International

Wandern im Valle Varaita

Valle Vairaita im Juli 2014 Wandern im “Schwarzen Loch Europass – für viele noch ein Geheimtipp. Gemeint ist die Region der piemontesischen Westalpen, dort wo das Areal mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer dünner  besiedelt ist, als Alaska. Kulturgeographieprofessor und Alpenforscher Werner Bätzing, der just in diesen Tagen seine Abschiedsvorlesung hielt, und sich  seit über 25 Jahren für den piemontesischen  Weitwanderweg „Grande Traversata delle Alpi/GTA“ engagiert, hatte seinerseits diesen Begriff gewählt. Wer Entschleunigung sucht, verlassene historische kaum begangene Pfade entdecken möchte, sich faszinieren lassen will vom morbiden Charme verfallener Weiler, fernab von touristischen Epizentren die mit Dreck, Lärm und Gestank behaftet sind , und einige Tage ohne latente Zivilisationsbewegung auskommen kann, der findet sich gut aufgehoben in dem westalpinen Bereich, dort wo nach den Kriegswirren im 20.Jahrhundert eine regelrechte Landflucht einsetzte und ganze Regionen sich in den Einzugsbereich Turin niederließen. Seit einigen Jahren wird in dieser Region ein sanfter Tourismus mit einer adäquaten Infrastruktur aufgebaut. Einfache Posta Tappas als Übernachtungsherbergen, stilvolle Rifugios und Albergos die entdeckt haben, dass eine qualitative hochwertige okzitanische Küche (die nach Insiderinformation besser ist als die Piemontesische) für den Wandertourismus nicht unabträglich ist, unterlegt mit einem Aufbau einer gut gekennzeichneten Wegestruktur auf Basis historischer Pfade, eine Bevölkerung, die Gastfreundschaft lebt und nicht nur proklamiert – hervorragende Voraussetzungen also ein-und abzutauchen in eine der faszinierensten Regionen Europas. Nach abenteuerlichen Vorjahresexkursionen in der Valle Maira, in der Valle Stura, im Valle Grana und im Valle Pesio stand dieses Jahr die Entdeckung der Valle Varaita auf der Agenda. Seit zwei Jahren hat man hier [read more…]

bis 35 km

Quer durch das Messeler Hügelland

Münster 6. Juli 2014 Südhessen 07.00 Uhr morgens: 21 Grad.  Drückende Schwüle die sich im Tagesverlauf  bei Temperaturen von bis zu 31 Grad stündlich hochschraubt. Grund genug in die südhessischen Wälder zu flüchten mit einem adäquaten Ziel dem Bayrischen Biergarten in Darmstadt.  Die 28 Kilometer lange Strecke führt über die Dieburger Fohlenweide in Dieburgs Westen zum Freizeitzentrum Wolfgangssee, der vor mehr als 40 Jahren angelegt wurde und mittlerweile Lebensraum für  zahlreiche Wasservögel und Fische geworden ist. Auf guten Wirtschaftswegen geht es weiter zum Naherholungsgebiet Spießfeld. Hier befindet sich eines der Eintrittstore zum 9000 ha großen Naturschutzareal  „Messeler Hügelland“, welches zwischen  Darmstadt, Dieburg und Langen gelegen ist und sich durch seine Größe, Artenreichtum und relative Geschlossenheit in unmittelbarer Nähe zum südhessischen Ballungsraum auszeichnet.   Entlang der Kleeplattenschneise geht es hoch hinauf zum Dieburger  Hausberg, dem Mainzer Berg, dort wo das Naturfreundehaus Moret, ein anerkannter Treffpunkt insbesondere für Wanderer, Jogger  und Dieburger Senioren zur Einkehr einlädt. Direkt hinter dem Naturfreundehaus befindet sich ein Syenit-Steinbruch, dort wo die OHI den  quarzarmen Granit abbaut und vor Ort als Granulat verarbeitet. Über die große Hauptschneise geht es vorbei an der US Rifle Range, ein ehemaliger Schießplatz, der seit 2007 stillgelegt ist. Nachdem die US-Streitkräfte das Gelände samt seinen Aufbauten und Altlasten haben stehen und liegen lassen, ging es nach dem Nato-Truppenstatut an die Bundesvermögensverwaltung über. Inzwischen hat sich der Bundesforst der Natur den Vorrang zu geben und sie nicht für andere Zwecke zu nutzen. Denn es gab durchaus Überlegungen, das Areal im Messeler Hügelland Vereinen als Schießstand für großkalibrige Waffen zu verpachten. Seinerseits schossen [read more…]

