Walking Special

Deutscher Mittelgebirgs-Trail: Ab in den Süden

Mühlacker, den 07. August 2025 – Unterwegs auf der Deutschen Mittelgebirgsplatte vom Leinebergland in Niedersachsen bis zur Schweizer Grenze, steht nun das letzte und auch größte zusammenhängende Mittelgebirge an, dort wo mit 1.493 Meter die höchste Erhebung auf dieser bergigen Deutschland-Entdeckunstour ansteht, dort wo just vor 125 Jahren der erste Fernwanderweg Deutschlands eröffnet wurde, dort wo man außerhalb unserer Landesgrenzen vom Black Forest schwärmt und dort wo Torten, Schinken und Kirschwasser nach der Gebirgsregion benamt sind – der Schwarzwald. Und es waren die Römer, den man diesen Namen zu verdanken hat. Die Südeuropäer mieden das Gebiet, ein undurchdringlicher Wald, der das Licht absorbierte, unwegsam und am langen Ende unheimlich war. “Silva nigra” – so der sprachliche Ursprung des Schwarzen Waldes. Gestartet wird in Mühlacker, dort wo die letzte DMT-Passage über die Eppinger Linien und dem Kloster Maulbronn endete. Noch bewegt man sich hier im Kraichgau, wie man diesenLandstrich nennt. Der Kraichgau ist das Scharnier zwischen Odenwald und dem Schwarzwald. Hier stoßen die Randplatten der beiden Mittelgebirgsregionen aufeinander und man kann sich aussuchen, auf welcher Platte man sich bewegt. Allerdings muß hier aufpassen denn Mühlacker zählt noch zum Kraichgau und Mühlacker ist noch württembergisch und nicht badisch. Auch wenn man sich formal noch im Kraichgau bewegt, von Meter zu Meter wird man von der Aura des Schwarzwaldes eingenommen. Zielmarkierungen auf den Wanderwegen, Wegekennzeichnungen die das Emblem des rührigen Schwarzwaldvereins ausweisen – die Fährte ist gelegt. Der Weg bis nach Tiefenbronn, welches schon im Nordschwarzwald liegt und zum Badischen zählt, ist unspektakulär. [read more…]

bis 35 km

Extratour Wildflecken

Motten, den 26. Juli 2025 – Eingemantelt im Grenzbereich der Länder Bayern, Hessen und Thüringen liegt das Biospährenreservat Rhön, in Wanderkreisen als eines der schönsten Mittelgebirgsregionen geschätzt. Das Aushängeschild, der 173 Kilometer lange Premiumwanderweg Hochrhöner, an- und bereichert mit 32 zertifizierten Rundwanderwege, den sogenannten Extratouren. Und einmal im Jahr hat man Gelegenheit die aussichtsreiche Rhön, aus einer anderen im Allgemeinen nicht bekannten Perspektive zu entdecken. So öffnet jeweils Ende Juli der Kommandant des Truppenübungsplatzes Wildflecken die Schranken des hermetisch abgeriegelten Areals, um der interessierten Wanderschar einen Perspektivwechsel anzubieten. Und der Zuspruch ist enorm, denn an den beiden Wochenendtagen werden bis zu 5.000 Interessierte erwartet, die den Ruf der Truppe folgen, um unter dem Motto “Natur pur -Erleben, Genießen, Bestaunen” auf Entdeckunsgreise gehen möchten. Eine nicht zertifizierte Rhöner Extratour der besonderen Art. Nicht immer bewährt sich der Frühstart. Die Wetterkonditionen sind an diesem Morgen alles andere als zweckdienlich. Regenfälle in der Nacht sorgten für einen einen gewaltigen Nebelvorhang der sich über die Rhön stülpt – und das zunächst sehr hartnäckig. So geht es mit der Faust in der Hosentasche zunächst aufwärts, denn die Hoffnung auf die angekündigten (und tatsächlich vorhandenen) atemberaubenden Aussichten in allen Himmelsrichtungen schwindet von Höhenmeter zu Höhenmeter, zudem das Waschküchenklima mit einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 120 Prozent den fünf Kilometer langen Aufstieg zur 801 Meter hohen Dalherdakuppe nicht wirklich erleichtert. So kann man sich nur damit trösten, dass man sich auf militärischem Gelände befindet und man sich eben mit allen Widrigkeiten die die Lage hergibt auseinanderzusetzen hat – [read more…]

