Walking Special

Winterzauberhüttenwanderung

Lechtal im Februar 2023 – Der wahre Beweggrund einen Berg zu erklimmen ist in der Zuversicht begründet irgendwo da oben eine zünftige Einkehrmöglichkeit zu finden, innezuhalten, die Seele baumeln zu lassen und mit Demut und Respekt die zu Füße liegende Landschaft zu genießen. Das gilt durchaus auch zur Winterzeit, sofern es die Infrastruktur erlaubt. Wer auf der Suche nach Winterfluchten ist, dem bietet sich ein Areal an, dort wo sich die Allgäuer Alpen und die Lechtaler Alpen gegenüberstehen. Die Rede ist vom Lechtal – das “Tal des letzten Wilden”. Gemeint ist damit der Lech, der letzte Wildfluss der nördlichen Kalkalpen. Hier kann man eintauchen in beschauliche Winterwanderungen auf 34 präparierten Winterrouten über insgesamt 130 Kilometer. Neun Winterzauberhütten bieten zudem als attraktive Einkehrdestinationen genügend Gelegenheit ein- und abzutauchen in das alpine Umfeld. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich ein attraktives Wanderpaket schnüren um dies- und jenseits des Alpenflusses den Naturraum zu entdecken. Für diese Exkursion haben wir uns für zusammengelegte Touren zwischen Holzgau und Stanzach entschieden, dort wo die attraktivsten Passagen des Winterwanderangebotes liegen. Gestartet wird in Holzgau, einer auf 1.175 Meter hoch gelegenen 375 Seelen-Gemeinde, die wegen des malerischen Dorfbildes auch als Perle des Lechtals bezeichnet wird. Nach der Holzgaurunde schließt sich eine ausgedehnte Wintertour von Elpigenalp in die Nachbarschaft von Holzgau bis nach Stockach an, dort wo eine der neun Winterzauberhüttén, der Hexenkessel auf der Agenda steht, bevor auf der Rückrunde entlang der gegenüberliegenden Südostseite die Jausestation Wase, die ebenso als Winterzauberhütte deklariert ist, und auf dem halben Weg zur 2.580 [read more…]

bis 35 km

frigidus vias

Walldürn, den 20. Januar 2023 – frigidus vias….eisige Wege. Für römischen Soldaten die zur Winterzeit im Land der Barbaren entlang des Limes patrouillierten war es sicherlich kein Vergnügen Wache fernab des schneearmen Latiums zu schieben. Jedoch auch schon bei den Römern galt: “Es gibt kein schlechtes Wetter – sondern nur falsche Ausrüstung“. Bekannt ist heutzutage, dass man schon damals schwere Umhänge mit dickem Stoff und Kapuze verwendete, Stoffe um die Beine schlug, Schals einsetzte und sogar Socken kannte. Man nutzte das Zwiebelprinzip indem man mehrere Tuniken übereinander trug und wärmte sich in den Kastellen in wohltemperierten Römerbädern. Einzig Hosen waren verpönt, sie galten schlichtweg als zu barbarisch und nicht akzeptabel. Wanderer des 21. Jahrhunderts hingegen können auf High-Tech-Material, angefangen von Merinounterwäsche bis zur wintertauglichen Außenhaut setzen, um 1.900 Jahre nach der römischen Besatzung komfortabel auf den Spuren der Geschichte zu wandeln. So startet diese winterliche Limesexkurssion vom Wallfahrtsort Walldürn in südlicher Richtung durch den Neckar-Odenwald-Kreis. Auf den ersten Kilometern geht es durch die offene Landschaftsfläche, die im Westen vom Odenwald und im Süden vom Taubertal begrenzt wird. Nach zwei Kilometern erreicht man außerhalb von Walldürn ein ehemaliges Römerbad, seinerseits ein wichtiger Bestandteil eines ehemaligen Kleinkastells. Entlang der “Alten Altheimer Straße” führt der Limesweg zum “Großen Wald” hinauf zum 450 Meter Hohen Rehberg, dort wo die Spuren eines weiteren Kleinkastells sichtbar gemacht wurden. Der Steigungsverlauf ist auf dieser Wanderung zu vernachlässigen, denn der Start Walldürn selbst liegt bereits auf einer Höhe von 400 Metern. Die einzige Erschwernis: Winterdienst ist hier nicht [read more…]

