Marathon

Wanderparadies Braunfels

Philippstein, 24. August  2014 Wenn im östlichen Hinterttaunus zum Wandermarathon eingeladen wird, dann ist man gut beraten daran teilzunehmen.  Dass es sich in der Braunfelser Gegend vortrefflich wandern lässt hat bereits die letztjährige außergewöhnliche Lahnrunde unter Beweis gestellt. Auch gehört es zu den Stärken der Marsch- und Wandergruppe Braunfels 1970 immer wieder vortreffliche Strecken auszuwählen. Ausgezeichnet auch die Intensität und Qualität der Streckenauszeichnung. Angeboten wurden der Wanderscharje nach Gusto  fünf verschiedene Streckenalternativen zwischen fünf und 42 Kilometern Länge. Ausgehend vom Startort Philippstein ging es zunächst östlich nach Bonbaden vorbei an Schöffengrund durch Niederbeerbach, die historische Landesgrenze Nassau/Preußen querend. Im Areal des Weipersgrundes befinden sich noch 11 historische Grenzsteine, wobei die Kennzeichung HN für Hessen-Nassau und KP für Königreich Preußen steht.  Weiter führt der Weg nach Kraftsolms-Kröffelbach.  Hier befindet sich  das deutschsprachige Zentrum der Kopten, einer christlichen Konfession, die aus Ägypten stammt. Betrieben wird hier das Kloster des Heiligen Antonius. Architektonisch markant ist die 1988 errichtete Kirche,  die seinerseits als erste Kirche in Europa im koptischen Stil erbaut wurde. Der Kuppelbau der Kirche und der separierte Glockenturm wurden nach ägyptischem Vorbild gefertigt und in Weiß gehalten und mit modernen Fresken verziert. Entlang der Nord-Südachse zwischen Schöffengrund und Kröffelbach beeindruckt die Weitblicke in die sanfthügelige Landschaft des Lahn-Dill-Kreises. Immer wieder stößt man auf  Schilder, die auf den Feuersteinsweg hinweisen. Hierbei handelt es sich um eine 1000-jährige Handelsstraße die über die Taunushöhen in die Wetterau und nach Frankfurt führten und somit die Regionen Dill, Lahn und Main verbanden.  Auf herrlichen Waldwegen geht es zurück über Altenkirchen zum Ausgangsort Philippstein. Die knapp 880 Höhenmeter, [read more…]

bis 35 km

Rund um den Frankfurter Flughafen

Frankfurt, den 02. August 2014 42.000 Flugbewegungen, 5,8 Millionen Passagiere so die durchschnittliche Auguststatistik des Frankfurter Flughafens. Grund genug Bodenhaftung zu bewahren und im Rahmen einer Industriekul(t)ourwanderung  den drittgrößten europäischen (weltweit Platz  12) Flughafen zu Fuß zu umrunden. Das knapp 2.200 Hektar große Areal kann man bei enger Auslegung in 25 Kilometern umrunden. Unter Einbeziehung der ein oder anderen Einkehrmöglichkeit und Sehenswürdigkeit bleibt der Wandertacho bei  37 Kilometern  und unspektakulären 278 Höhenmetern stehen. Das Flughafenareal selbst ist in die knapp 190 Kilometer umfassende Regionalparkroute zwischen Kilometer 150 und Kilometer 168 einbezogen. Als Einstieg empfiehlt sich der Kelsterbacher Staudenweiher. Einerseits lässt sich am Wochenende in diesem Gebiet das Fahrzeug gut unterstellen, andererseits kann man hier mit entsprechendem Timing eine gepflegte  Mittagsrast im Gundhof bei Walldorf und ein zu empfehlendes Abschlußbier im besten Biergarten des Frankfurter Flughafens einplanen. Bereits bei Anfahrt über den Kelsterbacher Grenzweg ist der Flughafen omnipräsent, auch wenn gefühlt und tatsächlich die Flughafenterminals deutlich entfernt sind von der Landebahn-Nord-West. Im Normalbetrieb landen je nach Windrichtung im 70 Sekunden-Takt  die Fluggeräte auf der in 2011 in Betrieb genommenen Landebahn. Spektakulär für die auf der A3 befindlichen Autofahrer die beiden Abrollbrücken über der Autobahn, mit denen die neue Piste mit dem alten Rollfeld verbunden ist.  Allemal augenfällig bereits auf den ersten Schritten  – die Qualität der angelegten Rad/Fußwege nebst Halte- und Informationspunkte. Bemerkenswert auch die hohe Dichte der MP3-Träger unter den zahlreichen Joggern und Radlern auf den weitläufigen Wegen und Schneisen – als Kompensationsmaßnahme für den permanenten Lärmeintrag von oben. Was letztendlich für den Gehörgang gesünder [read more…]

