bis 20 km

Roßdorfer Panoramaweg

Roßdorf, den 14. Januar 2022 – Im Vorhof der südhessischen Metropole Darmstadt bietet die Region rund um Roßdorf beste Möglichkeiten für aussichtsreiche Wanderungen, vorausgesetzt die Wettervorhersagen sind zuverlässig. Wir starten am Golfplatz nahe Groß-Zimmern und werden zunächst mit einem Handicap belastet, denn eine störrische Nebelwand hat sich unter den blauen Himmel der Hochdrucklage geschoben. So muss man sich auf der Hinrunde die weitreichenden Aussichtsmöglichkeiten zunächst denken. Vom Golfplatz wandern wir über den Stetteritz, einer schönen Wohnlage oberhalb des Roßdorfer Stadtteils Gundernhausen hinüber zur Nordkante des Roßbergs, der vor vierzig Millionen Jahre noch als Vulkan kräftig schlotete. Roßdorf querend ist nach sieben Kilometern der Rehberg erreicht, der bei freier Sicht wunderbare 270 Gradblicke gen Odenwald, Spessart Vogelsberg und Taunus ermöglicht. Das man im Odenwald gerne isst und trinkt ist eine Binsenweisheit. So folgen wir vom Rehberg dem Kotelettpfad, der nach Darmstadt führt. Im 19. Jahrhundert pilgerten hungrige Darmstädter sonntags nach Roßdorf, um im dortigen Wirtshaus „Zur Sonne“ die größten und besten Koteletts der Region zu genießen. Zahlreich die Massen, die nach Roßdorf strömten ,so entstand ein Trampelpfad. Seit 1993 wird dazu als Brauchstumspflege alle zwei Jahre eine ofizielle Kotelettwanderung durchgeführt. Durch den Großen und Kleinen Bruch bei Roßdorf wandern wir vorbei am Ludwigsteich und dem Jugendhof Bessunger Forst zur Fischerhütte, einer sehr zu empfehlenden wandertauglichen Einkehrstation. Den Darmbach folgend, der entgegen der landläufiger Meinung nicht der Namensgeber der Stadt Darmstadt ist, wandert man zum Forsthaus Eiserne Hand, um am Waldesrand mit Blick auf Ober-Ramstadt weiterführend hinauf zu den Weinhängen des Roßbergs zu [read more…]

Marathon

Via Vulkanring zum Heiligen Bonifatius

Effolderbach/ Fulda  31.1./1.2. 2015. “Respekt, Respekt” so der Kommentar eines Ilbeshausener Einwohners, der um 8.00 Uhr morgens mit der Schneeschippe den Bürgersteig gangbar machte. Scheinbar ungewohnt für die heimische Bevölkerung dass bereits im Januar  ein Pilgerer von Mainz nach Fulda unter verschärften Bedingungen unterwegs ist. Aber von vorne. Aus verkehrslogistischen Gründen hat es sich angeboten die restlichen 77 Kilometern an einem Wochenende zu absolvieren. Strategisch günstig der Ausgangsort Effolderbach, 550 Seelen zählende Kleinkommune mit angeschlossenem Hauptbahnhof auf der Verkehrsachse Frankfurt-Gießen liegend. Nach starken Schneefällen in den letzten Tagen ist der Großraum des Hoherodskopfs gut eingepudert – mit niederschlagsfreier Perspektive für die nächsten beiden Tage.  Vorbei an der Dorfkirche geht es in nordwestlicher Richtung hinauf zur historischen Rechten Nidderstraße, dem uralten Handelsweg zwischen Frankfurt und Leipzig. Bereits auf den ersten Metern begeistern erneut die weiten Panoramablicke. Vorbei an Eckartsborn geht es zunächst vorbei an der Ruine der Schafskirche. Hier soll der Legende nach der Leichenzug von Bonifatius ehemals gerastet haben. Lißberg selbst liegt in einer Talsenke. Im Mündungsdreieck von Hillersbach und Nidder erhebt sich eine Basaltkuppe, auf deren Spitze der Lißberger Bergfried im Volksmund “Krautfaß” genannt trohnt. Bei gutem Wetter kann man von hier aus  den “Ginheimer Spargel” in Frankfurt sehen. Wiederum schade, dass die ortsansässige Kirche verschlossen ist, ebenso wie das benachbarte Musikinstrumentenmuseum mit der weltweit größten Drehleier- und Dudelsacksammlung. Schön dass wenigstens die Außenschilder darauf hinweisen, welche sehenswerten Ausstattungen hinter Schloß und Riegel gesteckt wurden. Weiter der Hohen Straße folgend geht es auf herrlichsten Pfaden stetig aufwärts gehend Richtung Hirzenhain. Hirzenhain, ehemals einer der bedeutendsten Produktionsstätten der Eisenindustrie [read more…]