bis 35 km

Von der nassen zur trockenen Grenze

Miltenberg, den 07. Januar 2023 – Miltenberg, heutzutage als Perle am Main bekannt, war bereits zu römischen Zeiten schon als markanter Stützpunkt verortet, denn hier endete der sogenannte “nasse Limes” wie der Main bezeichnet wurde und die römische Grenze verschwenkte als “trockener Limes” in südöstlicher Richtung in das heutige Baden-Württemberg. Vom Miltenberger Bahnhof quert man zunächst die Stadt an ihren südlichen Ausläufern, um die nächsten sechs Kilometer permanent aufwärts wandernd den Gang hinauf gen Wenschdorf anzutreten. Miltenberg, eingekesselt zwischen Odenwald und Spessart war für das Römische Reich ein strategisch wichtiger Knotenpunkt. Einst wurden hier zwei Kastelle unterhalten. Entlang des aufwärts führenden Limeswanderweges erreicht man in der Gemarkung “An der Steinklinge” die erste ausgegrabene Römerturmstelle ab dem nassen Limes. Im Gegensatz zu anderen Regionen ist jedoch den Limesverlauf nicht mehr sichtbar, da dieser durch nachrömische Erosionsrinnen zerstört wurde. Oben in Wenschdorf, einer blitzsauberen bayrische Grenzgemeinde am nördlichen Rand von Baden-Württemberg gelegen, erreicht man ein Hochplateau. Die Region hier oben ist dünn besiedelt und mit gro´ssen Agrarflächen gesegnet. Richtung Reichartshausen verschwenkt der Limesweg in den Hagwald, ein durchaus abenteuerlicher Abschnitt. Oberflächlich betrachtet macht der Wald einen ungepflegten Eindruck. Mag sein, dass man hier den Wald sich selbst überlassen hat. Verfallene Waldtranchen wechseln sich ab mit mystisch anmutenden Abschnitten, dort wo selbst Sonnenstrahlen keine Chance mehr haben den Erdboden zu berühren. Aufgewühlte Waldbodenareale und eine Vielzahl von Jagdsitzen lassen die Vermutung zu, dass hier größere Wildschweinrotten hier ihr Wohnzimmer eingerichtet haben. Vor dem Weiler Reinhardsachsen wandert man weiter zur Kleinsiedlung Neusaß, welche, wenn [read more…]

bis 35 km

Auf römischen Pfaden

Obernburg, den 05. Januar 2023 – “Das längste Bodendenkmal Europas, das Zweitlängste der Welt. Ein Bauwerk der Superlative, bestens geeignet als Wanderthema für die karge Winterzeit. Die Rede ist vom 550 Kilometer langen Obergermanisch-Raetischen Limes.  Vom Ende des 1. Jahrhunderts n. C. trennte er für rund 150 Jahre die römischen Provinzen Obergermanien und Raetien von den Barbaren, wie üblicherweise in römischen Kreisen Germanien bezeichnet wurde. Mauern und Palisaden sind seit langem abgetragen, die Erinnerungen jedoch nicht. Heute kann man auf einem der größten Kulturwege Europas entlang der Grenzlinien des Altertums entlangwandern. Mental sollte man sich auf eine Wanderung durch die Provinz einstellen, da sich ehemals und auch heute noch keine größeren Städte entlang des einstigen Limes befinden.” – so die Einleitung der letztjährigen Winterexkursion die von Obernburg am Main bis zum nördlichen Ende des Bauwerkes bis zum Rhein nach Bad Breisig führte Es gibt einige Vorteile den Limeswanderweg speziell im Winter unter die Wandersohle zu nehmen: Man erschließt fernab von konventionellen Wanderwegen mit neuen Sichtweisen bestehende Landschaftsräume Entblätterte Waldzonen ermöglichen tiefere Einblicke in die unterschiedlichen Regionalzonen Man entdeckt grenzverlaufsbedingt interessante kulturelle Zusammenhänge Man kann kostenfrei die bis heute noch bei uns nachhallenden römischen Spuren einer schon damals hochentwickelten Gesellschaft vor Ort nachvollziehen Gestartet wird in Obernburg am Main, dort wo der Fluß als “nasser Limes” bis nach Miltenberg die Grenze bildete. So verläuft offiziell der Limeswanderweg entlang des Mains – jedoch gibt es zwei weitere Alternativen, die über die Gebirgszüge des Odenwaldes führen und allemal empfehlenswerter sind, als dem asphaltierten [read more…]