Ultra

24 Stunden von Bayern 2014

Thurmansbang 29, Juni 2014 “Die ganze Veranstaltung hatte eine komplizierte Vorgeschichte. 17 Bürgermeister in zwei Landkreisen unter einen Hut zu bringen, um solch eine Veranstaltung zu organisieren war nicht einfach. Aber – hier zeigt es sich einfach – wir Bayern können miteinander. I frei mi sakkrisch das Ihr gekommen seid” Ein sichtlich gelöster Bap Koller, Ziehvater und Cheforganisator der 24 Stunden von Bayern begrüsste 24 Stunden nach dem Start in der vollbesetzten Glashütte des Museumsdorfes die übernächtigte Wanderschar. Ein großes Lob und lang anhaltender Beifall für alle Unterstützer die wiederum mit Herzblut und erheblichsten Arbeitseinsatz zum Gelingen der wohlorganisierten Veranstaltung beitrugen. Mehr als 2.000 Schilder wurden auf der Wegstrecke angebracht um die 444 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sicher durch das Ilztal und Dreiburgenland  zu führen. Unter dem Leitthema “Entdecke das Unerwartete” lud der Touristikverband Bayern in das Ilztal ein. Namensgeber und eines der Highlights in der Region ist die Ilz, eine der letzten unberührten Flusslandschaften Ostbayerns. Noch bis ins frühe Mittelalter galt das Gebiet als undurchdringliche Wildnis. Der Wandermarktplatz wurde im  Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling/Thurmansbang, wo die Tages- und Nachtstrecken starteten und endeten eingerichtet. In diesem sehenswerten Areal konnten die Wanderer 140 liebevoll und originalgetreu erbaute Häuser aus der Zeit zwischen 1580 und 1850 besichtigen, sofern man die Muse dafür hatte und nicht mit vor- und nachbereitenden Tätigkeiten rund um das Wanderevent beschäftigt war. Die bayrische Kultveranstaltung wurde auch dieses Jahr wieder nach dem bewährten Grundkonzept durchgeführt. Insgesamt vier Strecken standen der Wanderschar zur Verfügung. Entlang der Tages- und der Nachtstrecke wurden [read more…]

Rheingau

36 Stunden Rheinsteig Ultra 2014

Geisenheim, 20. Juni 2014 7.30 Uhr: “Es kommt nicht darauf an, wie du etwas anfängst, sondern wie du es zu Ende bringt”. Unter diesem Credo begrüßte Wolfgang Django Blum, ausgewiesener Rheinsteigexperte 31 Männer und Frauen, die angetreten waren erstmals  in 36 Stunden 100 Kilometer und über 3.000 Höhenmeter zu absolvieren.  Obschon viele Teilnehmer in den vergangenen Jahren erste Langstreckenerfahrungen bei Blums 24-Stunden Rheinsteig-Trail sammeln konnten, überwog der Respekt und auch die Ungewissheit vor der sportlichen Herausforderung.  Manch ein hochbezahlter Managementtrainer würde vor Neid erblassen, wenn er erleben würde wie routiniert Django den Trupp auf die bevorstehende Aufgabe einschwört. “Keine Bonuspunkte für Rennpferde, keine Tapferkeitsmedaille für Bergsprinter, kein Mitleid für dehydrierte Powerläufer – aber Anerkennung und Respekt, wenn es gelingt, das Event als Teamaufgabe gemeinsam, erfolgreich, vielleicht erschöpft, mit der ein oder anderen Blase behaftet, aber alles in allem unbeschadet, zu meistern.  Für jeden Teilnehmer gilt die Zeitvorgabe von 36 Stunden. Das Ganze unterlegt mit hin- und ausreichenden Rast- und Einkehrmöglichkeiten und einem gewogenen Gehschritt von vier Kilometern die Stunde.  Als Dreingabe das herrliche Rheintal und gute Wetterbedingungen beste Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.” Nach diesen einführenden Worten im Weingut Dillmann zu Geisenheim startete der Bus nach Wiesbaden zum Schloß Biebrich, dort wo um 08.00 Uhr die 36 Stunden Exkursion bei Rheinkilometer begann. Wiesbaden 08.00 Uhr:  Der Rheinsteig durchläuft auf seinem hessischen Teilstück von Wiesbaden bis zur Landesgrenze im Niederthal zwischen Lorchhausen und Kaub wunderschöne Weinlandschaften. Er führt zu attraktiven Aussichtsplätzen und spektakulären Sehenswürdigkeiten. Die einstige nassauische Residenz in Wiesbaden-Biebrich sowie die beiden [read more…]

