Marathon

81 römische Meilen……

Öhringen, den 16. März 2023 – 81 römische Meilen – respektive 120 Kilometer. Römische Soldaten schafften bereits vor 1.800 Jahren zu Fuß  20 bis 25 römischen Meilen pro Tag, das sind 30 bis 37 km – und dass ohne High-Tech-Wanderstiefel, doppelwandige Treckingsocken und wetterabsorbierende Funktionsklamotten, ohne gut gefüllten Rucksack und ohne GPS-Gerät, Smartphone, Traubenzucker, Thermoskanne und sonstigen Schnickschnack. Als bestens ausgestatteter Langstreckenwanderer des 21. Jahrhunderts lässt sich solch eine Passage die zudem mit 2.500 Höhenmeter gut bestückt ist, auch heute noch als eindrucksvolle dreitägige Streckenwanderung im nördlichen Vorzimmer der Schwäbischen Alb absolvieren. Diese Limes-Passage ist zudem außergewöhnlich, denn man wandert zwischen Obergermanien und Raetien, dort wo der markante Limesknick bei Lorch gen Osten einschwenkt. Öhringen – Murrhardt Gestartet wird diese Limesexkursion in Öhringen – wobei am ersten Tag als Zielort Murrhardt , welches im Zentrum des Fränkisch-Schwäbischen Waldes liegt, vorgesehen ist. Die Originalroute des Limeswanderweges verläuft offiziell über die Cappelauen in Öhringen durch das ehemalige Areal einer Landesgartenschau. Jedoch bietet es sich an zunächst gen Süden direkt nach Pfedelbach, vorbei am dortigen Schloß zu wandern. Durch die Apfelplantagen und Weinberge schwenkt man im Anschluß bei Harsburg wieder auf den Limeswanderweg ein, um am Sockel des außergewöhnlichen Sechseckturms, dort wo ein markanter Limesblick eingerichtet wurde, wieder auf den ehemaligen römischen Grenzverlauf zu stoßen. Vom Limesblick wandert man hinüber zum Gleichener Waldsee um nach einem Waldabschnitt auf der Höhe des ehemaligen Wachturms 9/57 wieder auf den kerzengeraden Streckenverlauf des damaligen Limes bis nach Mainhardt einzuschwenken. Rücksicht auf die bestehende Landschaftstextur nahmen die [read more…]

Marathon

Rund um……Limburg

Limburg, den 02.März 2023 – Limburg an der Lahn – die schmucke Fachwerkstadt ist in Wanderkreisen durchaus bekannt. Ob Lahnwanderweg, Lahnhöhenweg der Lahn-Camino oder der Hessenweg 9 – eine Vielzahl attraktiver Wanderwege liegen im Korridor der hessischen Domstadt. Das Limburger Becken selbst ist eingekesselt zwischen Taunus und Westerwald und ist dank des fruchtbaren Bodens innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges eine der ertragreichsten Agrarflächen Hessens. Wanderwege verbinden. So hat die Stadt Limburg zwei Wanderwege, eine Nord- und eine Südroute jeweils über mehr als zwanzig Kilometer konzipiert, um die die Möglichkeit anzubieten die Kernstadt und alle Stadtteile zu Fuß zu entdecken. So hat es sich angeboten beide Touren zu verbinden um eine tagesfüllende Rund-um-Limburg-Passage unter die Wandersohle zu nehmen. Gestartet wird mit der Südroute am Park&Ride Parkplatz am Ausläufer des Tal Josaphat unweit des Bahnhofs und der A3. Der gut ausgeschilderte Weg führt über die Freizeitanlage “Paradies” zum 313 Meter hohen Mensfelder Kopf, der zwar nicht mehr zur Gemarkung Limburgs zählt, jedoch war es von den Streckenplanern geschickt die Anhöhe in die Wegeführung zu integrieren, denn von der Aussichtsplattform kann man sich einen hervorragenden Überblick über das Limberger Becken verschaffen, welches vom Westerwald und vom Taunus regelrecht eingemantelt ist. Mit dem Anstieg zum Mensfelder Kopf ist mehr oder minder der “gewaltigste Anstieg” der Limburger Komplettrunde absolviert. Abwärts führt der Wanderweg vorbei an zahlreichen Aussiedlerhöfen Richtung Lindenholzhausen, der größte Stadtteil von Limburg. Einzig störend ist auf der gesamten Südroute das ständige Rauschen der stark frequentierten A3 und der parallel verlaufenden ICE-Strecke Frankfurt-Köln. Insbesondere bei [read more…]