bis 35 km

Wandern 2023

Den Haag, den 1. Januar 2023 – Neujahrsmorgen. Während die einen oder die anderen noch teilsediert die Schmauchspuren der Silvesternacht im liegenden Zustand verarbeiten, sind diejenigen, die eh keine guten Vorsätze benötigen, schon wieder auf Achse. Einen exzellenten Start in das neue Wanderjahr garantiert eine Strandwanderung in Zuid Holland. Startet man in Hoek van Holland, dort wo der Rhein in die Nordsee entwässert, so steht man 26 Kilometer später am Pier von Scheveningen, dort wo sich 10.000 Besucher alljährlich zum größten Neujahrsschwimmen der Welt versammeln. Ob Strandgänger oder Nordseetaucher, eines eint Alle – die Einsicht zu haben, das die besten Erlebnisse draußen zu finden sind. Auch in 2023 stehen wieder spannende Exkursionen an. Der Wanderplan ist fertig und die Neugierde auf neue Wege und alte Pfade ist ungebrochen. Ein gesundes und verletzungsfreies sowie erlebnis- und aussichtsreiches neues Wanderjahr wünscht Euch Allen Martin Prasch

International

Dutch Mountain Trail

Gulpen, 10. November 2022 – “Eine Warnung vorneweg: Nehmen Sie diese Wanderung nicht auf die leichte Schulter! Der Trail wurde sorgfältig geplant und ist auch für geübte Wanderer eine Herausforderung. Die Gipfel erreicht man oft nur über richtige “Wadenbeißer. Mal meilenweit leicht ansteigend über ein Plateau, dem Wind ausgesetzt, dann wieder steil bergab schlitternd durch dunkle Wälder oder einem gefährlichen Abgrund entlang. Vergewissern Sie sich, dass Sie in guter Verfassung sind, und bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Höhenangst haben oder nicht trittsicher sind.” Beeindruckend die markanten Hinweise im Wanderführer des Dutch Mountain Trails, der härtesten Wanderung, die man in den Niederlanden absolvieren kann. Seven Summits in Zued-Limburg dazu der höchste Gipfel der Niederlande, so das Tourenprogramm von Eygelshoven bei Kerkrade bis nach Maastricht, auf einer Strecke, “dort wo die Höhenluft nie ausgeht und Alpweiden, reißende Bäche, schroffe Felswände und natürlich spektakuläre Aussichten” nur darauf warten entdeckt zu werden. Eygelshoven – Vaals Startpunkt dieser alpinen Exkursion ist der Bahnhof Eygelshoven Markt, welcher in fünfzehn Minuten Fahrzeit vom Aachener Hauptbahnhof erreicht werden kann. Jahrzehntelang lang prägte die Suche nach dem “Schwarzen Gold” die Region und am langen Ende natürlich auch die ein oder andere Hügelbildung in der südlichsten Region der Niederlande. Vom Bahnhof geht es zunächst in westlicher Richtung zum ersten der offiziellen Seven Summits, dem 225 Meter hohen Wilhelminaberg. Der offizielle Weg führt durch einen Waldabschnitt oberhalb des Kasteels Strijthagen. Schöner ist es jedoch direkt am Seeufer des Kastells entlangzuwandern, um zudem den Wilhelminaberg nicht von der bewaldeten Bergseite zu [read more…]