bis 35 km

Auf dem Rheinterassenweg Teil II

Oppenheim 26. Juli Von Oppenheim nach Mainz, so die zweite und letzte Etappe des vor kurzem eingeweihten Rheinterassenweges. Zweifelsohne die attraktivere Strecke, wenn man beide Trails miteinander vergleicht. Konnte man im ersten Abschnitt den Rhein nur erahnen, so ist man ab Oppenheim auf den Anhöhen der Weinberge mit dem großen Fluß auch in Sichtkontakt. Zweifelsohne haben die Weinstädte Oppenheim und das unmittelbar folgende Nierstein ihren besonderen Reiz und stellen mithin die schönsten Städtchen auf der gesamten Rheinstreckentrasse dar. Startpunkt ist der Bahnhof in Oppenheim. Von hier geht es in mehreren Treppenzügen hinauf Richtung Ruine Landskrone und von dort aus hinein in die hochwertig ausgebauten Trassen der Weinberge. Hier merkt man, dass das Geld aus den Flaschen gezogen wird. Aufwändig angelegte Wege, künstlerische Gestaltungselemente, hochwertige Beschilderungen – hier lässt es sich passabel leben. Sowohl in Oppenheim als auch in Nierstein sind eine Vielzahl ansässiger Winzer und Straußenwirtschaften, die zur Einkehr einladen. Weltklasseniveau hat die Niersteiner Weinlage Roter Hang. Dabei handelt es sich um eine langgestreckte Steillage direkt am Rhein.  Geologisch stammt die rote Farbe von einem  Ton-Schiefer-Verwitterungsboden mit hohem  Eisenanteil. Solche geologischen Formationen sind seltene Glücksfälle, weil sie besonders lebendige  Weine hervorbringen. Vor hundert Jahren waren Lagenrieslinge aus dem Roten Hang wie z.B. der Ölberg oder der Heiligenbaum ständig vertreten auf den Weinkarten in London undNew York. Entlang des Weges sind markante Aussichtspunkte entlang der Weinterassen eingerichtet und bieten auch größeren Wandergruppen gute Rastmöglichkeiten. Weiter geht es Richtung Nackenheim, dort wo Resterramperäumen vom vorabendedlichenWeinfest angesagt war. Der offizielle Wanderweg touchiert Nackenheim. Bodenheim selbst wird großräumig umrundet, es [read more…]

