Genußwandern im Valle Maira
Macra im Juli 2017 – „Il buco nero del Europa“ . Valle Maira – das schwarze Loch Europas, gelegen in einem engen Talschlauch der Cottischen Alpen des Piemonts nahe der französischen Grenze. Dort wo pro Quadratkilometer weniger Menschen (2/qkm) als in Alaska (4/qkm) leben, dort wo das höchste Schmetterlingsaufkommen Europas zu verzeichnen ist, dort wo die okzitanische Küche auf piemontesische Weine trifft, dort wo feinstes Wasser scheinbar im Überfluss von den Bergen fließt und dort, wo seit nunmehr 25 Jahren ein außergewöhnlicher Wanderweg, der Percorsi Occitani, ein besonderes Wandererlebnis garantiert. Der Percorsi Occitani, offiziell P.O. genannt, ist ein Rundkurs über insgesamt 177 Kilometer, der standardmäßig in 14 Etappen aufgeteilt ist. Insgesamt 22 Posta Tappas, urige Unterkünfte mit angeschlossenen Küche, stehen dem Wanderer zur Verfügung, wobei die Slow-Food Bewegung in diesem Landstrich eine besondere Rolle spielt. Ausgezeichnet auch die logistische Struktur im Maira-Tal. Mit dem in Acceglio ansässigen Unternehmen „Sherpabus“, besteht auch die Möglichkeit eines begleitenden Gepäcktransportes. Beste Voraussetzungen also für ein besonderes Wandererlebnis. Im Fokus dieser Wanderexkursion steht dabei der westliche Talabschnitt, inclusive einer talüberschreitenden Hochgebirgswanderung in das Valle Grana zum berühmten Kloster Castelmagno. Gestartet wird in Macra, ein auf knapp 900 Höhenmeter gelegener Weiler. 1911 waren hier noch 1.058 Einwohner ansässig, heute sind es noch 59. Nach dem Krieg setzte eine regelrechte Landflucht in den Gebirgsdörfern ein. Die Bewohner verzogen sich Richtung Cuneo und Turin. Zurück blieben die Alten und Gebrechlichen. Mittlerweile kehrt der Trend jedoch um und die Täler hinter Cuneo werden langsam wieder als Wochenenddestination bevölkert. Abenteuerlich die Suche [read more…]