Walking Special

Farbenrausch im Wingert

Cochem, den 26. Oktober 2022 – Wohlweislich in den letzten beiden Oktoberwochen ist es durchaus empfehlenswert eine alljährliche Weinlagenwanderung einzuplanen. Die Reben sind seit Wochen eingeholt, üblicherweise bestimmen stabile Hochdrucklagen die Wetterlage, der Federweiße wird kanisterweise ausgeschenkt und zur Herbstmitte zeigen sich die Rebblätter an den Steilhängen von ihrer schillerndsten Seite. Gestartet wird in Winningen an der Mosel, einem Wandermekka, dort wo 96 Stunden später der emsige Wanderverein “Schnelle Füße” zu einer spektakulären Langstreckenwanderung einladen wird. Vom Winzerort geht es steil aufwärts hinauf zum Winninger Domgarten, dort wo ein exzellenter Riesling gezogen wird. An der Kante zum Rabensberger Wald erreicht man nach drei Kilometern die einzigen Kaffeestationen, die am Moselsteig 7/24/365 geöffnet sind, nämlich die an der A61 gelegenen Raststationen Moseltal Ost und West. Der Moselsteig leitet uns weiterführend durch ein Waldgebiet oberhalb des Winninger Hamms hinüber zu einem Hochplateau um im Anschluss zwischen der Ober- und Unterburg hinab nach Kobern-Gondorf zu wandern. Die Moselbrücke die Kobern-Gondorf mit Niederfell verbindet querend führt der Moselsteig über den Nachtigallen-Weg steil aufwärts zur Mönch-Felix-Hütte, dort wo man den weiteren Flussverlauf über die Reiherschussinsel aus erhöhter Lage in Augenschein nehmen kann. Vorbei an sichtbar gemachten Spuren einer ehemaligen keltischen Besiedlung wandert man in ausladenden Schleifen gen Alken. Wer die imposante Burg Thurant besichtigen möchte schwenkt am Kreuzweg der Kirche St. Michael gen Osten aufwärts in die Weinlagen. Imposanter ist jedoch der Anblick der mächtigen Burg von der Ortsmitte aus. Hinter Alken queren wir erneut die Mosel um via Löf nach Hatzenport zu wandern, dort [read more…]

Marathon

Leininger Kloster- und Burgenweg

Leiningen, den 19. Oktober 2022 – Im Nordosten der Pfalz liegt das Leiningerland, ein Landstrich als Vorposten des Pfälzerwaldes und gleichzeitig Aussichtsplateau in die Rhein-Neckar-Ebene. Eine der mächtigsten Herrschaftsfamilien der Pfalz steuerte von hier die Geschicke der Region, wobei zu besten Zeiten das Leinigerland sich bis in den Elsass erstreckte. Zwei Premiumwanderwege, der Leininger Klosterweg und der Leininger Burgenweg bieten dabei Gelegenheit in die geschichtsträchtige Region einzutauchen. Da historisch gesehen Klöster und Burgen am langen Ende schon immer auf eine gemeinsame Geschichte zurückblickten ist es sinnvoll über beide Wege eine Klammer zu ziehen und zu verbinden. Als Einstieg in diese Wanderkombination bietet sich Neuleiningen an, wobei auch Hertlinghausen (Wanderparkplatz Rahnenhof) am nordwestlichen Zipfel dieser Exkursion durchaus angebracht ist, wobei man in diesem Falle zur Streckenhalbzeit sogar eine Rast auf der aussichtsreichen und bewirtschafteten Burgterrasse der Burg Neuleiningen einplanen kann. Sonne war an diesem Tag bestellt, Dauernebel wurde geliefert. Keine Chance daher die durchaus spektakulären Weitsichten zu genießen, sondern als Alternative die Gelegenheit zu nutzen, um einzutauchen in die nebulöse Mystik des Pfälzer Waldes. Burg Leiningen versenkt im Nebel, die Weinterrassen die sich hinab in die Rheinebene in östlicher Richtung verziehen nicht auszumachen, so startete die Exkursion gen Battenberg, dort wo bereits die Reste der nächsten Burg besichtigt werden können. Burg Battenberg ist in zweifacher Hinsicht eine bemerkenswerte Lokation. Bei guten Sichtverhältnissen kann man die Blicke über die Pfälzer Weinlandschaft bis hin zum gegenüberliegenden Odenwald genießen und der idyllische Wein/Biergarten des auf der Burg befindlichen Hofgutes ist eine vortreffliche Stätte der [read more…]

