Buddhas Weitblick

Absteinach, den 07. Juni 2020 – Siddhartha Gautama, sein weltlicher Name, als Buddha in die Weltgeschichte eingegangen. In jungen Jahren entfloh der Sohn eines Adelgeschlechtes dem wohlbehüteten Leben in seinem Palast und unternahm Wanderungen durch die Umgebung. Dabei sah er sich erstmals der Realität des Lebens und dem Leiden der Menschheit gegenüber. Wandern als Schlüssel zu einem neuen Universum? Auch im Odenwald kann man hierzu den Grundstein legen. Geeignet hierzu ist der Absteinacher Panoramaweg, einer von 60 Odenwälder Qualitätsrundwanderwegen. Gestartet wird am Buddhas Weg, des Weilers Siedelbrunn im Überwald, einem besonderen Waldabschnitt im Nibelungenland. Auf dem Areal einer ehemaligen Fachklinik wird hier bereits seit zehn Jahren ein buddhistisches Kloster betrieben. Folgt man dem Qualitätswanderweg, so kann, wer möchte an der Gebäuderückseite des Klosters der Vorbeiwandernde Erstkontakt zu buddhistischen Skulpturen aufnehmen.

Wer Buddhas Weg verläßt…
kommt zwangsläufig auf einen Holzweg – zumindest hier im Überwald
alternativ kann man den Rentnerweg wählen…..

Magisch der Klosterort – mystisch der dahinterliegende Überwald. Ein dichter Nadelwald, mit herrlichen naturbelassenen Abschnitten, ein dämpfender Waldboden, der zentimeterdick mit Baumnadeln belegt ist, fast scheint es so dass man auf Wolken schwebe. So geht es gemächlich aufwärts zum Hardberg und zur Stiefelhöhe, beides Mittelgebirgszipfel die an der 600 Höhenmetermarke kratzen.

Der aufsteigende Niederschlagsdunst verbreitet eine mystische Stimmung im Überwald
Scheinbar wird im Wald ein Baumkataster angelegt
Wanderalternativen gibtes hier zur Genüge

An der bewirtschafteten Stiefelhütte verschwenkt der Rundweg nach Unter-Absteinach. Man quert den Weiler und folgt dem Wanderweg, der sich auf der Gegenflanke zum Hohberg hinaufschraubt. Hier kann man beeindruckende Panoramablicke über das Gorxheimer Tal bis hinüber Richtung Mannheim/Ludwigshafen genießen. Scheinbar zum Greifen nah ist der gegenüberliegende Pfälzer Wald.

Ein Waldabschnitt, welcher sich offensichtlich selbst reguliert
..was den besonderen Reiz des Überwaldes ausmacht
Selbstüberlassen ist auch diese mächtige steinerne Bank, da die gegenüberliegende Aussicht in das Gorxheimer Tal aussichtslos zugewachsen ist
Auch schon in die Jahre gekommen
Up to date dagegen die gemeindlichen Maßregelungen – Atmen scheint noch erlaubt zu sein…..
Eine der ältesten Bildstöcke im Überwald. Ein junges Mädchen soll seinerseits einen Diebstahl begangen haben, zur Strafe wurde dem Menschkind angeblich beide Hände abgeschnitten, so die makabere Sage
Weite Blicke über das Gorxheimer Tal – bis hinüber zum Pfälzer Wald

Zwischen Unter- und Oberabsteinach wurde der Wanderweg als Kunstpfad angelegt. Zahlreiche Dauerinstallationen flankieren die aussichtsreiche Strecke. Unterhalb des Hohbergs verschwenkt der Qualitätswanderweg in westlicher Richtung zum Naturdenkmal Teufelstein. Das auffällige Felsgebilde ist mit einem regelrechten Gürtel aus eine Quarzkristallschicht belegt. Zwischen Ober- und Unterteil befindet sich ein großer Spalt der den Gürtel unterbricht. Man erzählt sich, daß hier der Teufel angekettet war, sich aber befreien konnte.

Kunst am Wegesrand
Und nebenan der Teufelstein
Sanft geschwungen, wie in der Toskana

Vom Naturdenkmal Teufelstein geht es auf aussichtsreichen Pfaden nach Löhrbach um auf der gegenüberliegenden Flanke zur Felsformation Götzenstein aufzusteigen. Man folgt dem Kunstwanderweg, um zum Ausgangsort nach Siedelsbrunn zurückzukehren. Mit einer kleinen Zusatzschleife Richtung Kreidacher Höhe kann man die 21 Kilometer lange Passage, auf der sich moderate 540 Höhenmeter verteilen, abrunden. Einmal mehr gilt die Erkenntnis, wo im Odenwald Qualitätswanderweg angegeben ist, wird Qualität geliefert.

Kunst im Feld…
….und am Ortsrand
Zurück am Ausgangsort: “Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.” (Buddha)

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