bis 20 km

Himmlische Aussichten

Rimbach, den 27. Februar 2023 – Immens der Aufwand – außergewöhnlich die Architektur – grandios der Ausblick. Der Odenwald ist um eine markante Landmarke reicher. Die Rede ist von der neuen Aussichtsplattform unweit des Gipfels der 577 Meter hohen Tromm, welche in der Gemarkung Rimbach im Herzen des Odenwaldes liegt und im September 2022 offiziell eingeweiht wurde. Ein Jahr zuvor wurde der nebenstehende Ireneturm, der 1910 errichtet wurde und seit 2013 wegen Baufälligkeit nicht mehr zugänglich war, bis auf den Steinsockel abgerissen. Die achthöchste Erhebung des Odenwaldes, die Tromm, liegt exakt an der geologischen Scheide des Granit-Odenwaldes und des Buntsandstein-Odenwaldes. Wer die neue Aussichtsplattform erklimmen möchte kann jedoch beruhigt sein, denn die gewagte Turmkonstruktion, die eine Neigung von 54 Grad über der Horizontalen aufweist ist, mit zehn Meter langen Stahlankern im Granitblock des Berges eingelassen. Wandertechnisch kann man die Tromm aus allen Himmelsrichtungen erschließen, ob von der Siegfriedbrunnenstadt Grasellenbach kommend, oder über den Camino Incluso von Wald-Michelbach, alternativ über den Kreidacher Kunstpfad von der Kreidacher Höhe aus startend, oder wie hier vorgestellt von im Weschnitztal gelegenen Rimbach. Von Rimbach aus folgt man zunächst dem Fahrenbacher-Kopf-Weg R3 der über Streuobstgelände aufwärts zum 529 Meter hohen Fahrenbacher Kopf führt, dort wo auch ein markanter Kreuzungspunkt das Brandschneiderskreuz liegt. Vom Brandschneiderskreuz wandert man zur höchstgelegenen Siedlung des Odenwaldes nach Tromm, einem Ortsteil von Grasellenbach. Auf dem Höhenzug kann man, sofern geöffnet, in zwei Wirtshäusern einkehren. Hier endet auch der Kunstweg, der von der Kreidacher Höhe hinauf nach Tromm zum hier ansässigen Odenwald-Institut, einer [read more…]

Marathon

Limesblicke

Osterburken, den 20. Februar 2023 – Stabswechsel ist angesagt. Zeichnete vom unterfränkischen Obernburg bis zur Nordpitze Baden-Württembergs der Odenwaldklub für die Kennzeichnung des Limes-Wanderweges verantwortlich, so übernimmt ab Osterburken der Schwäbische Albverein, und das äußerst akkurat. Gestartet wird in Osterburken. Wer tiefer in die Materie der alten Römer eintauchen möchte ist hier genau richtig. Einerseits wird hier ein aufwändig gestaltetes Römermuseum unterhalten, andererseits besteht Gelegenheit 300 Meter weiter das am besten erhaltene Annexkastell Baden-Württembergs zu besichtigen. Geografisch liegt Osterburken auf der selben Höhe wie das westlich gelegene, 70 Kilometer entfernte, Mannheim und das 120 Kilometer entfernte Nürnberg in östlicher Richtung. Obschon man sich im “Ländle” bewegt ist kulturhistorisch der fränkische Einfluss unverkennbar. und sprachwissenschaftlich ordnet man diese Region sogar dem Südrheinfränkischen zu. Während der Limes seinerseits schnurgerade gen Süden gezogen wurde mäandert der heutige Limeswanderweg rund um den ehemaligen Befestigungsverlauf. Kleine Waldabschnitte wechseln sich ab mit weiten Agrarflächen die das Gesamtbild der durchaus hügeligen Landschaft prägen. Die A81 querend, die Würzburg mit Stuttgart und dem Bodensee verbindet erreicht man zur Streckenhalbzeit, bei Kilometer 20 ab Osterburken Jagsthausen. Ein großer Sohn der Stadt, Götz von Berlichingen wurde hier im Jahre 1480 geboren. Ansonsten ist die 1.800 Seelen zählende Gemeinde mit den hier jährlich stattfindenden Burgfestspielen auch überregional bekannt. Die Jagst, einen 190 Kilometer langen Nebenfluss der Neckar querend, wandert man südwärts gen Sindringen, dort wo man einen weiteren bedeutenden Nebenfluss der Neckar, den 170 Kilometer langen Kocher stößt. Steil aufwärts führt der Wanderweg hinauf zum Heiligenwald. Umgestürzte Bäume lassen diesen Limesabschnitt [read more…]

