Odenwald

24 Stunden durch den Vorderen Odenwald

Groß-Umstadt/Dieburg/Otzberg, den 23. April 2016 Premiere.  Und die Begeisterung war bei den 50 Finishern der “24 Stunden im Vorderen Odenwald” regelrecht von den Gesichtern abzulesen. Überglücklich, den inneren Schweinehund überwunden zu haben, mehr als zwölf Niederschlagsstunden zu trotzen, einen  apriltypischen Tagestemperatursturz von 19 auf 5 Grad zu verkraften, die Stirnlampe acht Stunden in Betrieb gehabt zu haben und von Hexen aufgemischt zu werden – ereignisreiche 24 Stunden, die man so schnell nicht vergessen wird. Als bundesweit eine der ersten 24-Stunden-Wanderungen im Wanderjahr 2016 haben vier Ortsgruppen des Odenwaldklubs, der mit mehr 100 Ortsgruppen und 13.000 Mitgliedern zu den größten Gebietswandervereinen Deutschlands zählt erstmals eine 24-Stunden-Wanderung durchgeführt. Unter Federführung des Heubacher Wanderexperten Michael Pohl wurde unter dem Signet “75-24-4” (75 Kilometer in 24 Stunden, ausgerichtet von vier OWK-Ortsgruppen Heubach, Groß-Umstadt, Dieburg und Otzberg)  kurzfristig Ende Januar per Veröffentlichung in der lokalen Presse zu einer geführten 24-Stunden-Wanderveranstaltung in den nordöstlichen Teil des Vorderen Odenwaldes eingeladen. Ursprünglich ausgeschrieben für 60 Teilnehmer, lagen binnen sechs Wochen 150 Anfragen vor und am Ende konnte Karl Ohlemüller, der Vorsitzende des OWK-Gesamtverbandes  72 Teilnehmer begrüßen, alle aus der Region kommend, die ihre Startpakete am historischen Marktplatz in Groß-Umstadt in Empfang nahmen.Vom historischen Marktplatz in Groß-Umstadt führte Michael Pohl  zusammen mit acht Tourenguides die Wanderschar zunächst hinauf Richtung Afrika, oberhalb des Herrnbergs gelegen, zum weit über die Grenzen der Weininsel Groß-Umstadt bekannten afrikanischen Restaurant Farmerhaus, von wo aus man einen herrlichen Südwestblick in die Dieburger Lande genießen kann.  Üppig die frische frühjahrsgetriebene Blütenpracht und die Aussichtsmöglichkeiten entlang der weiterführenden Weinlagenstrecke Hainrichsberg. [read more…]

Odenwald

Die Gersprenz – von der Quelle bis zur Mündung

Ein Fluß, zwei Bundesländer, drei Kreisgebiete – die Gersprenz. Mit der Hauptquelllast  Mergbach insgesamt 62 Kilometer lang. Als Tagesmarsch machbar? Machbar! Die Rahmenbedingungen hierzu waren ideal. Christi Himmelfahrt, wohlgefällige Temperaturen von 18 Grad, überwiegend Sonnenschein bei einem lebendigen Wolkenbild und satte grüne Landschaften als Ergebnis der beträchtlichen Niederschläge der letzten Wochen. Start der Exkursion ist die Quelle auf der Neunkirchner Höhe. Aus Sicht von Karthographen hat die Gersprenz keine Quelle, sondern ist ein Zusammenfluss von  Mergbach und Osterbach.  Ab Reichelsheim-Bockenrod wird das Gewässer als Gersprenz bezeichnet. Da der Mergbach aber den Hauptquellfluss darstellt, wurde dieser an der Neunkirchner Höhe als Gersprenzquelle lokalisiert und fixiert.    5.45 Uhr. 605 Meter Höhe. Vom Wanderparkplatz Weinweg geht es dem gleichnamigen Flurweg entlang zur in Stein gefassten Gersprenzquelle. Ein von Münsterer Naturfreunde in 1932 angebrachtes Holzschild mit der Inschrift “Ohne Dich klein und schlicht gäb es unsre Gersprenz nicht”  dokumentiert die Stelle. Weiter Richtung Kaiserturm, der 34 Meter hoch ist, und bereits 1907 vom Darmstädter Odenwaldklub errichtet wurde,  geht es dem Main-Stromberg-Weg, (rotes Quadrat),  teilweise dem Alemannenweg folgend,  hinab nach Winterkasten. Beeindruckend der Blick auf der Schleichhöhe kurz nach Sonnenaufgang.  Rechter Hand mit Blick auf  Kolbach und Knoden, linker Hand  auf Winterkasten. Seinerseits stand hier eine Zentscheune, die dem Kloster Lorsch als Vorratslager diente. Sie nannte man “Winterkasten” da die kalte Jahreszeit hier oben länger andauerte als in der Tiefebene des Rhein-Main-Gebietes. Bereits bei Winterkasten hat der Mergbach bei Bachkilometer 3 deutlich an Fahrt aufgenommen.   Dem Flussverlauf folgend geht es weiter nach Gumpen. Man vermutet, dass die [read more…]