Gelsenkirchen im März 2022 – “Woanders is auch scheiße! – Woanders is auch scheiße, so sagt man bei uns im Ruhrpott” erklärt mir freimütig ein Gleitschirmflieger der gerade am Plateau der Halde Hochwald seinen Gleitschirm zusammenlegt. “Früher gab es die heilige Dreifaltigkeit des Ruhrpotts, nämlich Stahl, Kohle und Bier und das alles mit einer Zehnerpotenz ausgelegt. Für eine Tonne Stahl benötigte man zehn Tonnen Kohle und 100 Liter Bier für die Stahlkocher” erläuterte der ehemalige Dortmunder Bergbauingenieur, der noch bis 1988 unter Tage arbeitete und dann zur Berufsfeuerwehr wechselte. “Aber heute sind wir irgendwie stehengeblieben…….” Ein Statement, über das es noch nachzudenken gilt.
Seit nunmehr sieben Jahren bietet der Regionalverband Ruhr Bergwandererlebnisse in Form eines Halden-Hügel-Hoppings an. Von den mehr als hundert künstlichen Bergen der Region, die einst aus Kohlereste, Bergematerial, Industrieschlacke, Hausmüll und Bauschutt angehäuft wurden, sind mittlerweile dreißig Halden für “Bergwanderer”, Industriegeschichtsentdecker, Spaziergänger und Radfahrer als attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeit entwickelt worden. Elf Themenwege mit einer Länge zwischen sechs bis sechszehn Kilometern bieten dabei die Möglichkeit für aussichtsreiche Entdeckungsreisen. Wer jedoch, wie ich, vom Ruhrpott keinerlei Vorstellung hat, dem sei diese vertiefende und raumübergreifende Entdeckungstour der besonderen Art empfohlen. Vier Tage, 170 Kilometer und 2.300 Höhenmeter, so die Koordinaten einer außergewöhnlichen Entdeckungsreise in die Herzkammer des ehemaligen Maschinenraums Deutschlands.
Haldentour I: Zwischen Bochum und Recklinghausen
Tief im Westen, im Bochumer Stadtteil Grumme, startet die erste Haldentour. Bereits nach wenigen hundert Metern passiert man, thematisch als Einstimmung passend, das Denkmal “Knochen-Karl” welches an die Todesopfer der einst hier angesiedelten Zeche Constantin erinnert. Begleitet vom permanenten Grundrauschen des parallel verlaufenden Ruhrschnellweges, der A40, folgt man der renaturierten Landschaft entlang des Hofstedter Bachs zur ehemaligen Zeche Hannover, dort wo heute ein Museum für Industriekultur untergebracht ist. Bereits dieser Flecken Erde dokumentiert den Wandel der Zeit vortrefflich. Vor 150 Jahren wurden Felder und Wiesen aufgegeben, um Großzechen in der Emscherzone zu errichten. 1973 wurden die Zechen stillgelegt, Gebäude abgerissen und neue Gewerbe- und Wohnflächen entwickelt, wobei aber auch viele ungenutzte Brachen sich ohne weitere Eingriffe selbst überlassen wurden. Kurzum eine sich immer noch weiterentwickelnde Industrienaturalisierung.
Die nächsten sechs Kilometer wandert man auf der ehemaligen Trasse der Erzbahn, die bereits 1912 auf einem fünfzehn Meter hohen Damm angelegt wurde, wobei zwischen Bochum und Gelsenkirchen seinerseits fünfzehn Brücken errichtet wurden. Heute ist die einstige Bahnstrecke als Rad- und Wanderweg Teil des umfassenden Freizeitnetzes der Region. Nach insgesamt zwölf Kilometern ist die erste Halde, die 80 Meter hohe Halde Pluto erreicht.