Marathon

Panoramawanderung im Madonnenländchen

Dörlesberg, 14. Juni 2014 Madonnenländchen, so die Landschaftsbezeichnung  im Norden Baden-Württembergs, die im Westen  durch den Odenwald und um Osten durch die Tauber im Osten begrenzt wird. Geprägt wurde dieser Begriff vom Volkskundler Hermann Busse eingedenk der zahlreichen Bildstöcke, Madonnenstatuen und Votivsprüche , die sich in diesem Gebiet befinden. Ausgangsort war Dörlesberg, dort wo der KK Schützenverein Dörlesberg 1932 e.V. bereits zum 32. Mal zu einer Marathonwanderung eingeladen hatte.  Innerhalb des dörflichen Pentagons Dörlesberg – Sachsenhausen – Vockenrot – Nassig und Sonderriet wurde ein interessanter Streckenverlauf mit weitreichenden 360 Grad  Panoramablicken in den Kreis Miltenberg, dem Neckar-Odenwald-Kreis  und dem  Main-Tauber-Kreis angeboten. Die Strecke selbst war ohne nennenswerte Steigungen allerdings behaftet mit einem 2/3 Asphaltanteil, was jedoch die Qualität der Streckenführung keineswegs beeinträchtigte. Erstmals begrenzte der ausrichtende Verein die Marathonveranstaltung auf einen Tag. Schade nur, dass die Resonanz für die Marathonstrecke mit knapp 100 Teilnehmern gering ausfiel. Allemal ist eine Empfehlung auszusprechen, diese Veranstaltung in der jährlichen Wanderagenda aufzunehmen.

Rheingau

24 Stunden Rheinsteig pur 2014

Lorch, 7. Juni 2014 Die beiden Premiumwege Rheinsteig und Rheinburgenweg sind trotz einer halben Million Wanderer pro Jahr noch immer für eine Pionierleistung gut. Den Beweis lieferten am Pfingstwochenende die Finisher der 24-Stunden-Wanderung „Mittelrheintal pur“. Erstmals organisierte der Geisenheimer Natur- und Landschaftsführer Wolfgang (Django) Blum eine Tour, bei der die Wanderer nicht nur zwei Bundesländer (Hessen und Rheinland-Pfalz), sondern auch zwei Top-Trails – und zwar auf beiden Seiten des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal – kennenlernten. Im Ziel in Lorch, wo 66 Wanderer 24 Stunden zuvor gestartet waren, gratulierte Blum am Pfingstsonntagmorgen 54 überglücklichen Finishern: „Ihr wart Spitze!“ Ihnen war gelungen, was die Mehrzahl der Teilnehmer noch 24 Stunden zuvor nicht zu hoffen wagten: einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang non-stop auf dem Rheinsteig und dem RheinBurgenWeg zu wandern. Das Besondere an „Mittelrheintal pur“ war der Charakter der Wanderung: Eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe bildet mit Blick auf ein gemeinsames Ziel für 24 Stunden ein Team. In ihm steht nicht nur die Leistung des Einzelnen, sondern vor allem der Erfolg möglichst vieler Teilnehmer im Blickpunkt. „Alleine hätte ich das kaum durchgehalten!“ lautete die übereinstimmende Einschätzung vieler Finisher.   Punkt 10 Uhr waren am Pfingstsamstag 66 Wanderer unter der Leitung der beiden Guides Wolfgang und  Christian Blum am Restaurant Etna in Lorch gestartet. Mit dabei viele Wiederholungstäter, die in den letzten drei Jahren bei den 24-Stunden Rheinsteig pur Trails starteten. Zunächst begrüßte Wolfgang Blum Matthias Fußy, genannt Wandermatze, der just am Dienstag dieser Woche seinen 1.500 Kilometer langen Deutschland von Spiekeroog zur [read more…]