Qualitätswanderwege

Leading Quality Trail: Der Lechweg

Lech – Vorarlberg, 7. Juli 2025 – “Go with the flow” Keine Frage – die Dynamik des Flusses steckt an. Es gurgelt und blubbert, es rauscht und es gluckert an allen Ecken und Enden. Und wenn Wildwasserkanuten den dreizehn Kilometer langen Oberlauf des Lechs mit seinen unwegsamen Lechschluchten als schwerstes Wildwasser der Stufe sechs klassifizieren, dann kann man erahnen welches berauschende Wandererlebnis man erwarten kann, wenn man vom 1.793 Meter hoch gelegenen Quellgebiet im Vorarlberg in das eintausend Meter tiefer gelegene Füssen zum Lechfall wandert. Los geht es am offiziellen Startpunkt in der Nähe des Formarinsees. Hinauf kommt man von Juni bis Oktober mit dem Bus über eine Privatstraße, für die eine Gebühr von stolzen 25 Euro pro Fahrgast zu entrichten ist. Jedoch hat es ein Geschmäckle, denn die “Privatstraße” ist im Eigentum der Gemeinde Lech, und mit einer wie an diesem Morgen vollbesetzten Busladung werden pro Fahrt bis zu 1.000 Euro in den kommunalen Säckel gespült. Jedoch, die Abzocke ist erklärbar, denn die Lech-Tourismus GmbH ist massiv überschuldet, wie aktuell der Rechnungshof in einem vernichtetenden Zeugnis feststellte. Allerdings der Invest lohnt sich, denn von der Quelle zum Lechfall zu wandern hat mehrere Vorteile. Man folgt der Dynamik des Flusses und “arbeitet” nicht gegen den Strom. Es geht tendentiell, wenn auch in toto mit mehr als 3.000 Höhenmetern belegt, strukturell abwärts und man hat zudem die Sonne im Rücken. Und wenn man an exponierten Stellen, wie es bei einer Wanderung üblich sein sollte, ab und an die Blickrichtung um 180 [read more…]

Qualitätswanderwege

Leading Quality Trail: Der Donauberglandweg

Beuron, der 11. Juni 2025 – Leading Quality Trails werden mit dem Untertitel “Best of Europe” gerne in die Champions League des Wandersports gehypt. Und in der Tat – ob der auf diesem Wanderblog bereits vorgestellte Mullerthal-Trail in Luxembourg, oder der dänische Gendarmenpfad, Wege die mit dem LQT-Siegel zertifiziert sind, schüren per se eine hohe Erwartungshaltung. Grund genug daher, den mit diesem Prädikatsmerkmal ausgewiesene Donauberglandweg unter die Wandersohle zu nehmen. In einer Region, dort wo man vom Dach der Schwäbischen Alb in die Eingangspforte des Schwäbischen Grand Canyons wandert, und dort wo die noch junge Donau mit noch überschaubarer Fließgeschwindigkeit in das Zentrum des Naturparks Obere Donau mäandert. Los geht es im Weiler Gosheim, dem offiziellen Startpunkt des Premiumwanderweges. Nicht umsonst hat man den Startpunkt hier gesetzt, denn “Gausa” wie man hier im Westschwäbischen sagt, liegt auf einem Hochplateau am Fuße der höchsten Erhebung der Schwäbischen Alb, dem Lemberg, dort wo man angabengemäß auch die weiteste Fernsicht Deutschlands einfangen kann. Entsprechend ist natürlich die Vorfreude und die Erwartungshaltung. Stutzig macht der Hinweis auf der Edelstahltafel, dass man hier, entgegen sonstiger Angaben, den Mont Blanc vom Lembergturm nicht sehen kann. Jedoch eine Tiefenbohrung zu diesem Thema gibt erhellende Erkenntnis. Ein Lehrer hat mit dem Bogenmaß die Erdkrümmung berechnet und mit dem Satz des Pythagoras die theoretische Sichtlinie vom Betrachter auf dem Lembergturm zum Mont Blanc errechnet. Ermittelt wurde eine rechnerische Gesamtsichtweite von 360 Kilometern. Am Ende dieser Sichtstrecke würde also erst die Spitze des Mont Blanc am theoretischen Horizont versinken. Da [read more…]