Für die nächsten Kilometer ist dröge Fleißarbeit angesagt. Durch die Industriezone der einstigen Zeche Pluto wandert man durch den westlichen Teil von Wanne, quert dass Autobahnkreuz Herne-Wanne und den sich anschließenden Rhein-Herne-Kanal um im Anschluss drei Halden auf einen Streich zu erklimmen. Zunächst geht es aufwärts zur Halde Hoppenbruch, die als eine der ersten Halden im Ruhrgebiet gestaltet und bepflanzt wurde und zudem mit einem mächtigen Windrad als deutlich sichtbare Landmarke markiert wurde. Nebenan komplettiert zudem die Halde Hoheward nebst Halde Ewald das Gesamtgebiet zur größten Haldenlandschaft Europas. Besonders beeindruckt dabei die Halde Hoheward mit einem gewaltigen Horizontobservatorium und einer mächtigen Horizontalsonnenuhr. Mit beeindruckenden 360-Grad-Rundumblicken kann man dabei sich einen ersten und intensiven Eindruck über die Ruhrmetropolen verschaffen.
Vom 153 meter hohen Haldenplateau geht es in östlicher Richung zur ehemaligen Zeche Recklinghausen. Nach einer kurzen Stippvisite am Schloß Strünkede ist ein Stadtmarsch durch die Innenstadt von Herne angesagt, bevor ein Gang zur letzten Halde des Tages, die Halde Tippelsberg die erste erweiterte Halden-Hügel-Hopping-Tour abschließt.
Haldentour II : Zwischen Kruppstahl und Binnenhafen
Die Planung dieser Tour war logistisch besonders tricky, aber im Nachgang betrachtet optimal. Sehr zu empfehlen ist es eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang in der Alten Siedlung des Mörser Stadtteils Repelen seine Wanderstiefel geschnürt zu haben. Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle die vom Endpunkt Duisburg mit einmaligen Umstieg angedient wird. Raus aus der Siedlung, rauf auf die Halde. Nach einer halben Stunde ist der Tafelberg namens Halde Pattberg, der auch Halde Plattberg heißen könnte, erreicht. Im Dunst der aufgehenden Sonne kann man hier besonders gut die imposante Industriekulisse von Duisburg, die ständig unter Dampf steht, bestaunen. Nach dieser regionalgerechten Einstimmung geht es weiter zur größten Grubenlampe der Welt, zur Halde Rheinpreußen. Hier oben wurde ein dreißig Meter hohes Geleucht installiert, welches Dank, zusätzlicher Lichtinstallation, des Nachtens die gesamte Halde in eine spektakuläre rote Wand eintaucht.
Von der Halde Rheinpreußen wandert man südlich des Waldsees durch eine herrliche Waldlandschaft die bis zum Friedhof Lohmannsheide reicht, bevor man sich auf einer Länge von einem Kilometer alternativlos Lärm und Gestank aussetzen muss. Denn man quert die 1.000 Meter lange Beeckerwerther Rheinbrücke, um am anderen Ende die gewaltige ThyssenKrupp Stahlanlage zu erreichen. Bevor man rechter Hand auf dem Rheindamm gen Duisburg wandert, ist hochgradig ein insgesamt sieben Kilometer langer Abstecher zur Halde Alsumer Berg zu empfehlen. Es ist schon beeindruckend wenn man am Rheindamm entlang der drei Kilometer (!) langen Bandbeschichtungsanlage des Stahlriesens wandert, bevor man hinauf zur Halde steigt. Unter der Halde liegt ein ehemaliger Duisburger Stadtteil, der jedoch im Krieg zerstört wurde. Klettert man auf die Halde kann man die aktive Produktionskammer des Stahlwerks bewundern.