Walking Special

Winterzauberhüttenwanderung

Lechtal im Februar 2023 – Der wahre Beweggrund einen Berg zu erklimmen ist in der Zuversicht begründet irgendwo da oben eine zünftige Einkehrmöglichkeit zu finden, innezuhalten, die Seele baumeln zu lassen und mit Demut und Respekt die zu Füße liegende Landschaft zu genießen. Das gilt durchaus auch zur Winterzeit, sofern es die Infrastruktur erlaubt. Wer auf der Suche nach Winterfluchten ist, dem bietet sich ein Areal an, dort wo sich die Allgäuer Alpen und die Lechtaler Alpen gegenüberstehen. Die Rede ist vom Lechtal – das “Tal des letzten Wilden”. Gemeint ist damit der Lech, der letzte Wildfluss der nördlichen Kalkalpen. Hier kann man eintauchen in beschauliche Winterwanderungen auf 34 präparierten Winterrouten über insgesamt 130 Kilometer. Neun Winterzauberhütten bieten zudem als attraktive Einkehrdestinationen genügend Gelegenheit ein- und abzutauchen in das alpine Umfeld. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich ein attraktives Wanderpaket schnüren um dies- und jenseits des Alpenflusses den Naturraum zu entdecken. Für diese Exkursion haben wir uns für zusammengelegte Touren zwischen Holzgau und Stanzach entschieden, dort wo die attraktivsten Passagen des Winterwanderangebotes liegen. Gestartet wird in Holzgau, einer auf 1.175 Meter hoch gelegenen 375 Seelen-Gemeinde, die wegen des malerischen Dorfbildes auch als Perle des Lechtals bezeichnet wird. Nach der Holzgaurunde schließt sich eine ausgedehnte Wintertour von Elpigenalp in die Nachbarschaft von Holzgau bis nach Stockach an, dort wo eine der neun Winterzauberhüttén, der Hexenkessel auf der Agenda steht, bevor auf der Rückrunde entlang der gegenüberliegenden Südostseite die Jausestation Wase, die ebenso als Winterzauberhütte deklariert ist, und auf dem halben Weg zur 2.580 [read more…]

bis 35 km

frigidus vias

Walldürn, den 20. Januar 2023 – frigidus vias….eisige Wege. Für römischen Soldaten die zur Winterzeit im Land der Barbaren entlang des Limes patrouillierten war es sicherlich kein Vergnügen Wache fernab des schneearmen Latiums zu schieben. Jedoch auch schon bei den Römern galt: “Es gibt kein schlechtes Wetter – sondern nur falsche Ausrüstung“. Bekannt ist heutzutage, dass man schon damals schwere Umhänge mit dickem Stoff und Kapuze verwendete, Stoffe um die Beine schlug, Schals einsetzte und sogar Socken kannte. Man nutzte das Zwiebelprinzip indem man mehrere Tuniken übereinander trug und wärmte sich in den Kastellen in wohltemperierten Römerbädern. Einzig Hosen waren verpönt, sie galten schlichtweg als zu barbarisch und nicht akzeptabel. Wanderer des 21. Jahrhunderts hingegen können auf High-Tech-Material, angefangen von Merinounterwäsche bis zur wintertauglichen Außenhaut setzen, um 1.900 Jahre nach der römischen Besatzung komfortabel auf den Spuren der Geschichte zu wandeln. So startet diese winterliche Limesexkurssion vom Wallfahrtsort Walldürn in südlicher Richtung durch den Neckar-Odenwald-Kreis. Auf den ersten Kilometern geht es durch die offene Landschaftsfläche, die im Westen vom Odenwald und im Süden vom Taubertal begrenzt wird. Nach zwei Kilometern erreicht man außerhalb von Walldürn ein ehemaliges Römerbad, seinerseits ein wichtiger Bestandteil eines ehemaligen Kleinkastells. Entlang der “Alten Altheimer Straße” führt der Limesweg zum “Großen Wald” hinauf zum 450 Meter Hohen Rehberg, dort wo die Spuren eines weiteren Kleinkastells sichtbar gemacht wurden. Der Steigungsverlauf ist auf dieser Wanderung zu vernachlässigen, denn der Start Walldürn selbst liegt bereits auf einer Höhe von 400 Metern. Die einzige Erschwernis: Winterdienst ist hier nicht [read more…]