Walking Special

Wandern im Valle Varaita

Valle Vairaita im Juli 2014 Wandern im “Schwarzen Loch Europass – für viele noch ein Geheimtipp. Gemeint ist die Region der piemontesischen Westalpen, dort wo das Areal mit zwei Einwohnern pro Quadratkilometer dünner  besiedelt ist, als Alaska. Kulturgeographieprofessor und Alpenforscher Werner Bätzing, der just in diesen Tagen seine Abschiedsvorlesung hielt, und sich  seit über 25 Jahren für den piemontesischen  Weitwanderweg „Grande Traversata delle Alpi/GTA“ engagiert, hatte seinerseits diesen Begriff gewählt. Wer Entschleunigung sucht, verlassene historische kaum begangene Pfade entdecken möchte, sich faszinieren lassen will vom morbiden Charme verfallener Weiler, fernab von touristischen Epizentren die mit Dreck, Lärm und Gestank behaftet sind , und einige Tage ohne latente Zivilisationsbewegung auskommen kann, der findet sich gut aufgehoben in dem westalpinen Bereich, dort wo nach den Kriegswirren im 20.Jahrhundert eine regelrechte Landflucht einsetzte und ganze Regionen sich in den Einzugsbereich Turin niederließen. Seit einigen Jahren wird in dieser Region ein sanfter Tourismus mit einer adäquaten Infrastruktur aufgebaut. Einfache Posta Tappas als Übernachtungsherbergen, stilvolle Rifugios und Albergos die entdeckt haben, dass eine qualitative hochwertige okzitanische Küche (die nach Insiderinformation besser ist als die Piemontesische) für den Wandertourismus nicht unabträglich ist, unterlegt mit einem Aufbau einer gut gekennzeichneten Wegestruktur auf Basis historischer Pfade, eine Bevölkerung, die Gastfreundschaft lebt und nicht nur proklamiert – hervorragende Voraussetzungen also ein-und abzutauchen in eine der faszinierensten Regionen Europas. Nach abenteuerlichen Vorjahresexkursionen in der Valle Maira, in der Valle Stura, im Valle Grana und im Valle Pesio stand dieses Jahr die Entdeckung der Valle Varaita auf der Agenda. Seit zwei Jahren hat man hier [read more…]

bis 35 km

Quer durch das Messeler Hügelland

Münster 6. Juli 2014 Südhessen 07.00 Uhr morgens: 21 Grad.  Drückende Schwüle die sich im Tagesverlauf  bei Temperaturen von bis zu 31 Grad stündlich hochschraubt. Grund genug in die südhessischen Wälder zu flüchten mit einem adäquaten Ziel dem Bayrischen Biergarten in Darmstadt.  Die 28 Kilometer lange Strecke führt über die Dieburger Fohlenweide in Dieburgs Westen zum Freizeitzentrum Wolfgangssee, der vor mehr als 40 Jahren angelegt wurde und mittlerweile Lebensraum für  zahlreiche Wasservögel und Fische geworden ist. Auf guten Wirtschaftswegen geht es weiter zum Naherholungsgebiet Spießfeld. Hier befindet sich eines der Eintrittstore zum 9000 ha großen Naturschutzareal  „Messeler Hügelland“, welches zwischen  Darmstadt, Dieburg und Langen gelegen ist und sich durch seine Größe, Artenreichtum und relative Geschlossenheit in unmittelbarer Nähe zum südhessischen Ballungsraum auszeichnet.   Entlang der Kleeplattenschneise geht es hoch hinauf zum Dieburger  Hausberg, dem Mainzer Berg, dort wo das Naturfreundehaus Moret, ein anerkannter Treffpunkt insbesondere für Wanderer, Jogger  und Dieburger Senioren zur Einkehr einlädt. Direkt hinter dem Naturfreundehaus befindet sich ein Syenit-Steinbruch, dort wo die OHI den  quarzarmen Granit abbaut und vor Ort als Granulat verarbeitet. Über die große Hauptschneise geht es vorbei an der US Rifle Range, ein ehemaliger Schießplatz, der seit 2007 stillgelegt ist. Nachdem die US-Streitkräfte das Gelände samt seinen Aufbauten und Altlasten haben stehen und liegen lassen, ging es nach dem Nato-Truppenstatut an die Bundesvermögensverwaltung über. Inzwischen hat sich der Bundesforst der Natur den Vorrang zu geben und sie nicht für andere Zwecke zu nutzen. Denn es gab durchaus Überlegungen, das Areal im Messeler Hügelland Vereinen als Schießstand für großkalibrige Waffen zu verpachten. Seinerseits schossen [read more…]

