bis 35 km

Vilbeler Premium-Stadtwanderweg

Bad Vilbel, den 26. Mai 2025 – “Zertifizierte Premium-Stadtwanderwege sind Wanderwege in Städten, bei denen die Wegedramaturgie zusammenhängende städtebauliche, touristisch interessante Erlebnisszenarien sowie städtische und stadtnahe Naturerlebnisse in einem ausgewogenen Verhältnis über den gesamten Wegverlauf einschließt”, so das Credo des Deutschen Wanderinstitutes, welches aktuell sieben Stadtwanderwege zertifiziert hat. Offiziell ist der Premium-Stadtwanderweg in Bad Vilbel, der sogenannte Vilbelsteig mit 12,4 Kilometer eingepreist. Rundherum hat man darüber hinaus noch sieben weitere Themenwanderwege angeflascht, so dass es sich anbietet, wenn man dem südlichen Einfallstor der Wetterau einen Besuch abstattet, den Premium-Stadtwanderweg in eine intensive Entdeckunsgtour aufzubohren. Ein idealer Startpunkt ist der Bad Vilbelner Südbahnhof, dort wo offziell auch der Premiumwanderweg, der Vilbelsteig, zusammen mit der Skylinetour, einem weiteren Wanderweg startet. Bereits auf den ersten Metern weisen aufwändig gestaltete Informationstafeln auf eine der bedeutensten Gartenkünstler im 19. Jahrhundert hin, die Gebrüder Siesmeyer, die mehr als tausend Parks und Villengärten gestaltet hatten, darunter auch den Frankfurter Palmengarten und hier in Bad Vilbel eine große Baumschule betrieben. Der Wanderweg verzieht sich in westlicher Richtung durch die Gemarkung Hainborn, um den Vilbeler Stadtteil Heilsberg zu umrunden. Hier befindet man sich bereits im Vorhof der Mainmetropole Frankfurt. Der Stadtteil Frankfurt/Berkersheim ist gerade einmal 700 Meter entfernt, der Frankfurter Fernmeldeturm und die Skyline – zum Greifen nahe. Auch wenn man sich just am Grenzweg von Bad Vilbel und Frankfurt bewegt, am langen Ende, hier zwischen der Frankfurter Skyline und dem Taunuskamm, dort wo sich der Altkönig und der Feldberg in die Höhe strecken, überwiegt der Eindruck einer gepflegten [read more…]

Mittelhessen

Mit Bonifatius in die Wetterau

Eschborn, 18. Januar 2015. Der zweite Teil der  Bonifatiusroute führt von Frankfurt/Eschborn nach Altenstadt in die Wetterau, dort wo die Hälfte der 175 Kilometer langen Pilgerstrecke erreicht ist. Mittlerweile bewährt hat sich der eineinhalbstündige Frühstart vor dem Sonnenaufgang. Eschborn,  seit Ende der 60er Jahre systematisch als kostengünstige Bürostandortalternative zu Frankfurt entwickelt, wurde bereits 770 urkundlich als Aschenbrunne (Brunnen an der Esche) erwähnt. Das in Gaslichtatmosphäre getauchte Fachwerkensemble in der alten Ortsmitte läst die reiche Geschichte der Kommune erahnen. In nordöstlicher Richtung geht es Richtung Niederursel. Mehr als beeindruckend die noch im Nachtschatten liegende aber beleuchtete Skyline von Frankfurt, begrenzt vom Fernsehturm linker und dem Messeturm rechter Hand. Freie Sicht im Flachland auf die ringsum liegenden Kommunen Schwalbach, Niederhöchstadt, Praunheim, Rödelheim, Sossenheim. Noch reduziert um diese Tageszeit der über die A5 wabernde Frühverkehrslärmeintrag. Vorbei an der (wie bei evangelischen Kirchen üblich) verschlossenen Gustav-Adolf-Kirche, die 1927 errichtet ein bautechnisch revolutionäres Projekt im Stil der Neuen Sachlichkeit war, passiert man die ehemaligen Rathäuser der Stadt Frankfurt und des Grafen zu Solms, die als Beleg dafür stehen, dass Niederursel einst eine geteilte Stadt war. Weiter führt der Pilgerweg zum Campus Riedberg, dort wo die Goethe-Universiät den naturwissenschaftlichen Studienblock mit aufwändigen Bauten eingerichtet hat. Mitten im kasernenartig verdichteten Neubaugebiet  ist eine moderne Quelleinfassung des historischen Bonifatiusbrunnens verbaut, als Erinnerung an den Rastplatz des Leichenkonduktes von Bonifatius. Kalbach touchierend geht es nach Bonames, in der Frankfurter Phonetik [Bo-na-meees] ausgesprochen. Hier verlief einst die Römerstraße. Der Ortsname selbst verweist auf einen ehemals hier ansässigen wortgewandten Prediger (bona missa – gute Messe) andere [read more…]