Auf dem Grünen Ring
Hanau, 26. April 2015 Zurück in der Wanderarena. Nach einer mehrwöchigen wanderlosen Urlaubspause war eine adäquate Überprüfung des Laufwerkes mehr als angezeigt. Hierzu hat sich angeboten den Grünen Ring rund um Hanau , der 2012 angelegt wurde und 16 Naturschutzgebiete auf einer Länge von knapp 63 Kilometern einbezieht, zu erkunden. Ohne nennenswerte Steigungen stehen zunächst geplante 35 Kilometer als Wiedereingliederungsmaßnahme in dynamische Wanderbewegungen an, frei nach Goethes Motto: Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn. Eine Grüne Region verbindet man nicht zwingend mit der Industriestadt Hanau, die vor genau 70 Jahren im März 1945 bei einem Luftangriff zerstört wurde. Die Innenstadt wurde dem Erdboden gleichgemacht wie keine andere hessische Kommune. Nur sieben Häuser standen noch. Noch heute wirkt die Stadt städtebaulich unausgegoren , verwachsen und verkehrsinfrastrukturell komplex aufgebaut, was aber nicht daran hindern sollte, das Umfeld der Gebrüder-Grimm-Stadt näher zu ergründen. Gestartet wird am Bahnhof Wilhelmsbad, um gegen den Uhrzeigersinn den Grünen Ring zu begehen. Die erste Augenfälligkeit: Auf den ersten 2,5 Kilometern via Seenlandschaft Tannenhege fehlt jegliche Beschilderung. Erst bei Wiedereintritt in das zivilisiertes Areal von Kesselstadt kann man die aufwändig auf Alubondi gezogenen und hochwertig verschraubten Markierungen bestaunen. In der Folge die nächste Überraschung. In den den kommenden Wald- und Naturabschnitten hat man sich erlaubt gnadenlos die hochwertige Beschilderung an alten und jungen Bäumen zu verschrauben. Schlichtweg desaströs. Besser wäre eine baumschonende Farbmarkierung wie von verantwortungsbewußten Wegemarkierungen des Spessartbundes oder des Odenwadklubs praktiziert. Zwischen Maintal-Dörnigheim und Kesselstadt wird, vorbei am Wasserturm, der Main an der Staustufe Mühlheim überquert. Von hier aus [read more…]