Ultra

24 Stunden von Bayern 2014

Thurmansbang 29, Juni 2014 “Die ganze Veranstaltung hatte eine komplizierte Vorgeschichte. 17 Bürgermeister in zwei Landkreisen unter einen Hut zu bringen, um solch eine Veranstaltung zu organisieren war nicht einfach. Aber – hier zeigt es sich einfach – wir Bayern können miteinander. I frei mi sakkrisch das Ihr gekommen seid” Ein sichtlich gelöster Bap Koller, Ziehvater und Cheforganisator der 24 Stunden von Bayern begrüsste 24 Stunden nach dem Start in der vollbesetzten Glashütte des Museumsdorfes die übernächtigte Wanderschar. Ein großes Lob und lang anhaltender Beifall für alle Unterstützer die wiederum mit Herzblut und erheblichsten Arbeitseinsatz zum Gelingen der wohlorganisierten Veranstaltung beitrugen. Mehr als 2.000 Schilder wurden auf der Wegstrecke angebracht um die 444 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sicher durch das Ilztal und Dreiburgenland  zu führen. Unter dem Leitthema “Entdecke das Unerwartete” lud der Touristikverband Bayern in das Ilztal ein. Namensgeber und eines der Highlights in der Region ist die Ilz, eine der letzten unberührten Flusslandschaften Ostbayerns. Noch bis ins frühe Mittelalter galt das Gebiet als undurchdringliche Wildnis. Der Wandermarktplatz wurde im  Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling/Thurmansbang, wo die Tages- und Nachtstrecken starteten und endeten eingerichtet. In diesem sehenswerten Areal konnten die Wanderer 140 liebevoll und originalgetreu erbaute Häuser aus der Zeit zwischen 1580 und 1850 besichtigen, sofern man die Muse dafür hatte und nicht mit vor- und nachbereitenden Tätigkeiten rund um das Wanderevent beschäftigt war. Die bayrische Kultveranstaltung wurde auch dieses Jahr wieder nach dem bewährten Grundkonzept durchgeführt. Insgesamt vier Strecken standen der Wanderschar zur Verfügung. Entlang der Tages- und der Nachtstrecke wurden [read more…]

Rheingau

36 Stunden Rheinsteig Ultra 2014

Geisenheim, 20. Juni 2014 7.30 Uhr: “Es kommt nicht darauf an, wie du etwas anfängst, sondern wie du es zu Ende bringt”. Unter diesem Credo begrüßte Wolfgang Django Blum, ausgewiesener Rheinsteigexperte 31 Männer und Frauen, die angetreten waren erstmals  in 36 Stunden 100 Kilometer und über 3.000 Höhenmeter zu absolvieren.  Obschon viele Teilnehmer in den vergangenen Jahren erste Langstreckenerfahrungen bei Blums 24-Stunden Rheinsteig-Trail sammeln konnten, überwog der Respekt und auch die Ungewissheit vor der sportlichen Herausforderung.  Manch ein hochbezahlter Managementtrainer würde vor Neid erblassen, wenn er erleben würde wie routiniert Django den Trupp auf die bevorstehende Aufgabe einschwört. “Keine Bonuspunkte für Rennpferde, keine Tapferkeitsmedaille für Bergsprinter, kein Mitleid für dehydrierte Powerläufer – aber Anerkennung und Respekt, wenn es gelingt, das Event als Teamaufgabe gemeinsam, erfolgreich, vielleicht erschöpft, mit der ein oder anderen Blase behaftet, aber alles in allem unbeschadet, zu meistern.  Für jeden Teilnehmer gilt die Zeitvorgabe von 36 Stunden. Das Ganze unterlegt mit hin- und ausreichenden Rast- und Einkehrmöglichkeiten und einem gewogenen Gehschritt von vier Kilometern die Stunde.  Als Dreingabe das herrliche Rheintal und gute Wetterbedingungen beste Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.” Nach diesen einführenden Worten im Weingut Dillmann zu Geisenheim startete der Bus nach Wiesbaden zum Schloß Biebrich, dort wo um 08.00 Uhr die 36 Stunden Exkursion bei Rheinkilometer begann. Wiesbaden 08.00 Uhr:  Der Rheinsteig durchläuft auf seinem hessischen Teilstück von Wiesbaden bis zur Landesgrenze im Niederthal zwischen Lorchhausen und Kaub wunderschöne Weinlandschaften. Er führt zu attraktiven Aussichtsplätzen und spektakulären Sehenswürdigkeiten. Die einstige nassauische Residenz in Wiesbaden-Biebrich sowie die beiden [read more…]