bis 35 km

Von der nassen zur trockenen Grenze

Miltenberg, den 07. Januar 2023 – Miltenberg, heutzutage als Perle am Main bekannt, war bereits zu römischen Zeiten schon als markanter Stützpunkt verortet, denn hier endete der sogenannte “nasse Limes” wie der Main bezeichnet wurde und die römische Grenze verschwenkte als “trockener Limes” in südöstlicher Richtung in das heutige Baden-Württemberg. Vom Miltenberger Bahnhof quert man zunächst die Stadt an ihren südlichen Ausläufern, um die nächsten sechs Kilometer permanent aufwärts wandernd den Gang hinauf gen Wenschdorf anzutreten. Miltenberg, eingekesselt zwischen Odenwald und Spessart war für das Römische Reich ein strategisch wichtiger Knotenpunkt. Einst wurden hier zwei Kastelle unterhalten. Entlang des aufwärts führenden Limeswanderweges erreicht man in der Gemarkung “An der Steinklinge” die erste ausgegrabene Römerturmstelle ab dem nassen Limes. Im Gegensatz zu anderen Regionen ist jedoch den Limesverlauf nicht mehr sichtbar, da dieser durch nachrömische Erosionsrinnen zerstört wurde. Oben in Wenschdorf, einer blitzsauberen bayrische Grenzgemeinde am nördlichen Rand von Baden-Württemberg gelegen, erreicht man ein Hochplateau. Die Region hier oben ist dünn besiedelt und mit gro´ssen Agrarflächen gesegnet. Richtung Reichartshausen verschwenkt der Limesweg in den Hagwald, ein durchaus abenteuerlicher Abschnitt. Oberflächlich betrachtet macht der Wald einen ungepflegten Eindruck. Mag sein, dass man hier den Wald sich selbst überlassen hat. Verfallene Waldtranchen wechseln sich ab mit mystisch anmutenden Abschnitten, dort wo selbst Sonnenstrahlen keine Chance mehr haben den Erdboden zu berühren. Aufgewühlte Waldbodenareale und eine Vielzahl von Jagdsitzen lassen die Vermutung zu, dass hier größere Wildschweinrotten hier ihr Wohnzimmer eingerichtet haben. Vor dem Weiler Reinhardsachsen wandert man weiter zur Kleinsiedlung Neusaß, welche, wenn [read more…]

bis 35 km

Auf römischen Pfaden

Obernburg, den 05. Januar 2023 – “Das längste Bodendenkmal Europas, das Zweitlängste der Welt. Ein Bauwerk der Superlative, bestens geeignet als Wanderthema für die karge Winterzeit. Die Rede ist vom 550 Kilometer langen Obergermanisch-Raetischen Limes.  Vom Ende des 1. Jahrhunderts n. C. trennte er für rund 150 Jahre die römischen Provinzen Obergermanien und Raetien von den Barbaren, wie üblicherweise in römischen Kreisen Germanien bezeichnet wurde. Mauern und Palisaden sind seit langem abgetragen, die Erinnerungen jedoch nicht. Heute kann man auf einem der größten Kulturwege Europas entlang der Grenzlinien des Altertums entlangwandern. Mental sollte man sich auf eine Wanderung durch die Provinz einstellen, da sich ehemals und auch heute noch keine größeren Städte entlang des einstigen Limes befinden.” – so die Einleitung der letztjährigen Winterexkursion die von Obernburg am Main bis zum nördlichen Ende des Bauwerkes bis zum Rhein nach Bad Breisig führte Es gibt einige Vorteile den Limeswanderweg speziell im Winter unter die Wandersohle zu nehmen: Man erschließt fernab von konventionellen Wanderwegen mit neuen Sichtweisen bestehende Landschaftsräume Entblätterte Waldzonen ermöglichen tiefere Einblicke in die unterschiedlichen Regionalzonen Man entdeckt grenzverlaufsbedingt interessante kulturelle Zusammenhänge Man kann kostenfrei die bis heute noch bei uns nachhallenden römischen Spuren einer schon damals hochentwickelten Gesellschaft vor Ort nachvollziehen Gestartet wird in Obernburg am Main, dort wo der Fluß als “nasser Limes” bis nach Miltenberg die Grenze bildete. So verläuft offiziell der Limeswanderweg entlang des Mains – jedoch gibt es zwei weitere Alternativen, die über die Gebirgszüge des Odenwaldes führen und allemal empfehlenswerter sind, als dem asphaltierten [read more…]