Marathon

Auf dem Rheinterassenweg

  Worms, den 31.5.2014 Mit einem großen Marketingaufwand ist der Rheinterassenweg am 27. April 2014 eröffnet worden. “Genießen Sie auf 60 km Länge die rheinhessische Kulturlandschaft in ihrer reinsten Form. Der RheinTerrassenWeg verbindet entlang der Rheinebene die beiden geschichtsträchtigen Städte Mainz und Worms mit vielen malerischen Weinorten. Die Absenkung des Oberrheingrabens, die schone viele Jahrmillionen andauert, hat die typischen Rheinterrassen entstehen lassen. Ideale Grundlage für den Anbau charakteristischer Weine und einen abwechslungsreichen Ausflug. Wandern Sie auf bestens ausgeschilderten Wanderwegen, durch Weinlagen von Weltruf und erkunden Sie die historischen Baudenkmäler entlang der Strecke. Zudem lohnt sich der Besuch einer der vielzähligen Straußwirtschaften, wo sich der Tag mit den Besten Weinen der Region und rheinhessischen Spezialitäten vorzüglich ausklingen lässt.  Die parallel dazu verlaufende Bahnlinie ermöglicht es, bequem an den Ausgangspunkt zurückzukehren. Es ist ein Weg mit Tradition; bereits seit 1907 benutzten die Wanderer auf dieser Strecke gerne den Rheinhöhenweg.” so die Darstellung der Rheinhessen-Touristig GmbH. Der Rheinterassenweg ist offiziell in sechs Etappen eingeteilt. Für Langstreckenwanderer ist die Absolvierung in zwei Etappen unproblematisch, zudem sich die Steigungen in Grenzen halten.  Start der ersten Etappe war Worm,s – Ziel das 44 Kilometer entfernte Oppenheim. Der offizielle Start beginnt am Wormser Hauptbahnhof, was aus Sicht der Wegeplaner durchaus sinnvoll ist, da in Sachen Anbindung an den ÖPNV die Zubringerfunktion gewährleistet ist. Schade jedoch, dass Worms mit seinen Sehenswürdigkeiten nicht ausreichend berücksichtigt wurde und der gelbe Zubringerweg zum “offiziellen Etappenbeginn”,dem Schoß Herrnsheim nur sehr mäßig ausgezeichnet ist. Ortsunkundige und kartenlose Wanderer können sich auf die angelegte Markierung nicht [read more…]

Walking Special

Extremtrail II

Füssen, 25. Mai 2014 Extremwandern Teil II. Eine Woche nach der Wanderbegleitung von Extremwanderer Matthias (Matze) Fußy bot sich erneut die Möglichkeit in drei Tagen auf einer extrem schönen Strecke unter extrem herrlichen Bedingungen den ostfriesischen Extremwanderer zu begleiten. Start war Landsberg an der Lech.  Entlang der Hauptroute Romatische Straße -Vom Main bis zu den Alpen- führte der Trail entlang der Lech auf ausgewogenen Pfaden durch ein herrliches Wildparkareal nach Hohenfurch.  Von Peiting nach Rottenbuch verlief der Wanderweg auf abenteuerlichen Pfaden durch die Ammerschlucht, über Stufen, Stege und Brücken und teilweise seilgesichert durch einen herrlichen Mischwald. Die Ammerschlucht wurde schon als Grand Canyon von Oberbayern tituliert.  Hier mußte die Ammer einen Molasseriegel durchschneiden und so entstand ein erstaunliches Naturbild. Die vorhandenen Nagelfluhblöcke zeugen von der Quartärzeit  der letzten zwei Millionen Jahre. Zwischenetappenziel war das ehemalige Klosterdorf Steingaden.  Nach dem spektakulären Wegverlauf  des Vortages kam für Wanderbruder Matze nach eigenen Angaben die schönste Strecke der bislang gelaufenen 1.320 Kilometer durch das deutsche Heimatland. Frühmorgens ging es  durch ein herrliches Hochmoorgebiet über einen Bohlenweg, den so genannten »Brettleweg«  Auf Holzbohlen durchquert man das herrliche Landschaftsareal um nach fünf Kilometern  die Wallfahrtskirche “zum Gegeißelten Heiland auf der Wies” zu erreichen, weltbekannt unter dem namen Wieskirche.  Durch eine der schönsten Regionen Europas, Pfaffenwinkel, führte der Trail Richtung Forggensee, dem größten Stausee Deutschlands Richtung Schwangau.  Der eingeplante Aufstieg über die sehenswerte Pöllatschlucht zum Schloß Neuschwanstein musste infolge Sperrung der Schlucht  geändert werden. So ging es via Hohenschwangau – Schloß Neuschwanstein über den Schwansee weiter Richtung Lechfall hinein nach [read more…]