Themenwanderung

Pälzer Keschdeweg

Hauenstein, den 10. Oktober 2022 – “Man muss die Keschde feiern wie sie fallen.” Südpfälzer pflegen eine besondere Lebenskultur und finden immer wieder einen guten Grund Feste zu feiern, große Weingläser zu schwingen und die saisonale Produkte wohlweislich zu vermarkten. So ist der goldene Oktober die Hauptsaison für die Keschde wie man in der Pfalz die Esskastanie bezeichnet, die einst die Römer an den Rhein brachten. Heute sind die braunen Kastanien, die einst ein typisches Arme-Leute-Essen waren, eine Delikatesse. Man pflegt mittlerweile einen regelrechten Kult rund um die Keschte und kredenzt gerne neuen Wein zu frisch aufgelesenen Kastanien frei nach der Pfälzer Devise: “Wo’s Keschde gibt, gibt’s auch Woi” Zudem hat man mit dem Keschdeweg Deutschlands längsten und attraktivsten Kastanienweg entwickelt, den man natürlich am Besten im Oktober, dann wenn die stacheligen Igel gen Boden rauschen, unter die Wandersohle nehmen sollte. Keschdetour I: Hauenstein – Albersweiler Der Keschdeweg startet offiziell in Hauenstein, bei den Pfälzern als “Hääschde” bekannt. Überreginal punktet der Ort mit Felsen, Schuhe und Kastanien sowie einem großen Keschdefest Mitte Oktober. Vom Bahnhof geht es vorbei an der Schuhmeile, dort wo mehr als eine Millionen Schuhe angeboten werden, den Mischberg umrundend und Hauenstein von West nach Ost querend, vorbei am Deutschen Schuhmuseum, dort wo unter anderem eine Schuhleiste von Charles de Gaulle und eine Wanderschlappe von Helmut Kohl besichtigt werden kann. Den Buntsandhügel Weimersberg umrundend taucht man direkt ein in ein regelrechtes Kastanienmeer. Kein Wunder, nun ist Hauptsaison und in 2022 verzeichnet man auch im Segment der Esskastanien ein [read more…]

Qualitätswanderwege

Traumhafte Traufgänge für Draufgänger

Albstadt, den 03. Oktober 2022 – “Im Penthaus der Schwaben, dort wo man Landschaftskino vom Feinsten genießt”. Gerne verwenden Marketingexperten blumige Beschreibungen um Produkte und Leistungen zu bewerben. In diesem Fall jedoch könnte man sogar von einer Untertreibung sprechen. Die Rede ist von den Traufgängen rund um Albstadt, acht Stück an der Zahl, allesamt Premiumwanderwege, die in einer von insgesamt sieben deutschen Premium-Wanderregionen eingebettet sind. Traufgänge an der Albtraufkante. Die spektakulären Wanderwege führen entlang der Abriss -und Bruchkante die das karstige Hochplateau der Schwaben Alb vom sanften Albvorland absorbiert. Wacholderheiden, lichte Buchenwälder die von Felsen durchsetzt sind, atemberaubende Tiefenblicke, Fürstenlogen die Fernblicke bis in die Alpen ermöglichen, kurzum ein Traum für Wanderer. Für alle, die nach dem carpe-diem-Prinzip wandern, wird in diesem Bericht eine Wegekombination vorgestellt, die es erlaubt acht Traufgänge mit insgesamt 111 Kilometern (inklusive Transferwege) und mehr als 3.200 Höhenmetern in drei Wandertagen zu absolvieren. Traufgänge Zollernburg-Panorama und Wiesenrunde Diese Tour verspricht Postkartenblickgarantie. Empfohlen wird am Berggasthof Zollersteighof zu starten, knapp 1,5 Kilometer vom markantesten Aussichtspunkt aller Traufgänge, dem Zeller Horn entfernt. Der Grund ist trivial: bereits zur frühen Stunde kann man die mächtige Burg Hohenzollern zur Einstimmung bewundern und zum krönenden Schluss im Rahmen einer kleinen Extrarunde nochmals am späten Nachmittag bei besten Lichtverhältnissen den Kameraverschluss quälen. Vom Zeller Horn geht es zurück, den Wegekennzeichen des Traufgangs Zollernburg-Panorama folgend zur ersten markanten Traufkante die gleichzeitig als Gemarkungsgrenze zwischen Albstadt und Hechingen herangezogen wurde. Traufkanten sind beeindruckend, Traufkanten sind aber auch gefährlich. Entgegen deutscher Gepflogenheiten an allen Ecken [read more…]