bis 35 km

Wandern 2023

Den Haag, den 1. Januar 2023 – Neujahrsmorgen. Während die einen oder die anderen noch teilsediert die Schmauchspuren der Silvesternacht im liegenden Zustand verarbeiten, sind diejenigen, die eh keine guten Vorsätze benötigen, schon wieder auf Achse. Einen exzellenten Start in das neue Wanderjahr garantiert eine Strandwanderung in Zuid Holland. Startet man in Hoek van Holland, dort wo der Rhein in die Nordsee entwässert, so steht man 26 Kilometer später am Pier von Scheveningen, dort wo sich 10.000 Besucher alljährlich zum größten Neujahrsschwimmen der Welt versammeln. Ob Strandgänger oder Nordseetaucher, eines eint Alle – die Einsicht zu haben, das die besten Erlebnisse draußen zu finden sind. Auch in 2023 stehen wieder spannende Exkursionen an. Der Wanderplan ist fertig und die Neugierde auf neue Wege und alte Pfade ist ungebrochen. Ein gesundes und verletzungsfreies sowie erlebnis- und aussichtsreiches neues Wanderjahr wünscht Euch Allen Martin Prasch

International

Dutch Mountain Trail

Gulpen, 10. November 2022 – “Eine Warnung vorneweg: Nehmen Sie diese Wanderung nicht auf die leichte Schulter! Der Trail wurde sorgfältig geplant und ist auch für geübte Wanderer eine Herausforderung. Die Gipfel erreicht man oft nur über richtige “Wadenbeißer. Mal meilenweit leicht ansteigend über ein Plateau, dem Wind ausgesetzt, dann wieder steil bergab schlitternd durch dunkle Wälder oder einem gefährlichen Abgrund entlang. Vergewissern Sie sich, dass Sie in guter Verfassung sind, und bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Höhenangst haben oder nicht trittsicher sind.” Beeindruckend die markanten Hinweise im Wanderführer des Dutch Mountain Trails, der härtesten Wanderung, die man in den Niederlanden absolvieren kann. Seven Summits in Zued-Limburg dazu der höchste Gipfel der Niederlande, so das Tourenprogramm von Eygelshoven bei Kerkrade bis nach Maastricht, auf einer Strecke, “dort wo die Höhenluft nie ausgeht und Alpweiden, reißende Bäche, schroffe Felswände und natürlich spektakuläre Aussichten” nur darauf warten entdeckt zu werden. Eygelshoven – Vaals Startpunkt dieser alpinen Exkursion ist der Bahnhof Eygelshoven Markt, welcher in fünfzehn Minuten Fahrzeit vom Aachener Hauptbahnhof erreicht werden kann. Jahrzehntelang lang prägte die Suche nach dem “Schwarzen Gold” die Region und am langen Ende natürlich auch die ein oder andere Hügelbildung in der südlichsten Region der Niederlande. Vom Bahnhof geht es zunächst in westlicher Richtung zum ersten der offiziellen Seven Summits, dem 225 Meter hohen Wilhelminaberg. Der offizielle Weg führt durch einen Waldabschnitt oberhalb des Kasteels Strijthagen. Schöner ist es jedoch direkt am Seeufer des Kastells entlangzuwandern, um zudem den Wilhelminaberg nicht von der bewaldeten Bergseite zu [read more…]

