte dass es im gelben Lössgebiet  eine Ziegelei  gab. Jenseits der ethnologischen Stadtforschung  geht es zunächst den Hirschbach querend in östlicher Richtung entlang des Dilsbachs in die benachbarte Gemeinde Spachbrücken der heute noch im Volksmund die Walachei genannt wird. Da aus statischen Gründen der Bau einer Brücke für den kleinen Bach nicht im Verhältnis stand, wurden ehemals Birkenstämme (= Spachen) in den Bachlauf gelegt, unten größere um den Durchfluss des Wassers zu gewährleisten, nach oben hin immer kleinere, damit Fuhrwerke ungehindert darüber fahren konnten.  Vorbei an der Abwasseranlage Vorderer Odenwald die an diesem Morgen eine besondere olfaktorische  Melange  für die mehr als 82 angetretenen Marathonwanderer verbreitet geht es zunächst rund um die Reinheimer Teiche – ein außergewöhnliches Naturschutzareal. Bereits 1626  wurde unter dem Darmstädter  Landgraf Georg II. im 75 Hektor großen Areal ein Fischteich angelegt.  Mehr als 200 Fisch- Vogel- und Insektenart konnten bislang in dem Gebiet nachgewiesen werden. Eine echte Sensation ist das Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte, denn die Reinheimer Population ist die bisher einzig  Bekannte [read more…]

Marathon

Main – Stromberg Weg Trail 1 (Frankfurt – Ober-Ramstadt)

13. September 2014 Den Odenwald 170 Kilometer von Nord nach Süd durchwandern. Hierzu hat der Odenwaldklub den Main-Stromberg-Weg als einen der längsten Hauptwanderwege markiert und ausgewiesen.  Unter dem Signet “Den Odenwald in seiner Vielfalt und Schönheit erwandern” führt der Trail von der Main-Metropole Frankfurt bis in den Stromberg. Stromberg, für die meisten Südhessen ein nicht zwingend bekanntes Gefilde liegt überwiegend im nordwestlichen Landkreis Ludwigsburg und dem Enzkreis und mit seinen Nordausläufern auch in den Landkreisen Heilbronn und Karlsruhe. Als randbegrenzendes Areal des Kraichgaus gehört dieser Landstrich geologisch noch zum Odenwald. Der vom OWK für das Wanderjahr 2014 intensiv beworbene Weg bietet die einmalige Gelegenheit Odenwald pur und satt zu genießen, inclusive dem Nuklus der Odenwaldhölle südlich von Fürth. Der Weg lässt sich je nach individueller Kondition und persönlichen Vorlieben in circa acht Etappen erwandern. Langstreckenwanderadäquat werden für dieses Wanderprojekt fünf Tagesteappen veranschlagt, wobei aus logistischen Gründen eine Orientierung an die gegebene Struktur des öffentlichen Nahverkehrs zweckmäßig ist. Frühmorgen geht s per S-Bahn in die Großmetropole Frankfurt, um unweit des Lokalbahnhofes bei Kilometer “0” den Trail von Nord nach Süd zu starten. Durch die äppelwoigeschängerte Luft Sachsenhausens führt die Strecke über den Lerchesberg in das südlich gelegene Grüngürtelareal Richtung Oberschweinstiege.  Oftmals kranken die Stadtmarkierungen ausgewiesener Fernwanderwege – nicht so auf diesem markierten Weg. Omnipräsent das markante rote Quadrat – hier waren professionelle Wegewarte am Weg, die ihr Handwerk verstehen. Bis nach Dreieichenhain war kein Karteneinsatz und kein GPS notwendig um sich zu orientieren. Wanderspaß pur, dank excellenter Präparation der Strecke. Vorbei am Frankfurter Stadtwaldhaus, [read more…]

