International

Im Wandercheck: Der Liechtenstein Weg

Vaduz, den 15. Oktober 2024 – Es muss ein Weg der Superlative sein. So zumindest der Eindruck der in einschlägigen Echokammern der Wanderbranche vermittelt wird. Anlässlich des 300jährigen Bestehens des Fürstentums entwickelte man 2019 einen Wanderweg, der alle elf Gemeinden von Liechtenstein miteinander verbindet, um unter dem Leitmotto “Ein Land – ein Weg” die Gelegenheit zu ermöglichen, das ganze Land, das komplett in den Alpen liegt, auf gerade einmal 75 Kilometer zu entdecken. Spannend der Gedanke und reizvoll zudem, da man als Wanderer das sechstkleinste Land der Erde nicht wirklich auf dem Radarschirm hat. Auch wenn die meisten Ortschaften zwischen Ost- und Westalpen im flachen sonnenverwöhnten Tal eingebettet sind, so sind immerhin 2.400 Höhenmeter zu absolvieren, wenn man die Strecke komplett absolviert. Offiziell ist die Strecke in sechs Etappen eingeteilt, jedoch kann man auch mit drei veranschlagten Wandertagen eine intensive Landeserkundung angehen. Gestartet wird im Norden des Fürstentums, an der Zollstation Schaanwald, um zunächst rund um das Naturschutzgebiet Ruggeller Riet in den flachsten Abschnitt des Landes einzusteigen. Jedoch schleift die Wegeführung vom Zollamt zunächst in östlicher Richtung aufwärts durch den Schaanwald, was günstig ist, denn dadurch vermeidet man durch die vom Fahrverkehr stark frequentierte Vorarlberger Straße eingemieft zu werden. Am Ortsende von Schaanwald quert man die Hauptstraße um zunächst in einer großen Runde die erste Gemeinde, Mauren, auf einer Länge von immerhin 3,5 Kilometer zu durchqueren. Die erste Überraschung: Mauren ist, wie auch die weiteren Gemeinden in Folge, eine moderne Kommune, blitzsauber und aufgeräumt – ja fast schon mit einem [read more…]

Urban Walks

Mannem..Monnem…Mannheim pur

Mannheim, den 16. Februar 2019 – Mann oh Mann Mannheim – was eine Stadt!  Die drittgrößte Stadt des „Ländles“, als Stadt mit etwas mehr als 400 Jahren noch sehr jung, gemeinsam mit der pfälzischen Schwesterstadt Ludwigshafen den Nukleus der Rhein-Neckar-Region bildend, touristisch nicht zwingend in der ersten Reihe stehend, bodenständig einerseits, kosmopolitisch andererseits und in vielschichtiger Weise prägend, sowohl national als auch international. „Das Hereinragen einer glänzenden künstlerischen Vergangenheit in den staunenswerten wirtschaftlichen Aufschwung der modernen Großstadt verleiht Mannheim einen eigenartigen Reiz, der sich freilich erst bei engerer Fühlungsnahme mit der Stadt erschließt“, so niedergelegt von Dr. S.Schott  im 1907 veröffentlichten „Führer durch Mannheim“. Auch 112 Jahre nach Veröffentlichung hat diese Erkenntnis noch Gültigkeit. Mannem, oder Monnem wie man hier die Stadt im Dialekt bezeichnet offenbart sich nicht auf dem ersten Blick. Die Stadt will und muß entdeckt werden. Spannend schon die Vorbereitung dieser Entdeckertour. Geeigneter Weise nähert man sich solch einer Stadtexkursion durch das Studium historischen Kartenmaterials. Wo lag der einstige Stadtkern? Wie hat sich die Stadt entwickelt? Welche Kulturräume wurden erschlossen, welche Naturräume wurden geschaffen oder vernichtet? Das Ganze einhergehend mit einer gesunden Mischung aus naturnahen Räumen, markanten Hotspots aber auch kommunaler Problemzonen – fertig ist eine abwechslungsreiche Tour durch die vielschichtigen Korridore einer Großstadt. Gestartet wird am Luisenpark, eine der schönsten Parkanlagen Europas, 1892 aus der Taufe gehoben und 1975 mit der Durchführung einer Bundesgartenschau in besonderer Art und Weise geadelt. Am Friedensplatz, vis a vis des Haupteingangs kann man kostenfrei parken.  Vorbei am sehr zu empfehlenden [read more…]