Walking Special

Farbenrausch im Wingert

Cochem, den 26. Oktober 2022 – Wohlweislich in den letzten beiden Oktoberwochen ist es durchaus empfehlenswert eine alljährliche Weinlagenwanderung einzuplanen. Die Reben sind seit Wochen eingeholt, üblicherweise bestimmen stabile Hochdrucklagen die Wetterlage, der Federweiße wird kanisterweise ausgeschenkt und zur Herbstmitte zeigen sich die Rebblätter an den Steilhängen von ihrer schillerndsten Seite. Gestartet wird in Winningen an der Mosel, einem Wandermekka, dort wo 96 Stunden später der emsige Wanderverein “Schnelle Füße” zu einer spektakulären Langstreckenwanderung einladen wird. Vom Winzerort geht es steil aufwärts hinauf zum Winninger Domgarten, dort wo ein exzellenter Riesling gezogen wird. An der Kante zum Rabensberger Wald erreicht man nach drei Kilometern die einzigen Kaffeestationen, die am Moselsteig 7/24/365 geöffnet sind, nämlich die an der A61 gelegenen Raststationen Moseltal Ost und West. Der Moselsteig leitet uns weiterführend durch ein Waldgebiet oberhalb des Winninger Hamms hinüber zu einem Hochplateau um im Anschluss zwischen der Ober- und Unterburg hinab nach Kobern-Gondorf zu wandern. Die Moselbrücke die Kobern-Gondorf mit Niederfell verbindet querend führt der Moselsteig über den Nachtigallen-Weg steil aufwärts zur Mönch-Felix-Hütte, dort wo man den weiteren Flussverlauf über die Reiherschussinsel aus erhöhter Lage in Augenschein nehmen kann. Vorbei an sichtbar gemachten Spuren einer ehemaligen keltischen Besiedlung wandert man in ausladenden Schleifen gen Alken. Wer die imposante Burg Thurant besichtigen möchte schwenkt am Kreuzweg der Kirche St. Michael gen Osten aufwärts in die Weinlagen. Imposanter ist jedoch der Anblick der mächtigen Burg von der Ortsmitte aus. Hinter Alken queren wir erneut die Mosel um via Löf nach Hatzenport zu wandern, dort [read more…]

Marathon

Leininger Kloster- und Burgenweg

Leiningen, den 19. Oktober 2022 – Im Nordosten der Pfalz liegt das Leiningerland, ein Landstrich als Vorposten des Pfälzerwaldes und gleichzeitig Aussichtsplateau in die Rhein-Neckar-Ebene. Eine der mächtigsten Herrschaftsfamilien der Pfalz steuerte von hier die Geschicke der Region, wobei zu besten Zeiten das Leinigerland sich bis in den Elsass erstreckte. Zwei Premiumwanderwege, der Leininger Klosterweg und der Leininger Burgenweg bieten dabei Gelegenheit in die geschichtsträchtige Region einzutauchen. Da historisch gesehen Klöster und Burgen am langen Ende schon immer auf eine gemeinsame Geschichte zurückblickten ist es sinnvoll über beide Wege eine Klammer zu ziehen und zu verbinden. Als Einstieg in diese Wanderkombination bietet sich Neuleiningen an, wobei auch Hertlinghausen (Wanderparkplatz Rahnenhof) am nordwestlichen Zipfel dieser Exkursion durchaus angebracht ist, wobei man in diesem Falle zur Streckenhalbzeit sogar eine Rast auf der aussichtsreichen und bewirtschafteten Burgterrasse der Burg Neuleiningen einplanen kann. Sonne war an diesem Tag bestellt, Dauernebel wurde geliefert. Keine Chance daher die durchaus spektakulären Weitsichten zu genießen, sondern als Alternative die Gelegenheit zu nutzen, um einzutauchen in die nebulöse Mystik des Pfälzer Waldes. Burg Leiningen versenkt im Nebel, die Weinterrassen die sich hinab in die Rheinebene in östlicher Richtung verziehen nicht auszumachen, so startete die Exkursion gen Battenberg, dort wo bereits die Reste der nächsten Burg besichtigt werden können. Burg Battenberg ist in zweifacher Hinsicht eine bemerkenswerte Lokation. Bei guten Sichtverhältnissen kann man die Blicke über die Pfälzer Weinlandschaft bis hin zum gegenüberliegenden Odenwald genießen und der idyllische Wein/Biergarten des auf der Burg befindlichen Hofgutes ist eine vortreffliche Stätte der [read more…]