bis 35 km

Auf römischen Pfaden

Obernburg, den 05. Januar 2023 – “Das längste Bodendenkmal Europas, das Zweitlängste der Welt. Ein Bauwerk der Superlative, bestens geeignet als Wanderthema für die karge Winterzeit. Die Rede ist vom 550 Kilometer langen Obergermanisch-Raetischen Limes.  Vom Ende des 1. Jahrhunderts n. C. trennte er für rund 150 Jahre die römischen Provinzen Obergermanien und Raetien von den Barbaren, wie üblicherweise in römischen Kreisen Germanien bezeichnet wurde. Mauern und Palisaden sind seit langem abgetragen, die Erinnerungen jedoch nicht. Heute kann man auf einem der größten Kulturwege Europas entlang der Grenzlinien des Altertums entlangwandern. Mental sollte man sich auf eine Wanderung durch die Provinz einstellen, da sich ehemals und auch heute noch keine größeren Städte entlang des einstigen Limes befinden.” – so die Einleitung der letztjährigen Winterexkursion die von Obernburg am Main bis zum nördlichen Ende des Bauwerkes bis zum Rhein nach Bad Breisig führte Es gibt einige Vorteile den Limeswanderweg speziell im Winter unter die Wandersohle zu nehmen: Man erschließt fernab von konventionellen Wanderwegen mit neuen Sichtweisen bestehende Landschaftsräume Entblätterte Waldzonen ermöglichen tiefere Einblicke in die unterschiedlichen Regionalzonen Man entdeckt grenzverlaufsbedingt interessante kulturelle Zusammenhänge Man kann kostenfrei die bis heute noch bei uns nachhallenden römischen Spuren einer schon damals hochentwickelten Gesellschaft vor Ort nachvollziehen Gestartet wird in Obernburg am Main, dort wo der Fluß als “nasser Limes” bis nach Miltenberg die Grenze bildete. So verläuft offiziell der Limeswanderweg entlang des Mains – jedoch gibt es zwei weitere Alternativen, die über die Gebirgszüge des Odenwaldes führen und allemal empfehlenswerter sind, als dem asphaltierten [read more…]

Flußwanderung

Main stromaufwärts -Obernburg-

Obernburg, der 7. Januar 2021 – Gelogen! Schlichtweg gelogen! Mit einer Lüge startet diese Tour. ” Churfranken, wo der Main am schönsten ist. Willkommen in Elsenfeld “ prangt an einem Schild des Bahnhofsparkplatzes von Obernburg/Elsenfeld. Willkommensgrüße werden grundsätzlich gerne entgegengenommen und wo der Main am schönsten ist, wird am Ende die Schlußabrechnung zeigen. Jedoch Churfranken? Churfranken eine historisch nicht belegte Territorialbezeichnung – jedoch dazu später mehr. Über die Mainfußgängebrücke, die Elsenfeld mit Obernburg verbindet, geht es über Main. Nicht umsonst heißt die Haupstraße von Obernburg Römerstraße, denn, wenn man durch die Geschäftsstraße des 9.000 Seelen zählenden Ortes wandert, dann sollte man sich bewußt machen, daß man gerade einmal 60 Zentimeter über der “Via Principales” wandelt, der ehemaligen Hauptstraße des einst hier befindlichen Römerkastells. 1954 wurden zudem bei Bauarbeiten europaweit erstmalig eine gut erhaltene römische Polizeistation ausgegraben. Eine kurze Runde durch die Altstadt drehend geht es südwärts via a vis der gewaltigen Glanzstofffabrik zwischen B469 und Main zum sieben Kilometer entfernten Wörth am Main. Bereits vom Mainufer aus kann man die historische gewachsene Struktur dieser Mainstadt erkennen. Mächtige Sandsteinwälle, die einst mit sieben Türmen beplankt waren, belegen die historisch strategische Bedeutung von Wörth. Schon zu römischen Zeiten war auch hier ein Kastell errichtet, und die Kurmainzer bauten hier im 13. Jahrhundert ein Schloß, wovon heute allerdings nur noch ein Schloßturm übrig geblieben ist. Weiter geht es auf dem Mainradweg nach Klingenberg. Zahlreiche Campingplätze, sowohl für Dauer- als auch für Saisoncamper, sind hier am Mainufer vorzufinden. Zweifelsohne, die Region ist attraktiv und [read more…]