Marathon

Vom Limes ins Wispertal

Holzhausen, den 09.März 2022 – Ein komplett neues Landschaftsbild eröffnet sich auf der achten Limes-Exkursion im westlichen Hintertaunus. Gestartet wird in Adolfseck, einem Ortsteil von Bad Schwalbach, einer Kreisstadt, die im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis gelegen ist. Frühsportgerecht geht es zunächst die ersten sechs Kilometer aufwärts Richtung Kemel. Ab Lindschied formt sich das Landschaftsbild in einer Art Hochplateau aus. Man kann durchaus nachzeichnen, dass die römischen Legionäre, die hier einst Dienst schieben durften, durchaus einen angenehmen Aufenthalt mit Wellnesscharakter genießen konnten. Weitreiche Blicke bis hinüber zum Taunuskamm, dort wo der Feldberg neben dem Altkönig trohnt, und Blickachsen bis zum 25 Kilometer entfernten Hunsrück auf der anderen Rheinseite vermitteln ein angenehmes Gefühl von Grenzenlosigkeit. Nicht umsonst hat auch ein gewisser Adolphus Busch, seines Zeichens der Gründer der größten Brauerei der Welt, hier oben Ende des 19. Jahrhunderts eine Sommerresidenz errichten lassen. Den vielleicht nachhaltigsten Standort eines römischen Wachturmreplikats kann man 1.800 Jahre nach Abzug der Römer im Naturenergiepark Heidenrod bestaunen. 25.000 qm Solarfläche, Windkraftanlagen und ein Biomassekraftwerk sind hier neben einem 1:10 Replikat eines römischen Wachturms gebündelt. Fürwahr ein Leuchtturmprojekt in der Region. Hinter Kemel, dort wo ein Aussichtsturm errichtet wurde, wechseln sich Wald und Wiesenlandschaften auf dem Gang zum ehemaligen römischen Kastell Holzhausen a.d. Heide ab. Das Kastell Holzhausen, heute mitten im Wald gelegen, gilt als eines der am besten erhaltenen Kastelle am gesamten Limes. Noch heute kann man dank der noch gut sichtbaren Wallanlagen die Dimension des Bodendenkmals ausmachen. 500 Soldaten sollen damals auf dem 1,4 Hektar großen Gelände untergebracht worden [read more…]

Marathon

Wanderparadies Wispertal

Wispertal, den 14. Aporil 2018 – Es gibt sie noch, die versteckten Wanderparadiese in unserem Lande – und diese sind oftmals näher als man glaubt. Die Rede ist vom Wispertal im Wispertaunus gelegen, der wiederum Bestandteil des Taunus ist – großräumig betrachtet im westlichen Zipfel zwischen Lahn und Rhein gelegen. Namensgeber des Tals ist die Wisper, von der Quelle bis zur Mündung immerhin 29 Kilometer lang. Schon seit geraumer Zeit beschäftigt man sich damit die Region für den Wandertourismus zu entwickeln und insgesamt 190 Kilometer Wanderwege in Premiumqualität zu erschließen, wobei zusätzlich unter dem Projektnamen “Wispertaunus-Steig” ein Trail über die Marathondistanz von der Quelle bis zur Mündung entwickelt werden soll. Grund genug für eine Scout-Tour um diese spannende Region näher kennenzulernen. Gestartet wird in Kemel, einem Ortsteil der Kommune Heidenrod . Empfehlenswert ist es sein Fahrzeug an einem unbefestigten Parkplatz unweit der Bushaltestelle „In der Haid“ abzustellen.  Von hier aus erreicht man nach wenigen hundert Metern in westlicher Richtung den offiziellen Startpunkt , die Wisperquelle.  Ab hier geht es bergab – und zwar  elf Kilometer lang, der mäandernden Wisper folgend, wobei es empfehlenswert  ist die nördliche Seite der Wisper zu folgen. Hier wird dem Auge einfach mehr geboten. Eng, sehr eng und steil ist in diesem Areal das Rheingaugebirge ausgebildet, was dazu führt, dass hier erst zwei Stunden nach Sonnenaufgang die Sonnenstrahlen auf die Wisper treffen, zumindest in dieser Jahreszeit. Nach einigen Kilometern erreicht man den 100 Seelen zählenden Weiler Wisper, der immerhin über eine Gastwirtschaft verfügt, auch wenn diese zur [read more…]

Marathon

Der Taunushöhenweg von Schlangenbad nach Kaub

Schlangenbad, den 19. Dezember 2015 Exakt 8 Stunden und 2 Minuten liegen zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. An und für sich Zeit genug um die restlichen 40 Kilometer des Taunushöhenweges Richtung Rhein zu absolvieren. Wir starten bereits eine Stunde vor Sonnenaufgang um 7.30 Uhr im hessischen Heilbad Schlangenbad, bei immerhin unglaublichen 10 Grad Außentemperatur zu frühen Morgenstunde. Schlangenbad selbst noch im Dämmerschlaf. Einzig die Kücheneinrichtungen in den Kurkliniken und Hotels sind bereits hell erleuchtet, um sich einzurüsten für die hungrigen Klinik- und Hotelgäste. Zunächst folgen wir den Überlauf der Schlangenbadener Thermalquellen, dem Warmen Bach. Noch ist es dunkel, Stirnlampeneinsatz ist angesagt. Am Parkplatz hinter dem Parkhotel befindet sich eine Informationstafel die auf den Wanderweg Rheingauer Gebück hinweist. Hierbei handelt es sich um eine aus „gebückten“ Buchen bestehende Grenzbefestigung, die den Rheingau 600 Jahre lang bis zum Ende des 18. Jahrhunderts umschloss. Dicht an dicht wurden Triebe und Zweige von gekappten Bäumen verflochten, um eine meterhohe, undurchdringbare Hecke anzulegen. Dadurch entstand ein engmaschiger natürlicher Zaun aus Bäumen, der stellenweise bis zu hundert Meter breit war. Bei einem vergeblichen Angriff des  Erzbischofs von Isenburg im Jahre 1461 begutachtete Selbiger die Naturverteidigungsanlage und  befand sie für uneinnehmbar. Vorbei an Hausen von der Höhe geht es dem markanten Rheingauer Gebück-Zeichen (zwei verflochtene Bäume) folgend, dem Förster-Bitter-Weg entlang  zur Mapper Schanze. Hier kann man das letzte erhaltene Torbollwerk des Gebücks besichtigen, welches 1494 zur Sicherung der Straße von Oestrich in Richtung Geroldstein errichtet wurde. Unterhalb  der  Kalten Herberge (619m), dem höchsten Gipfel des Rheingau-Gebirges, geht es [read more…]