bis 35 km

Vilbeler Premium-Stadtwanderweg

Bad Vilbel, den 26. Mai 2025 – “Zertifizierte Premium-Stadtwanderwege sind Wanderwege in Städten, bei denen die Wegedramaturgie zusammenhängende städtebauliche, touristisch interessante Erlebnisszenarien sowie städtische und stadtnahe Naturerlebnisse in einem ausgewogenen Verhältnis über den gesamten Wegverlauf einschließt”, so das Credo des Deutschen Wanderinstitutes, welches aktuell sieben Stadtwanderwege zertifiziert hat. Offiziell ist der Premium-Stadtwanderweg in Bad Vilbel, der sogenannte Vilbelsteig mit 12,4 Kilometer eingepreist. Rundherum hat man darüber hinaus noch sieben weitere Themenwanderwege angeflascht, so dass es sich anbietet, wenn man dem südlichen Einfallstor der Wetterau einen Besuch abstattet, den Premium-Stadtwanderweg in eine intensive Entdeckunsgtour aufzubohren. Ein idealer Startpunkt ist der Bad Vilbelner Südbahnhof, dort wo offziell auch der Premiumwanderweg, der Vilbelsteig, zusammen mit der Skylinetour, einem weiteren Wanderweg startet. Bereits auf den ersten Metern weisen aufwändig gestaltete Informationstafeln auf eine der bedeutensten Gartenkünstler im 19. Jahrhundert hin, die Gebrüder Siesmeyer, die mehr als tausend Parks und Villengärten gestaltet hatten, darunter auch den Frankfurter Palmengarten und hier in Bad Vilbel eine große Baumschule betrieben. Der Wanderweg verzieht sich in westlicher Richtung durch die Gemarkung Hainborn, um den Vilbeler Stadtteil Heilsberg zu umrunden. Hier befindet man sich bereits im Vorhof der Mainmetropole Frankfurt. Der Stadtteil Frankfurt/Berkersheim ist gerade einmal 700 Meter entfernt, der Frankfurter Fernmeldeturm und die Skyline – zum Greifen nahe. Auch wenn man sich just am Grenzweg von Bad Vilbel und Frankfurt bewegt, am langen Ende, hier zwischen der Frankfurter Skyline und dem Taunuskamm, dort wo sich der Altkönig und der Feldberg in die Höhe strecken, überwiegt der Eindruck einer gepflegten [read more…]

bis 35 km

Blickachsen 2025

Bad Homburg, den 19. Mai 2025 – Blickachsen eröffnen Ausblicke, aber auch Einblicke – und gelegentlich auch Durchblicke. Unter dem Titel “Blickachsen 14” kann man in diesem Sommer in drei historischen Parkanlagen Bad Homburgs zeitgenössische Skulpturen besichtigen. Auch ohne die Durchführung einer Skulpturbiennale bietet dabei der prächtigste Park der Stadt, der Lennesche Kurpark eine traumhafte Kulisse, die es Wert ist zu besuchen. “Sehen lernen im Park”, so tituliert ein aktueller Artikel in der Frankfurter Allgemeinen, der zu dieser Tour inspirierte, und letztendlich animierte, die eingebrachte Installationskunst, die im Dialog mit der Natur steht, und Anreize setzt eigene Blickachsen zu entdecken – wenn man sie sehen möchte. Themengerecht wird im benachbarten Burgholzhausen gestartet, denn im Korridor der neun Kilometer entfernten Nachbargemeinde eröffnet sich eine spannende Blickachse gen Mainhattan, wie man im Umland die Großstadt Frankfurt bezeichnet. Der bestehenden Regionalparkroute RheinMain mehr oder minder folgend, ist nach einem knapp zehn Kilometer langen Anlauf der Kurpark Bad Homburgs erreicht. Hier, in der 40 Hektar großen Anlage wandert man nicht, man schreitet, oder man übt sich im Lustwandeln wie zu Kaisers Zeiten. Penibel gepflegt die Anlagen und reicht bestückt mit architektonischen Akzenten – so ist die gute Stube der Kurstadt vor den Toren Frankfurts adäquat ausgestattet. Von insgesamt 35 Installationen sind 22 im Kurpark untergebracht., Die weiteren Arbeiten sind im Schlosspark und Gustavsgarten installiert, zwei weitere historische Grünanlagen, die man im Rahmen eines Rundgangs durch die Bad Homburger Innenstadt verbinden kann. So bietet es sich zunächst an beim Gang durch die Fußgängerzone eine Rast [read more…]