Franken

Frankenalb Panoramaweg

Happurg, den 22.September 2022 – Es ist ein sogenannter Lassoweg, der Frankenalb Panoramaweg, der in Form eines ausgeworfenen Lassos in der Fränkischen Alb liegt, die sich wiederum um die östliche Achse der Metropolregion Nürnberg/Fürth/Erlangen schmiegt, wobei die südlichen Ausläufer der Fränkischen Alb bis nach Ingolstadt reichen. Oftmals wird der Einstieg des Lassowegs über den Erzweg von der S-Bahn-Station nach Hartmannshof gen Burg Lichtenegg genutzt, um eine verkehrstechnisch gangbare Rückreise von Happurg aus zu gewährleisten. Für Wanderfreunde längerer Etappen bietet sich jedoch die hier vorgestellte Alternative an, um in zwei Rundetappen 65 Kilometer und 2.080 knackige Höhenmeter zu absolvieren. Frankenalb -Ostschleife Happurg-Burg Lichtenegg-Happurg Gestartet wird in der im Nürnberger Land gelegenen 3.800 Seelen-Gemeinde Happurg. Wer die Gunst der frühen Stunde vor Sonnenaufgang nutzt, kann beim kräftigen Anstieg hinauf zum Jungfernsprung prächtige Landschaftsimpressionen ernten. Wenn zudem beim Tagesprung von Sommer auf Herbst Nebelschwaden vom Sonnenlicht durchstochen werden, spätestens dann ist das Signal gesetzt, dass die schönste Wanderzeit des Jahres eingeläutet ist. Von der Felsformation Jungfernsprung, die ihren Namen einer abenteuerlichen Sage verdankt, kann man erste Panoramablicke über die Hersbrucker Schweiz und den Happurger Stausee einfangen. Ein Berg ist ehrlich, dort wo es steil aufwärts geht, geht es meistens auch steil wieder herunter. Vorbei an den Weilern Kainsbach und Förrenbach wandert man durch ein Naturschutzgebiet entlang des Rohrbachs in östlicher Richtung. Das Tal verengt sich auf dem Weg nach Thalheim, dort wo ein Wechsel auf die gegenüberliegende Seite angesagt ist. Die Textur der Strecke ist lebendig, in einem munteren Auf und Ab wandert [read more…]

bis 20 km

Grenz(WERTIGES)

Bayern/Hessen , den 16. September 2022 – Aus der Wanderbrille betrachtet sind Grenzgänge immer spannend. So ist man durchaus mit einer gewissen Neugierde auf Entdeckungsreise, um historische Spuren aufzuspüren, Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede hüben und drüben des Grenzverlaufes zu entdecken. Wenn zudem noch kulturelle grenzüberschreitende Bande gepflegt werden ist das Wandererlebnis perfekt. Immerhin 262 Kilometer lang ist die Binnengrenze zwischen Bayern und Hessen wobei die vielleicht markanteste Zollstation der beiden Länder im grünen Grenzbereich des Odenwaldes versteckt ist. Gestartet wird in Eulbach, einem Ortsteil von Michelstadt, dort wo vor mehr als zweihundert Jahren ein gewisser Graf Franz I. von Erbach zu Erbach ein Jagdschloss nebst Schlosspark errichten ließ. Während man im gegenüberliegenden Eulbacher Park gegen Eintrittsgebühr einige Wisente Wildschweine und Hirsche beobachten darf, kann man, wenn man der Graf-Eberhard-Allee folgt und das Wildgatter passiert, kostenfrei und ungehindert den gräflichen Jagdbestand bestaunen. An der Kreisstraße 45 klinkt man sich ein in den siebzehn Kilometer langen Hubenweg der rund um das Hubendorf Michelstadt-Würzberg führt. Schon die Römer erkannten die strategische Lage auf diesem Höhenplateau und errichteten hier ein Kastell nebst Römerbad. Wald- und Feldzonen wechseln sich ab und am südlichsten Punkt dieser Tour unweit der bayrisch/hessischen Landesgrenze kann man den Standort der ehemaligen römischen Badeanstalt, die sogar über ein Schwitzbad verfügte, besichtigen. Entlang der Landesgrenze führt der Hubenweg in Schleifen durch das Grenzgebiet, wobei offiziell der Hubenweg auf hessischem Areal verläuft. Vor dem Weiler Mangelsbach gilt es jedoch den Rundwanderweg zu verlassen, um einen Stichweg gen Boxbrunn zu folgen, dort wo ein [read more…]