Odenwald

Auf den Spuren internationaler Waldkunst

Darmstadt, 6. September 2014 Seit 2002 findet alle zwei Jahre   im Darmstädter Forstrevier auf 2,6 km vom Böllenfalltor bis zur Ludwigshöhe, vorbei an Goethefelsen, Goetheteich und Ludwigshöhturm.der Internationale Waldkunstpfad als Biennale mit wechselnden Themen in Darmstadt statt.  Bisher haben  115 Künstler aus fast 30 Ländern 150 Kunstwerke gestaltet. Der 7. Internationale Waldkunstpfad beschäftigt sich mit Biotopen als Lebensraum für Tiere, Pflanzen, Menschen und Künstler und hat aktuell 27 Installationen auf dem Rundkurs. Grund genug vom südhessischen Münster aus eine Tagesexkursion in die größte Stadt des Odenwaldes zu starten. Von Münsters Osten geht es zunächst Richtung Altheim entlang der Gemarkung “Auf dem Banngraben” dort wo ein umstrittene Logistikcenter mit einer Kubatur von 550 auf 160 Meter errichtet wird.  Bereits sichtbar die eingeleitete Verlegung des  Banngrabens im Vorfeld des Gebäudeareals. Durch Dieburgs Innenstadt führt der weitere Streckenverlauf zur  Nachbargemeinde Groß-Zimmern um vorbei am hiesigen Golfplatz den Stetteritz zu erreichen. Sowohl bei dem Stetteritz als auch bei dem benachbarten Roßberg und dem Otzberg handelt es sich um eine Vulkanzone, die vor 45 Millionen entstanden ist. Die damalige Eruption steht in Zusammenhang mit den vulkanischen Aktivitäten, die an den Einbruch des Oberrheingrabens gebunden sind.   Allemal hat man von hier aus schöne Ausblicke in das Dieburger Land bis hin zum Spessart. Auf Wirtschaftswegen geht es via Rosenhof, Fasanenhof und Krugsmühle nach Rossdorf nördlich vorbei am heimischen Basaltsteinbruch des Roßberges. Hier wird seit mehr als 100 Jahren Basalt abgebaut. Nach einer Kaffeepause in der Ortsmitte von Roßdorf geht es  entlang des Traisaer Weges zum Dippelshof. Hier war einst [read more…]

Marathon

Exkursion in der Odenwaldhölle

Rimbach, 30. August 2014 “Das Niemandsland zwischen Birkenau und Rimbach ist der scheußlichste Ort der Welt.  Wie die Odenwaldhölle junge Menschen zurichtet – und wie ich aus ihr entkommen bin.” Hohe Wellen schlug ein zum Jahreswechsel 2013/2014 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von der in Berlin ansässigen und im Weschnitztal aufgewachsen Redakteurin  Antonia B. publizierter Beitrag zum Thema “Heimat” unter der Überschrift “Dieses Stück Germany”. Anlass genug, um sich im Rahmen einer ausgedehnten Exkursion Ein-, Aus-und Rundblicke zu verschaffen, wie es aktuell um diese Region bestellt ist.  Dank detaillierter Beschreibung (Zitat: “Ich bin auf diesen Odenwald , genauer auf die Gegend zwischen Birkenau und Rimbach, im Alter von sechs Jahren einfach draufgeworfen worden, ohne zu wissen warum und ohne je verstanden zu haben, was wir, meine Familie und ich, eigentlich dort machen. Es war entsetzlich, vom Anfang bis zum Ende, und ich kann also überhaupt nicht behaupten, dass ich eine Heimat habe, und ich kann auch nicht verstehen, wie man in diesem pervers verkleisterten und kopflos verbauten Nachkriegs-, Nachwende- und Attrappendeutschland überhaupt Heimatgefühle entwickeln kann, und das ist mein Ernst….Und so sind wir aus Berufsgründen, die mein Vater hatte, in dem für den Kopf lebensgefährlichen Odenwald, genauer dem Stück zwischen Birkenau und Rimbach, gelandet, das an Hässlichkeit und Traurigkeit eigentlich nicht zu überbieten ist, wäre es nicht so, dass es in Deutschland viele Orte gibt, die mühelos genauso hässlich und egal sind, wie eben dieses Stück Germany.) war es einfach die “Odenwaldhölle” zu lokalisieren. Die ausgezeichnete Infrastruktur der markierten Wanderwege (Lob und Dank an [read more…]