Fit mit Bier

Von Stern zu Stern zum Zoigl

Windischeschenbach, den 09. Mai 2025 – Dort, wo sich die Waldnaab durch die canyonartige Granitschlucht fräst, dort wo der längste zertifizierte Premiumwanderweg Deutschlands einsetzt, dort wo das Land der tausendTeiche liegt, dort wo vom östlich gelegen Böhmerwald frische Windbrisen durch die ewigen Wälder streifen, genau dort kann man sich auf Spurensuche begeben, um die “flüssige Seele” der Oberpfalz zu entdecken. Denn bereits seit sechshundert Jahren wird hier die alte Tradition der bürgerlichen Zoiglherstellung gepflegt, und nicht umsonst pilgern internationale Gäste, Journalisten und Biersommeliers in die östlichen Gefilde des Freistaates, und nicht umsonst richtet die heimische Bevölkerung die Wochenplanung nach dem jährlich veröffentlichen Zoiglkalender, und eben nicht nach der Tagesschau, aus. Und wenn man zudem Wandergenuß mit Kulturgenuß verbinden möchte, denn steht man bereits in der Vorbereitung vor großen logistischen Anforderungen – denn der eine Zoiglwirt sperrt sein Tor alle zwölf Wochen von Mittwoch bis Samstag auf, ein anderer ist von Freitag bis Montag präsent, der Eine lädt ab 11 Uhr zum Frühschoppen ein, ein Anderer entriegelt den Zapfhahn erst ab 16:00 Uhr, und wieder ein Anderer lässt sich jeden Tag etwas anderes einfallen. Offiziell wird ein inoffizieller aber nicht ausgeschilderter Zoiglwanderweg vom Tourismusverband Oberpfalz empfohlen, vorgestellt wird in diesem Beitrag eine aufgepimpte und optimierte Streckenführung über insgesamt 90 Kilometern, angereichert mit der Einkehr in insgesamt acht Zoiglstubn. Doch zunächst gilt es zu klären, was ein Zoigl ist. Ein Zoigl ist ein untergäriges Bier, und tragende Säule der Oberpfälzer Braukultur sind dabei nicht kommerzielle Brauhäuser sondern örtliche Hausbrauer. So gibt es [read more…]

Ultra

24h Bernkastel-Kues 2025

Bernkastel-Kues, den 26. April 2025 – Keine Frage. Man muß schon seine persönliche Komfortzone verlassen, wenn man sich aufmacht um eine 24 Stunden Wanderung zu absolvieren. Jedoch ist der Motivationsfaktor per se gegeben wenn drei Dinge, die eine gelungene 24-Stunden-Tour ausmachen gegeben sind: Erstens eine herrliche Landschaft, zweitens eine attraktive Streckenführung und drittens eine gute Organisation. Wenn zudem der ausrichtende Veranstalter bereits zum zehnten Mal zu solch einem Wanderhalali einlädt, und dieses unter der Maxime “Betreutes Wandern” ausrichtet, dann ist der Erfolg vorprogrammiert. So wundert es auch nicht, dass die 250 Startplätze rasch nach Öffnung der Plattform vergeben waren, wobei die Nachfrage weitaus höher war als das Angebot. Am langen Ende gingen offiziell 238 Langstreckenwanderinnen – und wanderer an den Start, wobei mit 37% der Anteil der Extremwanderinnen gut vertreten war. Dass zudem Essen und Trinken essentieller Bestandteil der regionalen Lebenskultur ist, dokumentiert alleine schon der Umstand, dass zwei Stunden vor dem offiziellen Startbeginn um 10.00 Uhr zunächst einmal zum Frühstück eingeladen wurde. Sehr poetisch ist im zweiundzwanzigseitigen Roadbook die Streckenbeschreibung hinterlegt: Vom Basislager geht es über die Moselbrücke in die Bernkasteler Altstadt. Wir passieren den mittelalterlichen Marktplatz mit seinen vielen Fachwerkhäusern und flanieren auf der Römersträße bis zum Märchenhotel. Jedoch vom flanieren kann keine Rede sein. Mit einer ordentlichen Schlagzahl fräßt die Wanderschar durch Bernkastel und lassen manch verwunderten Blick der Passanten zurück, die staunen wer hier im Eiltempo durch die sehenswerte und beschauliche Altstadt zieht. Von Anbeginn kristallisiert sich heraus, dass nicht nur Kilometer sondern auch ordentliche Höhenmeter [read more…]

