Kernige Anstiege am Burgensteig
Großsachsen, 25. Mai 2015 Der letzte Teil der Bergsträßer Burgensteigtrilogie, von Großsachsen nach Heidelberg war zunächst als moderater Auslauf mit 39 Kilometer Länge eingeplant, zumindest wenn man den Flyer der Tourismus-Service GmbH zugrunde legt. 3.650 Höhenmeter auf dem Gesamtsteig, so die proklamierte Angabe, wobei auf den ersten beiden Etappen bereits 3.000 Höhenmeter zurückgelegt wurden. Umso überraschender, dass mit 1.670 Höhenmetern der anspruchsvollste Anstieg der Gesamtetappe zu absolvieren war. Gestartet wird am ÖPNV-Bahnhof in der Ortsmitte Großsachsen, da somit die Rückfahrt vom Tagesendziel Heidelberg bequem und zeitnah per S-Bahn gesichert war. Zunächst gehtes bergauf zur Grube „Marie in der Kohlbach“, ein mittelalterliches Blei- und Silberbergwerk, welches bereits im 13.Jahrhundert in Betrieb genommen wurde. Über den Hundskopf führt der Burgensteig, noch dem Verlauf des ehemaligen Burgenweges folgend zur am Äpfelbach gelegenen Kunz,schen Mühle. Vorbei an der Steinernen Kanzel geht es oberhalb von Hirschberg und Leutershausen auf breiten Wirtschaftswegen und danach auf schmalen Pfaden hinauf zur Ruine Hirschburg. Die Ruine selbst, auf einem überformten Sporn, der an drei Seiten abfällt ist errichtet, ist nicht einsehbar und muss per Kurzanstieg erklommen werden. Vermutet wird, dass die Anlage im frühen 14. Jahrhundert verfiel und oder geschleift wurde. Über das Schanzenköpfle geht es den Weittalbach querend hinauf zum Oberen Griet ein geologisches spannendes Areal. Im Grundgebirge des südwestlichen Odenwalds setzen verschiedene Mineralgänge auf, in denen seit dem Mittelalter Schwerspatergbau betrieben wurde. Besonders eindrucksvoll die zehn Meter hohe und 3,50 Meter breite Spatschlucht, die als integrativer Bestandteil des Burgensteiges durchgangen werden kann. Entgegen der Darstellung im [read more…]