Marathon

Panoramawanderung im Madonnenländchen

Dörlesberg, 14. Juni 2014 Madonnenländchen, so die Landschaftsbezeichnung  im Norden Baden-Württembergs, die im Westen  durch den Odenwald und um Osten durch die Tauber im Osten begrenzt wird. Geprägt wurde dieser Begriff vom Volkskundler Hermann Busse eingedenk der zahlreichen Bildstöcke, Madonnenstatuen und Votivsprüche , die sich in diesem Gebiet befinden. Ausgangsort war Dörlesberg, dort wo der KK Schützenverein Dörlesberg 1932 e.V. bereits zum 32. Mal zu einer Marathonwanderung eingeladen hatte.  Innerhalb des dörflichen Pentagons Dörlesberg – Sachsenhausen – Vockenrot – Nassig und Sonderriet wurde ein interessanter Streckenverlauf mit weitreichenden 360 Grad  Panoramablicken in den Kreis Miltenberg, dem Neckar-Odenwald-Kreis  und dem  Main-Tauber-Kreis angeboten. Die Strecke selbst war ohne nennenswerte Steigungen allerdings behaftet mit einem 2/3 Asphaltanteil, was jedoch die Qualität der Streckenführung keineswegs beeinträchtigte. Erstmals begrenzte der ausrichtende Verein die Marathonveranstaltung auf einen Tag. Schade nur, dass die Resonanz für die Marathonstrecke mit knapp 100 Teilnehmern gering ausfiel. Allemal ist eine Empfehlung auszusprechen, diese Veranstaltung in der jährlichen Wanderagenda aufzunehmen.

Rheingau

24 Stunden Rheinsteig pur 2014

Lorch, 7. Juni 2014 Die beiden Premiumwege Rheinsteig und Rheinburgenweg sind trotz einer halben Million Wanderer pro Jahr noch immer für eine Pionierleistung gut. Den Beweis lieferten am Pfingstwochenende die Finisher der 24-Stunden-Wanderung „Mittelrheintal pur“. Erstmals organisierte der Geisenheimer Natur- und Landschaftsführer Wolfgang (Django) Blum eine Tour, bei der die Wanderer nicht nur zwei Bundesländer (Hessen und Rheinland-Pfalz), sondern auch zwei Top-Trails – und zwar auf beiden Seiten des Unesco-Welterbes Oberes Mittelrheintal – kennenlernten. Im Ziel in Lorch, wo 66 Wanderer 24 Stunden zuvor gestartet waren, gratulierte Blum am Pfingstsonntagmorgen 54 überglücklichen Finishern: „Ihr wart Spitze!“ Ihnen war gelungen, was die Mehrzahl der Teilnehmer noch 24 Stunden zuvor nicht zu hoffen wagten: einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang non-stop auf dem Rheinsteig und dem RheinBurgenWeg zu wandern. Das Besondere an „Mittelrheintal pur“ war der Charakter der Wanderung: Eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe bildet mit Blick auf ein gemeinsames Ziel für 24 Stunden ein Team. In ihm steht nicht nur die Leistung des Einzelnen, sondern vor allem der Erfolg möglichst vieler Teilnehmer im Blickpunkt. „Alleine hätte ich das kaum durchgehalten!“ lautete die übereinstimmende Einschätzung vieler Finisher.   Punkt 10 Uhr waren am Pfingstsamstag 66 Wanderer unter der Leitung der beiden Guides Wolfgang und  Christian Blum am Restaurant Etna in Lorch gestartet. Mit dabei viele Wiederholungstäter, die in den letzten drei Jahren bei den 24-Stunden Rheinsteig pur Trails starteten. Zunächst begrüßte Wolfgang Blum Matthias Fußy, genannt Wandermatze, der just am Dienstag dieser Woche seinen 1.500 Kilometer langen Deutschland von Spiekeroog zur [read more…]

