Marathon

Hessenweg Nr. 7 von Erbach nach Bensheim

Erbach, den 1. Mai 2019 – Eine fast perfekte Wanderung mit einem unrühmlichen Schlußakzent. Aber zunächst der Reihe nach. Anfang der 80er Jahre schickte sich der Hessische Wanderverband an Fernwanderwege auf Basis bestehender Hauptwanderwege zu konzipieren, um ohne vorheriges größeres Karten- und Quellenstudium- Verbindungen aufzeigen, die ohne Umwege, jedoch trotzdem auf attraktiven Wegen zum Ziel führen. So entstand ein Netz von insgesamt elf Wanderwegen, die Hessen von Nord nach Süd und von Ost nach West durchziehen. Gestartet wird mit dem Hessenweg Nummer 7, der sich vom südhessischen Erbach im Odenwald bis nach Kaub am Mittelrheintal entlangzieht. 200 Kilometer und 3.700 Höhenmeter, so die Eckdaten der Gesamtstrecke, wobei bereits auf der ersten Passage zwischen Erbach und Bensheim, Odenwald sei Dank, mehr als 1.200 Höhenmeter zu absolvieren sind. Gestartet wird am Bahnhof in Erbach, der oberhalb der historischen Kernstadt der Kreisstadt liegt. Ortsunkundigen sei dringendst eine Besichtigung der Stadt empfohlen, die unter anderem auch das Deutsche Elfenbeinmuseum beheimatet. Vom Bahnhof aus geht es aufwärts, dem Verlauf des Roßbächleins folgend, durch den Wildpark Brudergrund. WWW ist hier angesagt: Wild, Wasser und Wald – so das Szenario, was man kostenfrei genießen kann. Ein kleiner Lehrpfad informiert dabei über Flora und Fauna. Hinter dem Wildpark öffnet sich das Tal und man erreicht ein Reiterparadies, den Roßbacher Hof, wunderschön im Brudergrund gelegen. Seit dem 18. Jahrhundert wird hier ein Gestüt unterhalten. Die zahlreichen Pferdekoppeln garnieren die sanfthügelige Landschaft in einer besonderen Art und Weise. Hier verläuft auch die historische „Hohe Straße“ die sich Richtung Mossauer Höhe [read more…]

bis 35 km

Odenwälder Weihnachtswanderung

Michelstadt, den 15.12.2017 – Passend zur Jahreszeit bietet sich eine weihnachtliche Langstreckenwanderung an. Ehrensache, dass hierbei der heimatliche Odenwald den Vorzug erhält. Gestartet wird in der größten Stadt des Odenwaldes, Michelstadt, dort wo eines der berühmtesten Fachwerkrathäuser unseres Landes steht und dort wo sich in der Adventszeit Besucher aus dem ganzen Bundesgebiet durch die Gassen der historischen Altstadt schieben um den bekannten Michelstädter Weihnachtsmarkt zu besuchen. Fast schon bedrückend die Ruhe in der Altstadt 50 Minuten vor Sonnenaufgang. Der städtische Reinigungsdienst hat bereits am Abend zuvor die Schmauchspuren der Weihnachtsmarktbesucher beseitigt.  Olfaktorische Spurenelemente von gebrannten Mandeln und nicht zwingend angenehme Duftfetzen von Glühweinsubstraten und fetten Reibekuchen wabern durch die Gassen der Fachwerksstadt. Die Buden verriegelt und verrammelt – Atempause für die Standbetreiber, die hier in der Adventszeit über drei Wochen Ihre Waren feilbieten. Das 1484 errichtete Fachwerkrathaus beherrscht eindrucksvoll den Marktplatz. Das Erdgeschoss diente einst als Markthalle und wird heute als Angebotsfläche für Weihnachtsartikel gerne genutzt. Interessant auch der Aspekt, dass der rückwärtige Teil des Gebäudes einst ein Teil der Friedhofsmauer gewesen war, was sich heute niemand mehr vorstellen kann. Die Stille der Stunde genießend geht es westwärts Richtung Michelstadt-Steinbuch, vorbei am Kleinflughafen Michelstadt, dort wo immerhin mehr als 100 Piloten dem Flugsport frönen. Temperaturbedingt ist ein Hauch von Schneetreiben erkennbar, wobei das weihnachtliche „White Christmas“ in diesem überschaubaren Mittelgebirgszug des Sandsteinodenwaldes eher eine Ausnahme darstellt. Odenwaldtypisch sanfthügelig die Landschaft und der Name der ein oder anderen Erhebung lässt Rückschlüsse auf historische Begebenheiten zu. So ist der hinter Steinbuch gelegene [read more…]