Der Ausflug zum Alsumer Berg hat sich gelohnt. Zurück geht es Richtung Brücke und weiterführend zu einer zehn Kilometer langen Rheindammwanderung. Auf dem Weg zum größten Binnenhafen Europas beeindruckt die Breite des Rheins und die Vielzahl der Schiffsbewegungen. Überwiegend wird der Bereich natürlich von Radfahrern frequentiert. Vor den Duisburger Stadtteilen, die scheinbar als Puffer zu den dahinter liegenden Industriezonen eingeschoben wurden, sind zahlreiche Kleingartenareale anzutreffen. Teilweise ergeben sich dadurch bizarre Sichtachsen. An der Friedrich-Ebert-Brücke ist erneut eine Rheinquerung angesagt, um anschließend am Rheinufer unterhalb der Stadtteile Homberg und Essenberg zu wandern. Im Naturschutzgebiet Werthauser Wardt hat man zudem die Möglichkeit die Rockelsberghalde zu besteigen, um von dort aus Teile des gewaltigen Duisburger Hafengebietes zu bestaunen.
Auf der Halde Rockelsberg sind mittlerweile 35 Kilometer auf dem Wandertacho, jedoch es gibt noch ein Highlight mit einem Zusatzbonus von zehn Wanderkilometern. Von der Halde geht es zunächst südwärts, die A40 querend, anschließend über die 1,3 Kilometer (!) lange Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke um im Anschluss weiter südwärts bis zu den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann zu wandern. Wohl kaum jemand in der Region kann mit dem offiziellen Haldennamen Heinrich-Hildebrand-Höhe etwas anfangen. Seit November 2011 krönt Tiger&Turtle, das vielleicht spektakulärste Haldenkunstwerk der Region, den Haldenhügel. Nachts wird die begehbare Achterbahn aufwändig beleuchtet und hat sich mittlerweile zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Zwar gibt es auf anderen Halden teilweise wesentlich bessere Aussichtsmöglichkeiten, hier steht jedoch das Kunstwerk als solches im Fokus.
Eine ausgedehnte und beeindruckende Tagestour – jedoch es gibt noch eine Zulage. Nach Rückfahrt zum Ausgangsort Repelen ist noch eine Stippvisite zur sechs Kilometer entfernten Halde Norddeutschland angesagt. Mittlerweile hat sich die Sonne verabschiedet und der Nachthimmel die Regie übernommen. Ideal für eine kurze Nachtwanderung zum Berg der Stille. Insbesondere bei Dunkelheit entfalten die Haldeninstallationen eine besondere Wirkung. Zunächst ist die aus 350 beleuchtete Stufen bestehende Himmelstreppe zu absolvieren, bevor man vor dem beleuchteten Hallenhaus steht. Imposant hebt sich das Haldenhaus vor der dahinterliegenden beleuchteten Industriekulisse ab. Fürwahr ein Sahnehäubchen einer erkenntnis – und aussichtsreichen Tagesexkursion.
Haldentour III : Gelsenkirchener Zechentour
Vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof wandert man auf der heutigen Tour zunächst südwärts in die Neustadt um durch den Wissenschaftspark der Stadt in den Skulpturenwald einzutauchen. Bereits 1861 begann hier die Kohleförderung der Zeche Rheinelbe. Bereits 1928 wurde die Förderung eingestellt, jedoch die Kokerei bis 1970 aufrecht erhalten. Im Zeitverlauf erfolgte eine perspektivische Weiterentwickeln des brach liegenden Geländes. Wissenschaftspark, Grünflächen, Haldenerlebnis, Urwaldzone und Kunstwerke, so die Zauberformel einer gelungenen Landschafts- Natur- und Kulturentwicklung der ehemaligen ´”Verbotenen Stadt Rheinelbe”. Und fürwahr – das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Sonnenstands- und daher auch sichtbedingt wäre die Halde Rheinelbe eher abends zu empfehlen, jedoch man kann nicht alle Fliegen auf einmal erschlagen. Runter von der Halde geht es gen Westen hinüber zum weitläufigen Naturschutzgebiet Mechtenberg einer weitläufigen naturbelassenen Zone. Als Odenwälder Wanderer ist man dankbar für jeden Hügel den man mitnehmen kann. So geht es über den Mechtenberg, dort wo ein alter Bismarckturm steht, zum begrünten Zollvereinsweg einer ehemaligen Bahntrasse, die freizeittechnisch ertüchtigt wurde. Nebenbei ist festzustellen, dass man sich mittlerweile auf Essener Hoheitsgebiet befindet. Am Ende des Zollvereinsweges steht das UNESCO Welterbe Zeche Zollverein, zweifelsohne das Aushängeschild der Metropolregion Ruhr. Es wäre müßig im Rahmen dieser Haldenexkursion eine ausgedehnte Zeche Zollvereinstour anzuflanschen. So genügt für den ersten Eindruck eine kurze Stippvisite mit einem Merkposten für eine künftige Entdeckungstour.