Marathon

Auf dem Rheinterassenweg

  Worms, den 31.5.2014 Mit einem großen Marketingaufwand ist der Rheinterassenweg am 27. April 2014 eröffnet worden. “Genießen Sie auf 60 km Länge die rheinhessische Kulturlandschaft in ihrer reinsten Form. Der RheinTerrassenWeg verbindet entlang der Rheinebene die beiden geschichtsträchtigen Städte Mainz und Worms mit vielen malerischen Weinorten. Die Absenkung des Oberrheingrabens, die schone viele Jahrmillionen andauert, hat die typischen Rheinterrassen entstehen lassen. Ideale Grundlage für den Anbau charakteristischer Weine und einen abwechslungsreichen Ausflug. Wandern Sie auf bestens ausgeschilderten Wanderwegen, durch Weinlagen von Weltruf und erkunden Sie die historischen Baudenkmäler entlang der Strecke. Zudem lohnt sich der Besuch einer der vielzähligen Straußwirtschaften, wo sich der Tag mit den Besten Weinen der Region und rheinhessischen Spezialitäten vorzüglich ausklingen lässt.  Die parallel dazu verlaufende Bahnlinie ermöglicht es, bequem an den Ausgangspunkt zurückzukehren. Es ist ein Weg mit Tradition; bereits seit 1907 benutzten die Wanderer auf dieser Strecke gerne den Rheinhöhenweg.” so die Darstellung der Rheinhessen-Touristig GmbH. Der Rheinterassenweg ist offiziell in sechs Etappen eingeteilt. Für Langstreckenwanderer ist die Absolvierung in zwei Etappen unproblematisch, zudem sich die Steigungen in Grenzen halten.  Start der ersten Etappe war Worm,s – Ziel das 44 Kilometer entfernte Oppenheim. Der offizielle Start beginnt am Wormser Hauptbahnhof, was aus Sicht der Wegeplaner durchaus sinnvoll ist, da in Sachen Anbindung an den ÖPNV die Zubringerfunktion gewährleistet ist. Schade jedoch, dass Worms mit seinen Sehenswürdigkeiten nicht ausreichend berücksichtigt wurde und der gelbe Zubringerweg zum “offiziellen Etappenbeginn”,dem Schoß Herrnsheim nur sehr mäßig ausgezeichnet ist. Ortsunkundige und kartenlose Wanderer können sich auf die angelegte Markierung nicht [read more…]