bis 35 km

Kunst im EauDeWald

Lichtenberg, den 12. April 2025 – Natürlich würde ein Franzose niemals den Odenwald als Eau de Wald verballhornen, auch wenn es phonetisch durchaus charmant klingt und kunstbeflissen wirkt. Gebräuchlicher ist, um im Dialekt zu bleiben, der “Ourewald“. Und dort wo mithin die schönste Ecke im Odenwald beheimatet ist, sind mittlerweile vierundzwanzig Kunst- und Klangwege eingerichtet, bestückt mit mehr als zweihundert Objekten, die die prächtige Landschaft zusätzlich bereichern. Zwar ist für sich jeder Kunstweg in überschaubarer Länge konfektioniert, allerdings bietet es sich einmal mehr an, benachbarte themenbezogene Wege zusammenzulegen, um eine gediegene tagesfüllende Runde anzugehen, und diesmal den Fokus auf die Kunst am Pfad zu legen. Gestartet wird in der Perle des Odenwaldes, in Lindenfels, wie man auch zu Recht den einzigen staatlich anerkannten heilklimatischen Kurort im Odenwald bezeichnet. In exponierter Lage ist Lindenfels in die Bilderbuchlandschaft des Odenwaldes eingebettet, und zudem mit einer sagenhaften Aura behaftet, denn Lindenfels liegt zentral im Nibelungenland und so bietet es sich regelrecht an direkt am Deutschen Drachenmuseum, dort wo zudem auch der Drachenkunstpfad eingerichtet wurde, zu starten. Den Drachenpfad verlassend geht es südwärts durch die beiden historischen Stadttore um der Fährte des Kunstpfades Lichtenberg-Fürth aufzunehmen. Von Beginn an wandert man auf herrlichen Pfaden, sei es auf dem vielleicht schönste Weitwanderweg des Odenwaldes, der Main-Strombergweg, der mit einem roten Quadrat ausgeschildert ist, oder dem spektakulären Nibelungensteig. Im Schatten des 347 Meter hohen Kapps geht es den herrlichen Pfad folgend strukturell abwärts nach Fürth im Odenwald. Die hier eingebrachten Kunstobjekte kann man dabei durchaus als schmucke [read more…]

bis 35 km

Im Wandercheck: Aarway to heaven -extended-

Rückershausen, den 05. April 2025 – Genaues ist nicht wirklich bekannt. Der erste Ansprechpartner in der Region, das Taunus-Informationszentrum in Oberursel, berichtet dass die Wanderrouten teilweise noch in der Konzeptionierung sind und eine vollständige Übersicht über die geplanten zehn Aarschleifen, die die Region im Westtaunus für Wanderer qualitativ bereichern sollen, noch nicht vorliegt. Die offizielle Homepage der Westtaunustouristik, der touristischen Arbeitsgemeinschaft von fünf Kommunen im westlichen Untertaunus, ist per Passwort abgeriegelt, allerdings hat man bereits vor drei Jahren im Rahmen von sogenannten Pionierwanderungen die ersten angedachten Routen vorgestellt. Jedoch, die erste Aarschleife, die unter dem spektakulären Namen “Aarway to heaven” firmiert und sogar als Premiumwanderweg zertifiziert werden soll, ist nun komplett ausgeschildert und soll offiziell am 13. April 2025 im Rahmen einer Veranstaltung eingeweiht werden. Grund genug daher die nun fertiggestellte Aarschleife unter die Wandersohle zu nehmen, wobei, damit sich die Anfahrt auch rentiert, es sich angeboten hat, eine zweckmäßige Streckenerweiterung einzuplanen, frei nach der sinnstiftenden Erkenntnis: “carpe diem”, da die neue Schleife sich gerade einmal über elf Kilometer erstreckt. Gestartet wird im Marktflecken Rückershausen, einem Ortsteil der Gemeinde Aarbergen. Im Umkreis werden die Anwohner in der Historie gerne als Riggerschhäuser Sauerwasserfichs benamt, als sprachlicher Verweis auf den seit Jahrhunderten im Ort befindlichen Sauerbrunnens, der zudem nach wenigen hundert Metern die erste Anlaufstation der neuen Aarschleife ist. Sprudelwassergestärkt geht es knapp hundert Höhenmeter aufwärts zur ersten Panoramabank unweit des Kreuzes am Rückershäuser Wasserhaus dort wo man die erste Weitblicke über das Aarteil und die hügelige Landschaft über das Hessisch/Rheinland-Pfälzer Grenzgebiet genießen [read more…]