Zeche Zollverein – hier kann man, wenn man möchte, sich locker einen Tag aufhalten. Aber die Beine sagen etwas anderes und lechzen nach Bewegung Richtung Schurenbachhalde – wiederum ein Tafelberg mit einem ausladenden Plateau einschließlich kostenfreier 360-Grad-Rundumblicksmöglichkeiten. Ein neuer Hügel, diesmal westwärts verortet und erneut muss man sich sortieren um halbwegs die Orientierung zu behalten. Fragt man fünf Haldenbesucher, so erhält man sechs Antworten, wo etwas liegt. “Ich komme aus Essen”. “Ich wohne in Bottrop”. “Ich weis nur dass da drüben Herne liegt, wo ich herkomme” so die Sprachmuster der erhellenden Auskünfte. Was scheinbar außerhalb des Dunstkreises der eigenen Kommune ist und sich nicht mit dem Navi verorten lässt existiert offensichtlich nicht. Beruhigend zumindest für mich, da ich mich gerade einmal an einer Handvoll Landmarken, wie den Gasometer in Oberhausen, die Hochhäuser in Essen, die Veltinsarena auf Schalke oder die markante Halde Mottenbusch visuell entlanghangele. Der Rest – Rätsel und reine Verdachtsmomente. Von der Schurenbachhalde geht es abwärts zum Nordsternpark, dem ehemaligen Bundesgartenschaugelände, und noch heute ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet. An der Schleuse Gelsenkirchen bietet sich ein Kurzausflug zu einem Aussichtspunkt hinter dem Rhein-Herne-Kanal an. Hier blickt man auf den gewaltigen Komplex der BP Ruhröl wo 13 Millionen Tonnen Rohöl jährlich verarbeitet und umgeschlagen werden. Über die ehemalige Halde Zollverein, die in der offiziellen Haldenauflistung nicht gelistet ist, führt der Rückweg über den Nienhausenbusch durch den Gelsenkirchener Stadtpark zurück in das Zentrum der Revierstadt.
Haldentour IV : Auf die Spitze getrieben
Die letzte Tour der Haldenexpedition startet im Essener Stadtteil Karnap. Eingeplant sind auf dieser Tour vier spektakuläre Halden, die zum Abschluss nochmals spannende Ein- und Aussichten ermöglichen. So wandert man durch den Emscherpark, der sich westlich am Gelsenkirchener Nordsternpark anschließt. Entlang des Mühlenemscherweges steht man mit dem linken Bein im Regierungsbezirk Münster und mit dem rechten Beim im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Verwirrung wird komplett, denn wähnte man sich noch in Essen so schlängelt man sich im Anschluss durch den Stadtteil Welheim der bereits zu Bottrop zählt, genauso wie die Halde Prosperstraße die außergewöhnlich bestückt ist: die längste Skihalle der Welt, die größte Sommerrodelbahn des Potts und der höchste Biergarten im Ruhrgebiet. Jedoch dies alles nützt nichts, wenn man im frühen März bereits um 08:00 Uhr morgens den Haldengipfel erreicht hat. Dafür kann man sich an der Hochfackel der Kokerei Prosper erfreuen. Gegenüber und gerade einmal zwei Kilometer entfernt, blickt man auf der anderen Seite auf die Halde Beckstraße, die im allgemeinen Sprachgebrauch jedoch unter Tetraeder firmiert. Außergewöhnlich ist die Aussichtsplattform der gewagten Stahlkonstruktion und bei Einbruch der Dunkelheit wird die Landmarke mit einer Lichtinstallation markant in Szene gesetzt. Frühmorgens sind hier bereits dynamische Sportler unterwegs, die am oberen Plateau Runde um Runde drehen, untermalt mit kostenfreien Ausblicken in die Industrielandschaft.