Walking Special

Extremtrail II

Füssen, 25. Mai 2014 Extremwandern Teil II. Eine Woche nach der Wanderbegleitung von Extremwanderer Matthias (Matze) Fußy bot sich erneut die Möglichkeit in drei Tagen auf einer extrem schönen Strecke unter extrem herrlichen Bedingungen den ostfriesischen Extremwanderer zu begleiten. Start war Landsberg an der Lech.  Entlang der Hauptroute Romatische Straße -Vom Main bis zu den Alpen- führte der Trail entlang der Lech auf ausgewogenen Pfaden durch ein herrliches Wildparkareal nach Hohenfurch.  Von Peiting nach Rottenbuch verlief der Wanderweg auf abenteuerlichen Pfaden durch die Ammerschlucht, über Stufen, Stege und Brücken und teilweise seilgesichert durch einen herrlichen Mischwald. Die Ammerschlucht wurde schon als Grand Canyon von Oberbayern tituliert.  Hier mußte die Ammer einen Molasseriegel durchschneiden und so entstand ein erstaunliches Naturbild. Die vorhandenen Nagelfluhblöcke zeugen von der Quartärzeit  der letzten zwei Millionen Jahre. Zwischenetappenziel war das ehemalige Klosterdorf Steingaden.  Nach dem spektakulären Wegverlauf  des Vortages kam für Wanderbruder Matze nach eigenen Angaben die schönste Strecke der bislang gelaufenen 1.320 Kilometer durch das deutsche Heimatland. Frühmorgens ging es  durch ein herrliches Hochmoorgebiet über einen Bohlenweg, den so genannten »Brettleweg«  Auf Holzbohlen durchquert man das herrliche Landschaftsareal um nach fünf Kilometern  die Wallfahrtskirche “zum Gegeißelten Heiland auf der Wies” zu erreichen, weltbekannt unter dem namen Wieskirche.  Durch eine der schönsten Regionen Europas, Pfaffenwinkel, führte der Trail Richtung Forggensee, dem größten Stausee Deutschlands Richtung Schwangau.  Der eingeplante Aufstieg über die sehenswerte Pöllatschlucht zum Schloß Neuschwanstein musste infolge Sperrung der Schlucht  geändert werden. So ging es via Hohenschwangau – Schloß Neuschwanstein über den Schwansee weiter Richtung Lechfall hinein nach [read more…]

Walking Special

Unterwegs mit einem Extremwanderer

Donauwörth 18.5.2014 Es gibt sie wirklich noch, die wahren Helden des Alltages, diejenigen die sagen was sie denken und tun was sie sagen. Diejenigen die noch nicht vom Mehltau der Trägheit vernebelt sind, und  nicht als Tauchsieder, Luftpumpen und müde Staubsauger ihr Dasein fristen.  Extremwanderer Matthias (Matze)  Fußy aus Spiekeroog, gehört zu dieser bemerkenswerten Kategorie. Vier Jahre lang trug der Insulaner, der sich selbst als Muschelschubser bezeichnet, den Gedanken mit sich herum einmal Deutschland von Nord bis Süd zu erwandern. Frei nach dem Motto: “Erst einzahlen, dann abheben” schuftete der freiberufliche Agrar-Ingenieur wochenlang Tag für Tag mehr als 16 Stunden. Seit 14. April ist aus diesem Gedanken Realität geworden. Unter dem Motto “Natur für Heimkinder” verbindet Matze den 1.500 Kilometer langen Trail von Spiekeroog bis zur Zugspitze mit einer caritativen Spendenaktion. Im Schnitt 30 Kilometer pro Tag  in 50 Tagen hintereinander zu absolvieren war das ambitionierte Ziel des Spiekeroogers. Unproblematisch für den Extremwanderer, Stand 21.Mai steht er nach über 1.200 absolvierten Kilometern mit 90 Kilometer deutlich im Plus. Als muskelbildende Maßnahme schultert Matze dabei mehr als 20 Kilogramm Gepäck.  Mit Unterstützung des NDR,s, Printmedien und Sponsoren ist der rührige Ostfriese bereits seit 35 Tagen ununterbrochen auf Deutschlands Wanderwegen unterwegs. Unter www.wandermatze.de  sind aktuelle Informationen zur Spendenaktion und zum Trailverlauf hinterlegt.   Matzes Fußwohnzimmer Eine besondere Ehre war es, Matze auf zwei Passagen des Trails von Maihingen nach Donauwörth begleiten zu dürfen und erleben zu können mit welcher Wanderfreude der sympathische Norddeutsche unser Heimatland entdeckt – getreu dem Motto: “Nur wo [read more…]