Pilgerweg Hildegard von Bingen [Braunweiler – Bingen]
Braunweiler, der 27. Januar 2018 Die vierte und letzte Etappe des Pilgerweges Hildegard von Bingen, nach offizieller Leseart die siebte und achte Etappe, startet im Weinort Braunweiler an der Nahtstelle des Nahelandes zum Hunsrück. Braunweiler, dort wo auf der letzten Etappe nach über 100 Kilometern auf dem Pilgerpfad erstmals eine geöffnete Kirche vorgefunden wurde (!) liegt verkehrsstrategisch nicht zwingend günstig. Sonntags wird der Weiler nur im Vier-Stunden-Takt von Bad-Kreuznach aus bedient, was man bei der Tourenplanung geflissentlich berücksichtigen sollte. Knapp eine Stunde vor Sonnenaufgang geht auf die Strecke. man merkt sofort dass die Region ab hier katholisch geprägt sind. Eine Vielzahl von Wegkreuzen wird man auf den kommenden Kilometern vorfinden können. Jedoch auch hier läuft die blumige Ankündigung des Tourismusverbandes Nahe ” Die heutige Etappe ist in ihrer Länge und auch mit ihren Inhalten etwas für „echte“ Pilgerwanderer bzw. Wallfahrer” ins Leere, denn auch auf dieser Route ist keine der avisierten Meditationstafeln die sich konzentriert mit den Schriften der Universalgelehrten auseinandersetzen, vorzufinden. Über Wald und Wiese des Braunweiler Heegwaldes vorbei führt die Passage in das knapp vier Kilometer entfernte Dalberg. Am Rande von Dalberg findet man eine Mariensäule von 1726 vor. Hier setzt der Anstieg zur 1150, also noch zu Hildegards Lebzeiten errichten Burg Dalburg ein. Auch heute noch beeindrucken die imposanten Steinfragmente der 60 x 45 Meter großen Burganlage, die sich mächtig über den unterhalb liegenden Weiler in die Höhe recken. Weiter auf dem Europäischen Fernwanderweg E8 Irland-Bulgarien gehend gelangt man nach zwei Kilometern zum Wallfahrtsort Spabrücken, dort wo sich die Klosterkirche „Maria Himmelfahrt“ befindet [read more…]