Beeindruckt hat er schon, der Ausblick von der obersten Plattform des Tetraeders. Nach dem Motto: gehe nicht über Los, sondern wähle den direkten Weg, nutze ich die Gunst der frühen Stunde um über Kurzschleifen von der Halde Beckstraße abzusteigen. Mehr oder minder durch einen grünen Streifen wandernd quert man Bottrop und zieht durch den Prosperpark um hinter dem Stadtgarten in ein schönes Waldgebiet hinter den Egon-Bremer-Platz einzutauchen. Hinter der A2 führt die Passage in die Umlaufbahn der höchsten begehbaren Halde des Ruhrgebietes, die Halde Haniel. Hier ist es nicht zwingend sinnvoll auf ominösen Pfaden den direkten Weg zu suchen. Eher sollte man den außergewöhnlichen Kreuzweg der hoch zur Bergarena führt, wählen. 1987 hielt Papst Johannes Paul II zudem auf der oberen Bergarena eine Messe ab. Oberhalb der Arena wird der Kraterrand zudem mit 100 Totempfähle, die ein baskischer Künstler aus Eisenbahnschwellen angefertigt hatte, kunstvoll bereichert. Ergänzt wird das ganze Szenario mit weiten Aussichten in das umliegende Ruhrgebiet.
Nordwärts geht es abwärts von der beeindruckenden Halde und weiterführend quer durch das Naturschutzgebiet Koellnischer Wald. Nach einem vier Kilometer langen Waldspaziergang quert man das Autobahndreieck Bottrop um über das Gelände der nicht gelisteten Halde Rheinbaben zu wandern. Ebenso noch nicht offiziell gelistet ist die mächtige Halde Mottbruch, die seit 2019 gangbar ist und seit letztem Jahr zudem mit einem Windkraftrad bestückt wurde. Hingegen ist im Haldenführer die benachbarte Halde 22 aufgeführt, die jedoch nur eingeschränkt aussichtsreich ist und daher keiner expliziten Benennung bedarf. Ursprünglich eingeplant war zudem auf dem Rückweg der Gang über Halde 19 und die Stinneshalde, beides ebenso nicht touristisch offiziell aufgeführte Halden. In beiden Fällen lohnt jedoch nicht der Umweg, da es sich mehr oder minder um zwei bewaldete Hügel handelt, die aus Sicht eines Mittelgebirgswanderers eher unter die Rubrik Maulwurfshügel zu verbuchen wären.
“Woanders is auch scheiße!” Unterschreiben kann man das nicht. Man sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Im Gegenteil. Falsche Bescheidenheit ist hier fehl am Platz. Das Ruhrgebiet ist eine tolle Region mit einem ausgesprochen hohen Freizeitwert. Die Renaturierung der Schutthalden, die Reurbanisierung von Industriezonen und die aufwändigen Ertüchtigungsmaßnahmen der Infrastrukturen belegen die dynamische Entwicklung nach außen hin. Mag sein dass strukturelle Probleme in Gänze noch nicht ausgewaschen sind, jedoch ist es sehr zu empfehlen, sich intensiver mit der Region und den Menschen auseinanderzusetzen. Der ansässige Menschenschlag ist grundsymphatisch, direkt und klar in der Ansage, sprachlich zwar verschroben aber immer herzhaft erfrischend. Ein Einstieg und Haldenrundumschlag (21 Halden) wie dieser und der Region somit bewusst auf das Dach zu steigen, ist vielleicht die beste Gelegenheit sich einzustimmen auf weitere spannende Entdeckungstouren. Eine Vormerkung auf der nicht endend wollenden Bucket-Wanderliste gibt es zudem schon: Eine zweinächtige Exkursion durch die illuminierte Haldenlandschaft.
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