Walking Special

Unterwegs mit einem Extremwanderer

Donauwörth 18.5.2014 Es gibt sie wirklich noch, die wahren Helden des Alltages, diejenigen die sagen was sie denken und tun was sie sagen. Diejenigen die noch nicht vom Mehltau der Trägheit vernebelt sind, und  nicht als Tauchsieder, Luftpumpen und müde Staubsauger ihr Dasein fristen.  Extremwanderer Matthias (Matze)  Fußy aus Spiekeroog, gehört zu dieser bemerkenswerten Kategorie. Vier Jahre lang trug der Insulaner, der sich selbst als Muschelschubser bezeichnet, den Gedanken mit sich herum einmal Deutschland von Nord bis Süd zu erwandern. Frei nach dem Motto: “Erst einzahlen, dann abheben” schuftete der freiberufliche Agrar-Ingenieur wochenlang Tag für Tag mehr als 16 Stunden. Seit 14. April ist aus diesem Gedanken Realität geworden. Unter dem Motto “Natur für Heimkinder” verbindet Matze den 1.500 Kilometer langen Trail von Spiekeroog bis zur Zugspitze mit einer caritativen Spendenaktion. Im Schnitt 30 Kilometer pro Tag  in 50 Tagen hintereinander zu absolvieren war das ambitionierte Ziel des Spiekeroogers. Unproblematisch für den Extremwanderer, Stand 21.Mai steht er nach über 1.200 absolvierten Kilometern mit 90 Kilometer deutlich im Plus. Als muskelbildende Maßnahme schultert Matze dabei mehr als 20 Kilogramm Gepäck.  Mit Unterstützung des NDR,s, Printmedien und Sponsoren ist der rührige Ostfriese bereits seit 35 Tagen ununterbrochen auf Deutschlands Wanderwegen unterwegs. Unter www.wandermatze.de  sind aktuelle Informationen zur Spendenaktion und zum Trailverlauf hinterlegt.   Matzes Fußwohnzimmer Eine besondere Ehre war es, Matze auf zwei Passagen des Trails von Maihingen nach Donauwörth begleiten zu dürfen und erleben zu können mit welcher Wanderfreude der sympathische Norddeutsche unser Heimatland entdeckt – getreu dem Motto: “Nur wo [read more…]

Marathon

Marathon nach Korsika

Korsika, 3. Mai 2014 Die Einladung war verheißungsvoll. Über Straßburg nach Korsika in 42 Kilometern. Unter der bewährten Leitung der Wanderführer Bernhard Kraus und Klaus Schledt lud der OWK Eppertshausen ein zur alljährlichen Sportmarathonwanderung.  Startort war Groß-Bieberau im Vorderen Odenwald. Entlang des mit einem blauen Dreiecks markierten Hauptwanderwegs 17 des Odenwaldklubs, der insgesamt mit 80 Kilometern von Reinheim in das Baden-Württembergische Neidenstein führt, hatten die 28 Teilnehmer der sportlichen Marathonwanderung  Gelegenheit, die Schönheit des Odenwaldes zu entdecken. Weitreichende Panoramablicke über  das Rodensteiner Land auf der Nonroder Höhe und oberhalb von Reichelsheim  waren Lohn der teilweise herausfordernden Anstiege von insgesamt 1.000 Höhenmetern. Hier an der Nonroder Höhe – der Wegkreuzung , wo die Fischbachtaler Gemarkung auf die Fränkisch Crumbacher stößt, stehen wieder 12 junge Hainbuchen – die sogenannten 12 Apostel,  als Ersatz für die 200 Jahre alten Bäume, die 2007 gefällt werden mussten. Von hier aus genießt man fantastische Rundblicke, bei klarem Wetter bis zur Frankfurter Skyline. Auf dem Nibelungensteig  führte der Trail über Weschnitz zur berühmten Walburgiskapelle. Sie soll 1671 an der Stelle eines Heiligtums aus vorchristlicher Zeit errichtet worden sein. Seit karolingischer Zeit sind hier Wallfahrten überliefert. Walburga, die im achten Jahrhundert lebte, stammte aus England, und zusammen mit ihrem Bruder Willibald folgte sie dem Missionar Bonifatius nach Deutschland.  Ein weiterer Kapellenbau folgte 1815.  Treppen führen den steilen Berghang hoch, direkt auf die Eingangsfassade mit Heiligennische zu, darüber erhebt sich ein Dachreiter mit Glöckchen. Von hier hat man einen hervorragenden Blick über Höhen und Täler bis zu der auf einer Bergkuppe gelegenen [read more…]

