Zwischen Dünen und Gipfelrausch
Alzenau, den 10. August 2023 – So manche Region wird maßlos unterschätzt. In diese Schublade fällt auch Unterfranken. Für die Landeszentrale in München ist der nordwestliche Zipfel des Freistaates eher ein Wurmfortsatz der keiner besonderen Erwähnung bedarf, und die Oberfranken, die sich selbst für die wahren Franken halten, monieren das man in diesem Landstrich nicht einmal den fränkischen Dialekt richtig beherrscht. Jedoch, die Region Bayrischer Untermain, die unter anderem im Raum Miltenberg deutschlandweit Platz Nummer 1 in punkto Lebensqualität belegt, punktet auch wandertechnisch. So führt die hier vorgestellte Tour über den kleinsten Berg Bayerns, der aktuell mit einem Gipfelkreuz gekrönt wurde, sowie über ein Sanddünenareal hinauf zur höchsten Erhebung im Vorspessart. Wir starten im unterfränkischen Alzenau und wandern in nordwestlicher Richtung stadtauswärts, dort wo in einem riesigen Sandgrubenareal Sand zu Bauzwecken gewonnen wird. Wissenschaftler freuen sich zudem, denn die Grube ist eine beliebte Fundstätte für geologische Schmauchspuren aus der Eiszeit. Dem Edelweißweg des Spessartbundes folgend, geht es zunächst entlang der bayrisch/hessischen Grenze zu einem Rekordberg des Freistaates Bayern – dem kleinsten Berg Bayerns, der mit einem Gipfelkreuz bestückt ist. Die A45 unterquerend schwenken wir zum ersten Highlight des Tages, zum kleinsten Berg Bayerns, dem 120 Meter hohen Birkenkopf ein, der drei Wochen zuvor mit einem Gipfelkreuz bestückt wurde. Mitnichten handelt es sich hier um einen Schildbürgerstreich, denn das Landesvermessungsamt in München selbst hat festgelegt, dass ein Berg dann ein Berg ist, wenn ein Höhepunkt und ein Name besteht, auch wenn die Schartenhöhe gerade einmal sechs Meter beträgt. Der Weg zum [read more…]