International

360° Cami de Cavalls

Mahon, 16. März 2025 – Rundherum rund! Es war wirklich eine runde Sache. 360 Grad – eine Wanderrunde der außergewöhnlichen Art. Ein fulminantes Wandererlebnis, gespickt mit allen Facetten, die eine kontrastreiche Langstreckenwanderung bieten kann. 360 Grad Reizüberflutung entlang der gesamten Küstenlinie auf dem historischen Weg der zweitgrößten Baleareninsel. Eine intensive Begegnung mit dem Kultur- und Naturraum Menorcas, deren Namen auf katalanisch “Die Kleine” bedeutet. Jedoch, was man zunächst nicht wirklich vermutet, “Die Kleine” kommt ganz groß heraus. Zerklüftete fjordartige Passagen im Norden der Insel, versteckte Buchten im sanften Relief des Südens und des Öfteren hart Kante der Steilküsten – kurzum eine spannende Herausforderung. Historisch verortet man den Ursprung des Küstenweges bereits im 14. Jahrhunder. Genaues ist jedoch nicht belegt. Die erste verfügbare Karte datiert aus dem Jahr 1781 und dokumentiert dass der Weg für berittene Patroillen angelegt wurde, die von Wachturm zu Wachturm ritten um die die Insel zu schützen, was sogar bis 1960 erfolgte. Danach geriet der Weg in Vergessenheit und dem Inselrat war es zu verdanken, dass der Pferdeweg, der Cami de Cavalls, im Jahre 2010 als Küstenwanderweg revitalisiert wurde. Offiziell ist der Wanderweg, der im Verzeichnis der spanischen Fernwanderwege Senderos de Grand Recirrido unter der Bezeichnung GR 223 eingetragen ist, in 20 Etappen eingeteilt und umfasst insgesamt 185 Kilometer und 3.100 Höhenmeter. Vorgestellt wird eine erweiterte Inselumrundung , die am langen Ende bei 228 Kilometer und sieben Etappen auslief. Mahon – Arenal den Castell [37 Kilometer 980 Höhenmeter] Zumindest formell startet die 360 Grad-Passage in der Inselhauptstadt [read more…]

Urban Walks

Düsseldorfer Weg extended

Düsseldorf, den 05. März 2025 – Der Berliner Mauerweg – ein außergewöhnlich geschichtsträchtiges Wandererlebnis der besonderen Art.  Der Kölnpfad – eine Legende. Der Frankfurter Grüngürtel – eine grüne Oasenwanderung rund um die Megacity. Der Düsseldorfer Weg – ?…. Der Düsseldorfer Weg! Wenn man nicht aus dem Dunstkreis des Niederrheins kommt, wird man wohl kaum etwas vom Düsseldorfer Weg gehört haben. Wenn jedoch alle Wanderampeln wie Jahreszeit, temporäre Wetterlage, Streckentextur und eine gesunde Portion Neugierde auf Grün stehen,  sollte man dem Signal folgen und sich auf Spurensuche begeben. Nach offizieller Leseart legt sich der vom Sauerländischen Gebirgsverein betreute Wanderweg wie ein gestreckter Halbmond um die Rheinmetropole. Jedoch, nach der Devise: „Raus in die Natur – R(h)ein in das Erlebnis“ bietet es sich an den bestehenden Wanderpfad, der sich über 73 Kilometer erstreckt, im wahrsten Sinne des Wortes rund zu machen und auf insgesamt einhundert Kilometer aufzubohren. Denn, wo Düsseldorf drauf steht, sollte auch Düsseldorf drin sein. Und wenn man schon eintaucht in eine Region, dann sollte man mit beiden Beinen drinstehen. Gemäß Flyer der sauerländischen Wanderfreunde startet der Wanderweg im ersten und ältesten Volksgarten Deutschlands, dem Düsseldorfer Hofgarten. Da die Strecke jedoch als Rundweg erweitert wurde, bietet sich als Startpunkt Gerresheim an, dort wo man preisgünstig übernachten kann, und dort wo man eine exzellente S-Anbindung an die jeweiligen Etappenfixpunkte hat. Spannend bestückt ist die erste Tagestour mit insgesamt 42 Kilometern, die vorbei an einigen Schlössern bis zu den Ausläufern des Fernen Ostens führen wird. Gerresheim, im Stadtbezirk 7 von Düsseldorf gelegen, [read more…]