Marathon

Osternachtmarathon auf dem Klostersteig

Aulhausen 19. April 2014 Eine außergewöhnliche Tour hat Rheinsteigexperte Wolfgang “Django Blum”  in der Osternacht angeboten. Eingeladen wurde zur Klostersteig-Pionierwanderung vom Ostersamstag  20.00 Uhr bis Ostersonntag 08.00 Uhr. Caspar Söling, rühriger Direktor des Vincenzstiftes in Aulhausen hatte die Idee mit einem Wanderweg sechs der ursprünglich zwölf Klöster im Rheingau zu verbinden, das ehemalige Zisterzienserkloster Kloster Eberbach, die Schlosskirche Johannisberg – Teil des ehemaligen Benediktinerklosters – das Franziskanerkloster Marienthal, das frühere Kapuzinerkloster Nothgottes, die Abtei St. Hildegard in Rüdesheim und die Kirche Marienhausen, Teil des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters auf dem Gelände des Vincenzstiftes in Aulhausen. 30 Kilometer lang soll sie werden, die  Strecke, die mehrfach den Rheinsteig kreuzt und im III. Quartal 2014 ausgeschildert werden soll.   Kirche Marienhausen Wolfgang Blum begrüßte die 53 Protagonisten, die sich zur  Teilnahme entschlossen hatten, in der Klosterkapelle, dort wo als Weltpremiere erstmals der von  Künstlern mit geistigen Behinderungen gestaltete Innenraum präsentiert wurde. der Kirche Marienhausen.  Um 19.45 Uhr startete der Tross Richtung Kloster-Eberbach. Gegen 21.30 Uhr war der Einsatz von Stirnlampen gefragt. Nach einer Rast an der 1827 errichteten Kirche St. Michael in Stephanshausen, ging es Feld- und Wurzelwege weiter Richtung Kloster Eberbach, dort wo um Mitternacht eine Mitternachtssuppe im illuminierten Klosterinnenhof kredenzt wurde. Bei sternenklarem Himmel und lauen frühlingshaften Temperaturen war es wohlverträglich draußen an aufgestellten Bänken und Tischen die Atzung zu sich zu nehmen. Durch die Rheingauer Wingerts mit herrlichsten Ausblicken auf die beleuchtete Rheingauebene  führte die sich anschließende dreistündige Exkursion zum Pilgersaal vom Kloster Marienthal,  dort wo die Wanderschar vom  Abt des Klosters, Pater [read more…]

Marathon

Auf den Blütenweg Richtung Heidelberg

Weinheim 18. April 2014 Eine Woche nach dem ersten Trail folgte Teil 2 des OWK-Hauptwanderweges Nummer 3, der Blütenweg von Weinheim nach Wiesloch.  Der insgesamt 85 Kilometer lange Weg kann in zwei gut gangbaren Wandermarathons aufgeteilt werden. Gestartet wird in der zwei-Burgen-Stadt Weinheim (mundartlich Woinem). Vom der Ortsmitte geht es oberhalb über sehenswerte Stadtrandsiedelungen weiter nach Lützelsachsen, Großsachsen oberhalb herrlicher Panoramawege durch die Wingerts via Leutershausen nach Schriesheim, einem romantischen Weinstädtchen am Fuße der Strahlenburg. Kaum zu glauben aber wahr: Chanty Chor im Odenwald Über die ehemals wehrhafte Burg aus dem 13. Jahrhundert führt der Blütenweg unterhalb des Quarzporphyr-Steinbruches von Dossenheim nach Handschuhsheim, um dann nach insgesamt 23 Kilometern Heidelberg zu erreichen. Während der Burgenweg über die alte Brücke direkt zum Schloß führt, geht die Wegführung des Blütenweges über die Theodor-Heuss-Brücke am östlichen Ende der Fußgängerzone weiter zur gegenüberliegenden Seite, dort wo man einen Steilanstieg auf historischen Wegen Richtung Speyrerhof absolviert. Durch das sehenswerte Arboretum II mit seinen exotischen Bäumen aus dem Nahen und Fernen Osten streift man Rohrbach um von dort aus über die Boris-Becker-Stadt Leimen via Nusloch das Endziel Wiesloch zu erreichen. Einziger Wermutstropfen  Wiesloch verfügt als Satellit von Walldorf über keinen eigenen Bahnhof, so dass nochmals drei Kilometer nach einer ausgedehnten Tagesetappe zu absolvieren sind. In der Gesamtbetrachtung ist jedoch der Blütenweg ein bemerkenswerter Wanderweg der sicherlich auch im Herbst reizvolle Ein- und Ausblicke ermöglicht.