Walking Special

Wandern im Valle Varaita

Valle Vairaita im Juli 2014 Wandern im “Schwarzen Loch Europass – für viele noch ein Geheimtipp. Gemeint ist die Region der piemontesischen Westalpen, dort wo das Areal mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer dünner  besiedelt ist, als Alaska. Kulturgeographieprofessor und Alpenforscher Werner Bätzing, der just in diesen Tagen seine Abschiedsvorlesung hielt, und sich  seit über 25 Jahren für den piemontesischen  Weitwanderweg „Grande Traversata delle Alpi/GTA“ engagiert, hatte seinerseits diesen Begriff gewählt. Wer Entschleunigung sucht, verlassene historische kaum begangene Pfade entdecken möchte, sich faszinieren lassen will vom morbiden Charme verfallener Weiler, fernab von touristischen Epizentren die mit Dreck, Lärm und Gestank behaftet sind , und einige Tage ohne latente Zivilisationsbewegung auskommen kann, der findet sich gut aufgehoben in dem westalpinen Bereich, dort wo nach den Kriegswirren im 20.Jahrhundert eine regelrechte Landflucht einsetzte und ganze Regionen sich in den Einzugsbereich Turin niederließen. Seit einigen Jahren wird in dieser Region ein sanfter Tourismus mit einer adäquaten Infrastruktur aufgebaut. Einfache Posta Tappas als Übernachtungsherbergen, stilvolle Rifugios und Albergos die entdeckt haben, dass eine qualitative hochwertige okzitanische Küche (die nach Insiderinformation besser ist als die Piemontesische) für den Wandertourismus nicht unabträglich ist, unterlegt mit einem Aufbau einer gut gekennzeichneten Wegestruktur auf Basis historischer Pfade, eine Bevölkerung, die Gastfreundschaft lebt und nicht nur proklamiert – hervorragende Voraussetzungen also ein-und abzutauchen in eine der faszinierensten Regionen Europas. Nach abenteuerlichen Vorjahresexkursionen in der Valle Maira, in der Valle Stura, im Valle Grana und im Valle Pesio stand dieses Jahr die Entdeckung der Valle Varaita auf der Agenda. Seit zwei Jahren hat man hier [read more…]